Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienst ‚auf Streife‘ im Friedhofsgelände

Piktogramme an den Eingängen weisen deutlich darauf hin: Fahrradfahren und das Mitnehmen von Hunden ist auf dem Friedhof nicht gestattet.

In Artikel 5 der Friedhofssatzung ist das „Verhalten auf dem Friedhof“ geregelt. Gut, nicht jeder liest vor Besuch des Friedhofs die Satzung durch – die in Kurzform auch auf einem Schild am Haupteingang steht – aber an jedem Eingang weist auch ein unmissverständliches Hinweisschild darauf hin: Das Fahrradfahren und das Mitnehmen von Hunden sind auf dem Friedhof nicht gestattet. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Radfahrer die Friedhofswege entlang fahren und Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern dort „Gassi gehen“.

Das Problem ist sowohl dem Leiter der Stadtgärtnerei Bernd Kolb als auch Michael Lengler vom städtischen Bauamt seit längerem bekannt. Beide haben schon oft beobachtet, dass Fahrradfahrer quer durch den ganzen Friedhof zu Gräbern fahren oder sogar den Friedhof als Abkürzung auf dem Weg nach Hause überqueren. Besonders ärgerlich ist, dass sogar vereinzelt mit dem Auto eingefahren wird, um an die Gräber zu gelangen. Dabei ist es doch auch auf andere Weise möglich Blumen oder Material zum Grab zu bringen.

„Wir haben dafür entsprechende Transportwagen, die ausgeliehen werden können“, so Michael Lengler.

Auch der Transport auf dem Fahrrad ist erlaubt – sofern das Fahrrad dabei geschoben wird. Und für diejenigen, die schlecht zu Fuß sind verweist er auf die Nebeneingänge, von denen aus der Weg zum Grab oft in kürzerer Distanz zurückgelegt werden kann.

Ein weiteres Problem stellen die Hundehalter dar, die meist in den Abendstunden auf ihrer Gassi Runde auf den Friedhof kommen.

„Hier müssen wir auch schon mal Hundehaufen einsammeln“, so Bernd Kolb.

Besonders ärgerlich, wenn diese unter einer Schicht Laub liegen und nicht sofort entdeckt werden. Und sicher ist kein Grabbesitzer begeistert, wenn ein Hund am Grabstein das Bein hebt.

Viele, die bislang von den beiden auf ihr Fehlverhalten angesprochen wurden zeigen sich unwissend über die bestehenden Verbote. Um die Friedhofsbesucher/innen auf das richtige und angemessene Verhalten hinzuweisen, laufen in dieser Woche zwei Gemeindevollzugsbeamtinnen über den Friedhof und sprechen bei Verstößen gegen die Satzung die Besucher/innen freundlich an. Auch in den kommenden Wochen wird der Gemeindevollzugsdienst vermehrt auf dem Friedhof präsent sein. Ein „Knöllchen“ wird zwar nicht verteilt, die Stadt hofft dennoch auf eine langfristige Wirkung der Aktion.