TSG 1899 Hoffenheim – 1. FFC Frankfurt

„Eigentlich haben wir keine Chance, also nutzen wir diese“

Schlussspurt in der Bundesliga. Noch drei Spiele liegen vor der TSG in ihrer ersten Bundesligasaison. Zum vorletzten Heimspiel empfängt die TSG am Sonntag, 25. Mai um 16 Uhr den 1. FFC Frankfurt im Dietmar- Hopp-Stadion. Den Rekordmeister und aktuellen DFB-Pokal-Sieger. Kein Spiel, in dem die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann punkten muss.

Gerne wird in der Frauen-Bundesliga vor Spielen gegen die großen drei der Liga – Frankfurt, Potsdam, Wolfsburg – von Bonusspielen gesprochen. Spiele, in denen keine Punkte eingeplant sind, in denen sich die Mannschaften gut präsentieren möchten und das eine oder andere Mal vielleicht doch für eine Überraschung sorgen können.

Hoffenheim sind gegen Wolfsburg und Potsdam in dieser Saison gute Spiele gelungen – trotz der Niederlagen zeigte die TSG engagierte Auftritte. Nur im Hinspiel beim FFC Frankfurt war Ehrmann nicht zufrieden: „In der ersten Hälfte haben uns die Frankfurterinnen überrannt“, gesteht der Coach, der in der zweiten Halbzeit dann eine ordentliche Leistung und zwei Tore seiner Mannschaft sah.

Heimstärke gegen Weltklassespielerinnen

Für das Rückspiel hofft Ehrmann auf die Hoffenheimer Heimstärke: „Zuhause sind wir bisher deutlich stärker aufgetreten als in der Fremde.“ Ein Blick auf die Statistik beweist: Im Dietmar-Hopp-Stadion holte das Team 14 seiner 19 Zähler. Welche Mittel Hoffenheim gegen den Spitzenreiter der Liga wählt, verrät der Trainer natürlich noch nicht. Nur soviel: „Wir müssen im Kollektiv gegen den Ball arbeiten und wollen versuchen, im Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen.“

Weiterhin warnt der 53-Jährige vor den Standardsituationen des Meisterschaftsanwärters aus der Mainmetropole, dessen Kader über eine Erfahrung von mehr als 1000 Länderspielen verfügt: „Standards gehören zu den großen Stärken des FFC.“ Eine organisierte, konzentrierte und kompakte Defensive ist dem Trainerteam wichtig, denn „am Ende der Saison und im Abstiegskampf kann auch das Torverhältnis eine wichtige Rolle spielen“, so Ehrmann.

Bei aller Hoffnung und dem Vertrauen in seine Mannschaft, dass diese am Sonntag alles geben und ein gutes Spiel abliefern wird, bleibt der Chefcoach realistisch: „Eigentlich haben wir keine Chance gegen diese Weltklassemannschaft, aber diese nutzen wir.“

Fabienne Dongus ist zurück

Die Defensive war mit Kristin Demann und Tamar Dongus in der Innenverteidigung zuletzt gut aufgestellt. Madita Giehl bietet sich nun auch wieder als Alternative für die Defensive an und im Angriff ist nach neunwöchiger Verletzungspause Fabienne Dongus wieder einsatzbereit. Die Offensivspielerin stand bereits am vergangenen Wochenende im Kader der Regionalligamannschaft und erzielte bei ihrem Comeback zwei Tore.