Spannender Schlussspurt für DTM und Partnerserien

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Spannung bis zum Schluss und die Titelentscheidungen in Hockenheim – das ist der Wunsch der Zuschauer. Ob er sich erfüllt? Vieles spricht in der DTM dafür. Zwei Rennen vor Saisonende liegt Gary Paffett (Mercedes-Benz) mit127 Punkten an der Tabellenspitze, doch Bruno Spengler (BMW) hat mit seinem Sieg in Oschersleben den Rückstand auf elf Punkte verkürzt. AuchJamie Green (Mercedes-Benz) hat als Dritter mit 108 Zählern noch Chancenauf den Titel. Nur der beste Audi-Pilot Mike Rockenfeller ist mit 75 Punkten aus dem Kampf um die Meisterschaft ausgeschieden.

Bevor die DTM und ihre Partnerserien am 19. bis 21. Oktober an den Hockenheimring Baden-Württemberg kommen, findet der neunte DTMSaisonlauf in Valencia/Spanien statt. Während die Formel 3 Euro Serie mit der DTM nach Spanien reist, treten die Markenpokale von Porsche und Volkswagen erst wieder beim Finale in Hockenheim an.

Formel 3 Euro Serie: Ein Schwabe kämpft um den Meistertitel
Wer tritt in die Fußstapfen von Vettel, Hamilton und Rosberg? In der Talentschmiede Formel 3 Euro Serie führt vor dem vorletzten Saison-Wochenende der Spanier Daniel Juncadella (Prema Powerteam) mit 187 Zählern die Fahrerwertung an. Der Schwabe Pascal Wehrlein vom Berliner Team Mücke Motorsport liegt auf dem zweiten Platz. Ihm fehlen lediglich 25 Zähler auf Juncadella. Noch 120 Siegerpunkte können bei den verbleibenden zwei Renn-Wochenenden der Formel 3 Euro Serie in Valencia und Hockenheim eingesammelt werden. Die Chancen auf den Titel stehen für den 17-jährigen Rookie nicht schlecht. Wehrlein, der 2011 souverän Gesamtsieger des ADAC Formel Masters wurde, führt zudem die Rookie-Wertung vor Neueinsteiger Sven Müller (Prema Powerteam) an.

Das Saison-Highlight für den gebürtigen Sigmaringer Wehrlein war das Rennwochenende auf dem Nürnberger Norisring. Bei seiner ersten Begegnung mit dem anspruchsvollen Stadtkurs holte der Rookie die Pole-Position und im Samstagssprint sogar seinen ersten Saisonsieg. In den Läufen eins und drei wurde er jedoch in Kollisionen verwickelt. Mit einem Sieg auf dem Nürburgring und weiteren fünf Podiumsplatzierungen sammelte Wehrlein fleißig Punkte und verkürzte den Rückstand auf Juncadella, der bereits fünf Saisonsiege auf seinem Konto hat.

Pascal Wehrlein, der am Donnerstag vor dem Finale seinen 18. Geburtstag feiert, muss auch in den Rückspiegel schauen. William Buller (Carlin) sitzt ihm mit 155,5 Punkten ebenso im Nacken wie der Italiener Raffaele Marciello (Prema Powerteam) mit 148,5 Zählern. Es folgt auf Rang sechs der Gesamtwertung Wehrleins Teamkollege im Mücke-Team, der Schwede Felix Rosenqvist. Für den Euro-Serie-Fahrer auf Rang elf ist Hockenheim Heimspiel: Formel-3-Rookie Lucas Wolf (URD Rennsport) stammt aus Heidelberg.

Den hohen Stellenwert der Formel 3 Euro Serie zeigt ein Blick in die Historie: Aus keiner anderen Rennserie gingen in den letzten neun Jahren mehr Fahrer hervor, die den Sprung in die Formel 1 oder in die DTM schafften. AktuelleBeispiele in der DTM sind der zweimalige Saisonsieger Edoardo Mortara (Audi) und der Spanier Roberto Merhi (Mercedes-Benz). Der Italiener in Diensten von Audi war 2010 Champion der Formel 3 Euro Serie, Merhi gewann die begehrte Trophäe im vergangenen Jahr. Auch in ihrem zehnten Jahr ist die Euro Serie ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter der Nachwuchstalente. Seit 2011 trägt die Formel 3 Euro Serie drei Rennen am Wochenende aus. Mit Mercedes-Benz und Volkswagen engagieren sich zwei namhafte deutsche Automobilhersteller in der Euro Serie als Motorenlieferanten.

Porsche Carrera Cup Deutschland: Titelduell in Hockenheim
Am Ende einer abwechslungsreichen Saison erwartet die Fans beim Carrera Cup Deutschland ein klassisches Duell um den Titel: Beim Finale des Markenpokals in Hockenheim machen René Rast und Sean Edwards den Titel unter sich aus. 40 Siegerpunkte werden noch verteilt. Vor Hockenheim führt Rast mit 233 Zählern die Gesamtwertung an, der Brite Edwards hat zwölf Punkte Rückstand. Die beiden Kollegen des Teams Deutsche Post by tolimit teilten schon beim Saisonauftakt in Hockenheim die Laufsiege unter einanderauf. Rast jubelte noch weitere sechs Mal als Erster, Edwards vier Mal. Holt der Wahl-Frankfurter Rast den Meistertitel, schafft er etwas, das in der gut zwei Jahrzehnte währenden Geschichte der Porsche-Markenpokale bislang nur einem Fahrer gelungen ist: Frank Stippler holte in der Saison 2003 sowohl den Titel im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup als auch im Carrera Cup Deutschland.

Um den dritten Rang der Gesamtwertung streiten sich vier Fahrer: Nicki Thiim (DK), Norbert Siedler (AUT), Kévin Estre (FRA) und Jaap van Lagen (NL). Thiim, der Sohn des ehemaligen DTM-Champions Kurt Thiim, hat mit 172 Zählern die besten Chancen auf Tabellenplatz drei, Siedler folgt mit 150 Zählern, Estre und van Lagen mit je 145 Punkten.

Mit dem Start in sein 23. Jahr führte der Traditionsmarkenpokal zu Beginn der Saison 2012 einige Neuerungen ein, etwa zwei Rennen pro Wochenende und eine Amateurwertung. Außerdem sind erneut zwei Porsche-Junioren am Start. Michael Christensen hat vor dem Finale Gesamtrang sieben inne, Klaus Bachler ist Neunter. In der Rookie-Wertung liegen der Däne und der Österreicher auf den Plätzen zwei und drei. Beide feierten 2012 einen Podiumsplatz: Christensen auf dem Lausitzring, Bachler bei seinem Heimrennen in Spielberg. Die Amateurwertung führt ein Schwabe an: Der unter Pseudonym antretende „Bill Barazetti“, Zahnarzt aus Esslingen, liegt mit 222 Zählern vorne.

Das Reglement des Carrera Cup Deutschland stellt die Chancengleichheit für alle Fahrer sicher. Zum Einsatz kommt auch in dieser Saison der Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem straßenzugelassenen Leichtbau-Sportwagen Porsche 911 GT3 RS basiert. Mit mehr als 2.200 gebauten Exemplaren des Cup-Fahrzeugs (seit 1998) ist er der meistgebaute Rennwagen aller Zeiten. Die Leistung des Sechszylinder-Boxermotors liegt bei 450 PS.

Volkswagen Scirocco R-Cup: Titel vergeben, Action dennoch garantiert
Der Scirocco R-Cup, die Nachfolgeserie der beliebten Volkswagen-Markenpokale mit den Modellen Lupo und Polo, hat sich unter den Zuschauern mit actionreichen Rennen einen Namen gemacht. Das 25-köpfige Starterfeld setzt sich aus einem Mix aus Motorsport-Legenden, Top-Talenten und prominenten Gaststartern zusammen. Volkswagen ist stolz darauf, den ersten Markenpokal weltweit initiiert zu haben, in dem umweltschonendes Bioerdgas zum Einsatz kommt.

Ola Nilsson holte den Titel bereits beim letzten Rennen in Oschersleben. Der Schwede ist seit 2010 im Scirocco R-Cup aktiv und beendete seine erste Saison als Dritter. 2011 schloss er als Vizemeister ab – und in diesem Jahr drückte Nilsson dem Scirocco R-Cup mit sieben Siegen in bislang neun Rennen seinen Stempel auf. Das hat vor ihm kein anderer Fahrer geschafft.
Über seine Vorbilder sagt der 24-Jährige: „Michael Schumacher habe ich als kleiner Junge bewundert. Was er aus Ferrari gemacht hat. Die Erfolge sind einzigartig. Und natürlich ist Mattias Ekström eines meiner großen Vorbilder. Er macht einen großartigen Job in der DTM und er ist einfach immer extrem schnell.“ 442 Zähler hat Nilsson bereits auf dem Konto. Der Zweite der Gesamtwertung, der US-Amerikaner Dennis Trebing, folgt mit 271 Zählern vor dem drittplatzierten Polen Adam Gladysz (268) und dem Dänen Jensen Kasper (250). Zwischen Trebing, Gladysz und Kasper spielt sich der Kampf um den Vizetitel ab.

Die Attraktivität des Scirocco R-Cup wird durch die vorzeitige Titelentscheidung sicher nicht leiden. Für Hockenheim hat Volkswagen traditionell eine Reihe prominenter „Legenden“ engagiert. Angemeldet fürs Finale sind die ehemaligen Formel-1-Piloten Christian Danner, JJ Lehto, Emanuele Pirro und Markus Winkelhock.

Der Scirocco R-Cup trägt einen Wertungslauf am Samstagnachmittag aus. Die identischen Cup-Fahrzeuge werden von einem Zweiliter-Turbomotor angetrieben, der in der Version für den Renneinsatz bis zu 285 PS leistet. Besonderer Clou hierbei: Mit dem Push-to-pass-System können die Fahrer auf Knopfdruck mehrmals pro Rennen die Leistung von 235 auf 285 PS steigern – das ist einer der Gründe für jede Menge packender Überholmanöver und spannender Zweikämpfe.

Vorverkauf läuft: Das beliebte Family-Ticket gibt es nur im Vorverkauf
Im Vorverkauf sind die Tickets preisgünstiger als an der Tageskasse. Das günstigste Wochenendticket kostet dann 26 Euro (Tageskasse 30 Euro). Fahrerlagertickets sind für alle Ticketkategorien im Vorverkauf für 25 Euro (Tageskasse 30 Euro) erhältlich. Das Family-Ticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder bis einschließlich 14 Jahre kann ausschließlich im Vorverkauf bezogen werden und kostet in der Kategorie Bronze 105 Euro inklusive Fahrerlagerzugang für das gesamte Wochenende. 

Tickets aller Kategorien können über die DTM-Ticket-Hotline unter 01805/723000 (14 Ct./min., Mobilfunkhöchstpreis 42 Ct./min) oder die Ticket-Hotline des Hockenheimrings unter 06205/95 02 22, im Internet über die offiziellen Websites www.dtm.com und www.hockenheimring.net sowie über alle Vorverkaufsstellen von CTS Eventim bestellt werden.