Geld und Schmuck an Botin übergeben

Enkeltrickbetrüger

Dieburg/Babenhausen (ots) – Eine 85-jährige Frau aus Dieburg hat in dem Glauben, ihrem Enkel aus einer finanziellen Notlage helfen zu können, am Montagabend (16.11.2015) mehrere tausend Euro und Schmuck an eine vermeintliche Botin des Enkels übergeben.

In Wahrheit waren sowohl der Anrufer, als auch die Botin so genannte Enkeltrickbetrüger. Dies musste die Frau leidvoll feststellen, als sie ihren tatsächlichen Enkel anrief, um sich zu erkundigen, ob alles gut gegangen sei. Das Geld hatte sie zuvor extra noch bei einer Bank abgehoben.  Die kriminelle Botin ist  etwa 25 Jahre alt, etwa 1,65 m groß, hat dunkles Haar und einen leicht dunklen Hauttyp.

Eine weitere fast gleichaltrige Seniorin aus Babenhausen war am Vormittag mit der gleichen Masche von einer Frau angerufen worden, dann aber misstrauisch geworden und hatte die angebliche Enkelin aufgefordert, persönlich zu erscheinen, um das geforderte Geld abzuholen. Daraufhin nahm die "Enkelin" Abstand und rief auch nicht mehr an.

Genau hier setzt der Appell der Polizei an: Seien Sie misstrauisch, wenn Anrufer Geld fordern. Haben Sie den Anrufer wirklich an der Stimme erkannt oder hat der Anrufer Sie darüber im Unklaren gelassen und Sie selbst dessen Namen genannt?  Sie sehen den Anrufer nicht! Sie hören nur, was man Ihnen einreden will! Ein Enkeltrick kann niemals funktionieren, wenn der Angerufene auf ein persönliches Erscheinen des angeblichen Verwandten besteht oder auch zuvor eine Vertrauensperson zu Rate zieht. 

Dies kann auch die Polizei sein, die schnell einschätzen kann, was sich hinter einer telefonischen Geldforderung verbergen  könnte. Auch wenn der Anrufer bittet, nicht mit anderen über das Telefonat zu sprechen: rufen Sie Ihren Verwandten unter der von Ihnen selbst herausgesuchten Telefonnummer an oder wenden Sie sich an die Polizei. Notgfalls wählen Sie die Rufnummer 110. Ihr tatsächlicher Verwandter hat Verständnis für Ihr Verhalten, der Enkeltrickbetrüger ist gescheitert.

Wer weitere Hinweise geben kann, wendet sich unter der Rufnummer 06151/969 0 an die Kriminalpolizei (K24) in Darmstadt.