Wiesbaden: Stadtnotizen

Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Drei ESWE-Verkehr-Busse mit neuem Slogan

Mit der neuen Kampagne „Respekt – Eine Frage des Abstands“ will ESWE Verkehr gemeinsam mit dem Wiesbadener Verkehrsdezernat und dem ADFC zu mehr Rücksichtnahme für Radfahrer aufrufen und an den gesetzlich notwendigen Mindestabstand beim Überholen von 1,5 Metern erinnern.

„Seit der Eröffnung unseres Fahrradvermietsystems im Sommer vergangenen Jahres wird auch in unserer Fahrschule verstärkt Wert auf dieses Thema gelegt“, berichtet ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard. Er selbst kenne die Situation „den Außenspiegel eines Autos in der Armbeuge zu haben“ leider sehr genau, berichtet Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol von seinen Erfahrungen als passionierter Radfahrer: „Der Mindestabstand von Autos, LKW oder Bussen zum Rad ist gesetzlich vorgeschrieben, bei unsicheren oder unerfahrenen Verkehrsteilnehmern wie Kindern müssen es sogar zwei Meter beim Überholen sein.“ Der Radverkehr in Wiesbaden solle „dramatisch“ zunehmen. Dies sei aber nur möglich, wenn sich die Radfahrer auch sicher fühlten und auf das Velo umstiegen. Reiche der Abstand zum Rad nicht, müsse auf das Überholen eben verzichtet werden.

Auch Günni Langer, Pressesprecher des ADFC-Kreisverbandes Wiesbaden/ Rheingau-Taunus hofft, „dass Wiesbaden seinen Titel als radfahrerunfreundlichste Großstadt endlich verliert“.

Derzeit tragen drei Busse von ESWE Verkehr die Aufforderung zum Mindestabstand auf dem Heck. Auch städtische Fahrzeuge sollen künftig mit dem Slogan versehen werden.

WMK freut sich über Spende der Wiesbadener Volksbank

Mit einer Spende von 10.000 EUR unterstützt die Wiesbadener Volksbank die Wiesbadener Musik- & Kunstschule (WMK). Diese Zuwendung ermöglicht der WMK die Weiterführung des bewährten Projekts „Die Liederinsel“ in Wiesbadener Grundschulen und die Produktion eines Image-Clips.

Die „Liederinsel“ ist seit 2015 fester Bestandteil im Alltag ausgewählter Wiesbadener Grundschulen. Jeden Freitag erhalten die Kinder der zweiten Klassen 20 Minuten Singunterricht nach einem ausgefeilten und aufeinander abgestimmten Programm. Gesangsstudierende der Wiesbadener Musikakademie sorgen dabei für schwungvolle Dynamik und vermitteln den Kindern neben richtigem Singen auch gemeinsamen Spaß an und mit Musik. Zum Abschluss der „Liederinsel“ werden die Kinder mit ihren Eltern zu einem fröhlichen Sing-Fest in das Hessische Staatstheater eingeladen.

Die „Liederinsel“ ist ein ausschließlich von Sponsoren finanziertes Projekt, das Dank der Spende der Wiesbadener Volksbank bereits zum fünften Mal stattfinden kann.

„Für die Kinder ist das gemeinschaftliche Singen eine unglaubliche Bereicherung im Schulalltag“, betont Axel Imholz, 1. Vorsitzender der WMK. „Das Abschlusskonzert im Hessischen Staatstheater versprüht immer pure Lebensfreude und Begeisterung am Singen. Nur dank der großzügigen Unterstützung der Wiesbadener Volksbank kann die Musikschule solche Projekte fortsetzen – darüber sind wir ebenso wie alle Kinder außerordentlich glücklich.“

Die WMK nutzt die Spende darüber hinaus für die Produktion eines hauseigenen Image-Clips. Der Soundtrack wurde bereits von Lehrkräften und Schülern eingespielt, in den nächsten Wochen folgen die Filmaufnahmen aus dem Alltag der Musikschule. Der 90-Sekunden-Clip soll einen lebendigen Einblick in die Arbeit und Angebote der WMK geben.

Dr. Matthias Hildner, Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Volksbank, äußert sich ebenfalls anerkennend zur Spendenübergabe: „Die Wiesbadener Musik- und Kunstschule leistet seit ihrer Gründung eine beeindruckende musische Bildungsarbeit in unserer Stadt. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist die Musikschule am Schillerplatz in unserer direkten Nachbarschaft längst zu einem lebendigen Treffpunkt geworden. Wir freuen uns, wenn wir einen Beitrag zu den spannenden Projekten der Musikschule leisten können.“

Fördermittel für kulturelle Integrationsprojekte 2019

Die Landeshauptstadt Wiesbaden stellt auch in diesem Jahr wieder 50.000 Euro für kulturelle Projekte, die zur interkulturellen Öffnung von Kulturangeboten und Kultureinrichtungen beitragen, bereit.

Kulturdezernent Axel Imholz erklärt dazu: „Kulturelle Teilhabe von Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration. Menschen mit Migrationshintergrund finden oft keinen Zugang zu den Kulturangeboten unserer Stadt; in kulturellen Verbänden und Organisationen sind sie wenig bis gar nicht vertreten. Diesen Menschen Möglichkeiten zur aktiven Teilhabe am kulturellen Leben zu eröffnen, ist nicht nur Aufgabe meines Hauses, sondern mir auch ein besonderes Anliegen.“

2016 wurde ein Sonderetat „Kultur von, mit und für Geflüchtete(n)“ realisiert. Für die Umsetzung des Programms wurde eine ämterübergreifende Steuerungsgruppe ins Leben gerufen. 2017 wurde das Programm in „Integration durch Kultur“ umbenannt und richtet sich seitdem auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Es wurden zahlreiche Projekte in verschiedenen Sparten umgesetzt, die ohne die Förderung nicht zustande gekommen wären.

„In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Projekte, quer durch die kulturellen Sparten, mit weit über 1.000 Teilnehmenden von diesem Förderprogramm profitiert. Nach der erfolgreichen Bilanz der vergangenen Jahre freue ich mich sehr, dass auch in 2019 entsprechende Mittel für Kulturprojekte bereitstehen, die eine interkulturelle Öffnung verfolgen und von – oder gemeinsam mit – Migrantinnen und Migranten durchgeführt werden“, erklärt der Kulturdezernent.

Anträge für Projekte, die in 2019 beginnen beziehungsweise in diesem Jahr durchgeführt werden, können bis zum 31. März 2019 an das Kulturamt, Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden, E-Mail: kultur@wiebaden.de, gestellt werden.

Impulsveranstaltung Zukunftswerkstatt Inklusion

Die Landeshauptstadt Wiesbaden steht vor dem Hintergrund der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in der Pflicht, die Stadtgesellschaft nachhaltig inklusiv zu gestalten.

Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz wurde ein Paradigmenwechsel in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen eingeleitet, der die Stadt vor neue Herausforderungen stellt. Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtrat Christoph Manjura sind sich einig, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden in unterschiedlichen Themenfelder schon vieles verbessert und umgesetzt hat. Der fortlaufende Prozess auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft muss dabei immer wieder neu in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden.

Von einer Podiumsdiskussion mit Stadtrat Christoph Manjura im Dialog mit Menschen mit Behinderungen und Akteuren inklusiver Arbeit sollen neue Impulse und Ideen ausgehen, um das uneingeschränkte Recht auf Chancengleichheit, Selbstbestimmung und Mitwirkung aller Menschen zu ermöglichen. Zur Veranstaltung „Wiesbaden für Alle – auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft“ am Dienstag, 26. Februar, von 18 bis 20 Uhr im Festsaal des Rathauses, Schlossplatz 6, sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Wiesbaden feiert Fastnacht

In der hessischen Landeshauptstadt werden die närrischen Tage auch in diesem Jahr wieder ausgiebig mit der Rathausstürmung, dem Kinderfastnachtsumzug und, als Höhepunkt, dem großen Fastnachtssonntagszug gefeiert. Und wer gerne „Fastnacht uff de Gass“ erlebt, findet in der Innenstadt und rund um das Rathaus zahlreiche Anlaufpunkte, um mit Gleichgesinnten närrisch und fröhlich zusammen zu sein.

Los geht es am Samstag, 2. März, um 11.11 Uhr mit dem Sturm auf die Ortsverwaltung Kastel/Kostheim am St. Veiter Platz 1. Der AKK-Fastnachtszug startet im Anschluss um 13.11 Uhr.

Ebenfalls am Samstag steht die Wiesbadener Innenstadt ganz im Zeichen der Kinderfastnacht. Das Bühnenprogramm beginnt um 10.33 Uhr auf dem Schlossplatz, der Kinderfastnachtsumzug unter der Schirmherrschaft von Sozialdezernent Christoph Manjura startet um 15.33 Uhr am Luisenplatz. Nach dem Umzug durch die Fußgängerzone werden dem Kinderprinzenpaar, Prinzessin Sophia I. und Prinz Robin I., auf der Rathaustreppe von Oberbürgermeister Gerich Stadtorden verliehen. Im Anschluss, etwa gegen 16.45 Uhr, erfolgt der Sturm auf das Wiesbadener Rathaus. Ob es dem Oberbürgermeister mit seinen Helferinnen und Helfern in diesem Jahr gelingt, das Rathaus zu verteidigen? Wenn nicht, können sich alle kleinen Narren freuen, denn die „Beute“, die vor dem Eingang des Rathauses aufgeteilt wird, ist sicherlich ganz nach ihrem Geschmack. Und auf der Bühne am Marktbrunnen findet die Prämierung der besten Kinderumzugnummern mit Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel statt.

Der große Fastnachtssonntagszug startet am Fastnachtsonntag, 3. März, um 13.11 Uhr am Elsässer Platz. Von dort bahnt sich der Umzug seinen Weg durch die Innenstadt, vorbei am Rathaus und an Tausenden von Närrinnen und Narren am Straßenrand. Entlang der Zugstrecke gibt es wieder Sprechzellen, von denen aus einzelne Zugnummern erläutert werden. Die Auflösung und das Ende des Zugs am Elsässer Platz sind für circa 18 Uhr geplant. Die Zugstrecke verläuft auch in diesem Jahr wieder über Elsässer Platz, Klarenthaler Straße, An der Ringkirche (nördliche Fahrbahn), Rheinstraße (nördliche Fahrbahn), Wilhelmstraße, Taunusstraße, Kranzplatz/Georg-August-Zinn-Straße, Langgasse/ Webergasse, An den Quellen, Schloßplatz, Marktstraße, Friedrichstraße, Schwalbacher Straße, Bleichstraße, Bismarckring, Dotzheimer Straße, Klarenthaler Straße und zurück zum Elsässer Platz.

Der Zug wird gegen 15 Uhr vor dem Rathaus erwartet. Die Rathaustreppe steht allen Närrinnen und Narren – nach dem Motto „Wer zuerst kommt …“ zur Verfügung. Im Rathaus findet keine Fastnachtsparty statt, da nach dem Zug „Uff de Gass“ gefeiert wird. Das Rathaus ist jedoch ab 14.33 Uhr geöffnet, um sich aufzuwärmen, die Toilette zu besuchen und Getränke zu kaufen; der Verkaufserlös dient der Finanzierung des Fastnachtssonntagszugs. Nach der letzten Zugnummer feiert die DACHO die Straßenfastnacht mit Band und Verkaufsständen auf dem Schlossplatz. Die „Spaßrebellen“, „Mike der Bademeister“ und Stefan Persch werden den Närrinnen und Narren kräftig einheizen.

Sprechstunde des Delkenheimer Ortsvorstehers

Die nächste Sprechstunde des Delkenheimer Ortsvorstehers, Robert Buchroth, findet am Dienstag, 26. Februar, von 18 bis 19 Uhr im Sitzungszimmer der Ortsverwaltung Delkenheim, Rathausplatz 2, statt.

Helene Hegemann liest aus „Bungalow“

Am Mittwoch, 27. Februar, um 19.30 Uhr stellt die Autorin Helene Hegemann ihren neuen Roman „Bungalow“ im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vor. Mit Shirin Sojitrawalla (DLF und taz) spricht sie über ihren dritten Roman, der im letzten Jahr für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert war.

„Bungalow“ erzählt die Geschichte einer desaströsen Mutter-Tochter-Beziehung aus Sicht der heranwachsenden Charlie. Während ihre Mutter das letzte Einkaufsgeld versäuft, beobachtet Charlie vom Balkon ihres Plattenbaus aus die Nachbarn im Bungalow nebenan: das glamouröse Paar Gregor und Maria, beide Schauspieler und die Projektionsfläche für Charlies Phantasien von einem anderen Leben. Gregor und Maria sind unberechenbar, chaotisch, intelligent und haben im Gegensatz zu den anderen ihr Leben scheinbar im Griff. Für Charlie werden sie das, was der Rest der Welt als ihre „erste große Liebe“ bezeichnen würde: Spielkameraden und Lover, größter Einfluss und größte Gefährdung.

In „Bungalow“ geht es Helene Hegemann, die 1992 geboren wurde und in Berlin lebt, neben einer gesellschaftlichen Milieustudie auch um Einsamkeit, Liebe und Überforderung. Die radikale Selbstfindung ihrer Hauptfigur vollzieht sich vor dem Hintergrund sozialer Kälte und einer zunehmend apokalyptischen Welt. Geradezu nonchalant nebenher ereignen sich ein Kriegsausbruch sowie eine ökologische Katastrophe.

Bekannt wurde die Autorin Helene Hegemann 2010 mit ihrem internationalen Romandebüt „Axolotl Roadkill“. Sieben Jahre später folgte die Verfilmung, bei der sie selbst Regie führte und die beim Sundance Festival 2017 mit dem World Cinema Dramatic Special Jury Award for Cinematography ausgezeichnet wurde. 2013 folgte ihr zweiter Roman „Jage zwei Tiger“. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Karten gibt es bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, bei der TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808 und online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. An der Abendkasse sind 13, ermäßigt neun Euro zu zahlen.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.