Pflegeforscherin Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik geehrt

Verdienstkreuz am Bande für Wissenschaftlerin

Heidelberg – Bundespräsident Joachim Gauck hat Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik aus Heidelberg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Wissenschaftlerin hatte sich durch ihre Forschungsarbeit im Bereich Pflege verdient gemacht und mit ihrem Engagement die Sichtweise auf berufliche Pflege in Deutschland nachhaltig verändert. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner überreichte die Urkunde und die Ordensinsignien am 11. Mai 2015.

„Mit ihrem Wirken hat Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik großen Einfluss auf die Gestaltungspflegerische Versorgung der Bevölkerung ausgeübt und die Forschung in diesem Bereich deutlich vorangebracht“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Ihr kommen erhebliche Verdienste bei der Etablierung von Studienprogrammen in der Pflege und der Pflegewissenschaft zu. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist dieses außerordentliche Engagement von größter Bedeutung für unsere Gesellschaft.“

Als Lehrstuhlinhaberin für Epidemiologie-Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke war Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik auch langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft. Sie ist Mitglied des Lenkungsausschusses im Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung und Pflege und war eine der ersten leitenden Wissenschaftlerinnen am neu gegründeten Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Politisch hat sich Prof. Dr. Bartholomeyczik vor allem als Mitglied in der Sachverständigenkommission für den Vierten Altenbericht der Bundesregierung (2000 bis 2002), als Mitglied der Enquetekommission NRW zur Zukunft der Pflege (2002 bis 2005) und als Sachverständige beim Bundesministerium für Gesundheit engagiert. Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik hat zahlreiche nationale und internationale Publikationen zum Thema veröffentlicht.

Hintergrund

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Zuletzt wurden in Heidelberg Margot Preisz im Jahr 2014 und Dr. Dr. Jürgen Jungbluth im Februar dieses Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.