Die Welt zu Gast im Weltladen

Fairer Handel

Ann-Marie Schlutz zeigt, wie Quinoa nach der Ernte gewaschen wird.

Aus so unterschiedlichen Ländern wie Chile, Polen, China und Russland kommen die Gäste, die am Mittwoch im Weltladen Speyer zu Besuch waren. Die elf fortgeschrittenen Teilnehmer des berufsbezogenen Deutschkurses der Volkshochschule beschäftigten sich zum ersten Mal mit dem fairen Handel.

Ann-Marie Schlutz, Eine-Welt-Promotorin für Umwelt und Entwicklung (in Rheinland-Pfalz), führte in die Unterschiede zwischen konventionellem Handel und dem fairen Handel ein. Während der konventionelle Handel den Produzenten nur schwankende, am Weltmarkt orientierte Preise für ihre Waren zahlt, bietet der faire Handel stabile Preise, langfristige Handelsbeziehungen und zusätzlich eine Fairhandelsprämie. Mit dieser Prämie werden Bildungs- und Gesundheitsprojekte für die Gemeinschaft finanziert, z.B. Krankenstationen. Produkte aus fairem Handel kosten mehr, was den Produzenten in den armen Ländern des Südens direkt zu gute kommt.

Am Beispiel von Quinoa zeigte Schlutz den Weg eines Produktes im fairen Handel von Anbau über Ernte und Verarbeitung bis zum Verkauf im Weltladen. Quinoa im Weltladen ist nicht nur fair gehandelt, sondern auch bio, weil in den geförderten Projekten viel Wert auf Umweltschutz gelegt wird. Über Quinoa wird es im Februar eine Ausstellung im Weltladen Speyer geben. Die Eröffnung der Ausstellung wird am 26.02. im Alten Ratssaal stattfinden.

Anschließend sahen sich die Teilnehmer im Weltladen um und stellten ein Produkt vor, das sie besonders angesprochen hatte. Alia Kreit stellte Seife aus ihrer Heimat Syrien vor. Sie ist sowohl Teilnehmerin des Deutschkurses als auch ehrenamtliche Mitarbeiterin im Weltladen. Sie verbessert damit ihr Deutsch und freut sich, dabei Menschen helfen zu können. Kreit sagt über ihre Arbeit im Weltladen: „Ich habe hier sehr gute Erfahrungen gemacht.“