Das Handy verantwortlich nutzen

Tipps zum Schulanfang

In diesem Alter spielen die Kinder noch mit Smartphone & Co. Wenige Jahre später muss der richtige Umgang bereits geübt werden. (Symbolbild)

Zum neuen Schuljahr gibt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) Tipps für einen verantwortlichen Handy-Umgang in Schule und Alltag. Schon Kinder im Grundschulalter werden von ihren Eltern mit Handys ausgestattet: Laut KIM-Studie 2012 (Kinder und Medien, Computer und Internet) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest verfügt jedes zehnte Kind im Alter von 6 bis 7 Jahren über ein eigenes Mobiltelefon. Daher ist es wichtig, Schulkindern von Beginn an einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy zu vermitteln.

Regeln rund um das Handy

Ein eigenes Handy bedeutet Verantwortung: sowohl für die Kosten, die beim Telefonieren und beim Schreiben von SMS entstehen, als auch für die Inhalte, die per Mobiltelefon verbreitet werden.

„Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder ordentlich mit dem Handy umgehen. Es empfiehlt sich, feste Regeln für die Handynutzung aufzustellen“, so Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF).

Dazu gehört auch, Zeiten zu vereinbaren, in denen das Handy nicht genutzt wird: In der Schule, während der Hausaufgaben, beim Essen, bei Familienaktivitäten und nachts sollte „Sendepause“ herrschen. In den meisten deutschen Schulen ist die Handynutzung auf dem Schulgelände ohnehin klar geregelt. Eltern sollten sich über die jeweiligen Vorschriften informieren und diese mit ihren Kindern besprechen.

Damit das Kind ein Gefühl für die Kosten bekommt, können Eltern zusammen mit ihren Kindern die Gebühren für eine SMS oder eine Gesprächsminute ermitteln und den geeigneten Mobilfunktarif festlegen. Alternativ bieten Prepaid-Tarife die Möglichkeit, ein bestimmtes Guthaben nicht zu überschreiten. Zudem kann es sinnvoll sein, kostenpflichtige Handyfunktionen einzuschränken, wie beispielsweise den Zugriff auf Hotlines, das Internet oder bestimmte Downloadfunktionen.

Eltern können die gewünschten Dienste in der Regel über die Einstellungen des Mobiltelefons bearbeiten und einschränken. Darüber hinaus können sie sich bei den Netzbetreibern nach speziellen Mobilfunktarifen für Kinder informieren.

Mit einem Handy ist es leicht, per MMS, Bluetooth oder Internet Bilder und Videos zu versenden. Das birgt die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche mit ungeeigneten Inhalten in Kontakt geraten.

„Kinder müssen für diese Thematik sensibilisiert werden und wissen, welche Rechte sie verletzen, wenn sie beispielsweise gewaltverherrlichende Videos oder peinliche Fotos verbreiten“, rät Wiebusch.

Umweltfreundliche Nutzung von Anfang an

Wichtig ist auch, dass bereits Kinder und Jugendliche wissen, wie Mobilfunkgeräte umweltfreundlich genutzt werden. Denn Produktion, Nutzung und Entsorgung von Handys beeinflussen unsere Umwelt.

„Das Thema sollte im Elternhaus und in der Schule zur Sprache gebracht werden“, wünscht sich die IZMF-Geschäftsführerin.

Zur umweltfreundlichen Nutzung zählt das Verschenken eines funktionsfähigen, gebrauchten Handys genauso wie die längere Nutzung eines Gerätes. Experten verweisen darauf, dass fast 86 Millionen Alt-Handys ungenutzt in deutschen Schubladen liegen und dass neue Geräte im Schnitt nicht länger als 18 bis 24 Monate genutzt werden. Defekte Mobiltelefone schließlich müssen sachgerecht entsorgt werden, denn sie enthalten Rohstoffe, die zum großen Teil wiederverwendet werden können. Abgeben kann man Altgeräte bei Netzbetreibern, kommunalen Sammelstellen oder im Rahmen von Handy-Sammelaktionen. Von dort gehen sie dann ins Recycling.

Eine Einführung in die Thematik liefert der Kurzfilm „Handyrecycling – Unsichtbare Schätze im Mobiltelefon“ (www.youtube.com/watch?v=P_hcqpvxpGE), den das IZMF in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH erstellt hat. Der Film ist für den Einsatz im Schulunterricht geeignet und erläutert anschaulich den Wert der in einem Handy enthaltenen Materialien. Zudem liefert er Hinweise für die richtige Entsorgung und das Recycling von Altgeräten.

Wer sein eigenes Wissen über Handyrecycling testen möchte, kann auf der Website des IZMF an einem kostenlosen Quiz teilnehmen. Der Test ist hier abrufbar: www.izmf.de/de/content/testen-sie-ihr-wissen-zum-thema-handyrecycling