Betrüger geben Kleinanzeigen auf

Vorsicht bei Zeitungsinseraten

Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – "Achtung – Kaufe Pelze aller Art, sowie Silberbesteck, Gold- und Silberschmuck. Zahle in bar. Komme vorbei. Telefon …." Vor allem Senioren fühlen sich von diesen Anzeigen angesprochen. Oft sind diese alleinstehend und die Täter haben leichtes Spiel. Wohin mit den alten Pelzmänteln und Wertgegenständen, die schon jahrelang nicht mehr getragen werden oder in den Schränken liegen?

Da kommen die verschiedenen Zeitungsanzeigen gerade recht.  Mit solchen Zeitungsanzeigen versuchen  aber auch Betrüger, das Vertrauen der Opfer zu erschleichen, um sie anschließend zu bestehlen.

Mit dieser miesen Masche trieben die bislang unbekannten Betrüger in zurückliegender Zeit auch im Raum Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis ihr Unwesen. Per Zeitungsannonce verschafften sich die Täter hauptsächlich Zutritt zu Wohnungen von Senioren. Unter falschem Namen schalteten sie in Lokalzeitungen unter der Rubrik Kaufgesuche Annoncen und täuschten Kaufinteresse für Möbel, Schmuck, Fahrräder, Musikinstrumente oder ähnliche Wertgegenstände vor. Darüber hinaus nahmen sie ihrerseits auch direkt Kontakt mit Inserenten auf. Sie verfolgten damit das Ziel in die eigenen vier Wände der Verkäufer gebeten zu werden, um anschließend deren Bargeld oder Wertsachen zu entwenden oder weit unter dem tatsächlichen Wert anzukaufen. Im Verlauf von Besichtigungsterminen lenkten sie das Gespräch immer wieder auf Schmuck.

Auf diese Weise gelang es einem Täter Anfang September im Rhein-Neckar-Kreis den Schmuck einer 65 Jahre alten Frau  mit einem Wert von rund zweitausend Euro zu erbeuten. Der in Aussicht gestellte Ankauf von Pelzen und Handtaschen fand nicht statt, vom Betrüger fehlt jede Spur.

Im Zuge einer weiteren Annonce, in der Mitte November in Weinheim eine Skiausrüstung von einem 80-jährigen Mann angeboten wurde, meldete sich ein Interessent. Beim Besichtigungstermin in der Wohnung des Anbieters gab der vermeintliche Interessent an, auch Goldkäufer zu sein. Er ließ sich Schmuck und eine Uhr vorlegen, welche er zur Prüfung auf Echtheit mitnahm. Im Anschluss war die Mobilfunknummer des vermeintlichen Ankäufers nicht mehr zu erreichen. Es entstand Schaden in Höhe von rund 1.000 Euro.

Um vor solchen unliebsamen Überraschungen geschützt zu sein, rät die Polizei:

  •    – Vermeiden Sie solche Verkaufsgespräche in der Wohnung
  •    – Wickeln Sie solche Verkäufe nie alleine in Ihrer Wohnung ab. Holen Sie sich immer Verwandte oder Bekannte hinzu, die den oder die Käufer "im Auge" haben.
  •    – Lassen Sie sich von solchen Käufern nie aus dem Zimmer schicken, um etwa ein Glas Wasser oder dergleichen zu holen.
  •    – Zeigen Sie den Käufern niemals, wo Sie Ihre Wertsachen oder Ihr Bargeld aufbewahren.
  •    – Notieren Sie sich das Autokennzeichen des Käufers, wenn Sie bei den Verkaufsverhandlungen ein ungutes Gefühl haben.
  •    – Sollten Sie bei einer solchen Verkaufsaktion trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bestohlen worden sein, erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei ihrer Polizeidienststelle. Hierbei ist      es wichtig, dass Sie den Käufer gut beschreiben können.

Weitere Auskünfte zur Kriminalitätsverhütung und Sicherung "der eigenen vier Wände"  erhalten Sie kostenlos bei Ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.