Pirmasens: Heimatbrief schlägt Brücke zwischen gestern, heute und morgen

PIRMASENS – Die neue Ausgabe des Heimatbrief ist da! Er ist die Brücke zwischen der Horebstadt und den ehemaligen Pirmasensern, die rund um den Globus verstreut sind. Soeben ist die 117. Ausgabe des Magazins erschienen und bereits auf dem Weg in alle Welt. Auf 24 Seiten vermitteln die Macher spannende Eindrücke zu aktuellen Entwicklungen in der Siebenhügelstadt, lassen unvergessliche Momente des zu Ende gehenden Jahres Revue passieren und richten den Blick in die Zukunft.

Jubiläen ziehen sich wie ein roter Faden durch die neue Ausgabe. Vor 125 Jahren wurde die Königlich Bayerische Kraftpost eingeweiht. Das 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel geplante Gebäude gilt mit seinem herrschaftlich palazzoartigen Aufbau samt reich verzierter Schmuckfassade als einzigartiges Kleinod im Südwesten. Ende Januar 2019 feiert das aufwendig sanierte Haus sein fünfjähriges Bestehen als Kulturforum. Der Bericht wirft einen Blick auf die geplanten Ausstellungen, darunter eine Schau aus Anlass des 100. Geburtstags der Kunstschule Bauhaus.

Die Bauhilfe Pirmasens ist für viele Menschen zur Heimat geworden. Mit inzwischen 100 Jahren spiegelt die kommunale Wohnbaugesellschaft die Stadtentwicklung wider: Sie war nach zwei Weltkriegen am Wiederaufbau maßgeblich beteiligt und hat danach von den Boomzeiten der prosperierenden Wirtschaft prosperiert, aber auch den tiefgreifenden Strukturwandel und den Abzug der US-Streitkräfte erlebt. Mit maßgeschneiderten Impulsprojekten wie „PS:Patio!“ und der Modell-WG „Wohnleben Berliner Ring 88“ reagiert die Bauhilfe auf die Herausforderungen unserer Zeit. Das Jubiläum wurde mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert, darunter einem Mieterfest auf dem Exe sowie der Teilnahme von 100 Läufern im Rahmen des Firmenlaufs beim Pfälzerwald-Marathon. Ein sehenswerter Dokumentarfilm mit spektakulären Aufnahmen aus der Vogelperspektive blickt zurück in die Historie und schlägt den Bogen in das Hier und Jetzt.

Dass in Pirmasens – trotz eines starken Abschmelzungsprozesses – nach wie vor das Wissen und die Fachkompetenz rund um Schuh-, Leder- und Maschinenindustrie fest verankert sind, beweist das ISC auf der Husterhöhe. Die drei Buchstaben stehen für das International Shoe Competence Center: Gerade mal zehn Jahre alt, ist die Einrichtung schon eine Erfolgsgeschichte. Zum Angebot gehören neben einem Forschungs- und Entwicklungszentrum mit Musterschuhfabrik insbesondere auch Beratungsleistungen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Produkt- und Prozessoptimierung sowie eine Wissensdatenbank.

Bleiben wir beim Thema: Die Schuhmanufaktur Kennel & Schmenger zählt zu den europaweit führenden im Damen-Premiumsegment. Leidenschaft ist das Erfolgsrezept des Traditionsunternehmens, das auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken kann. Auf zwei Seiten erhalten die Leser interessante Einblicke in die Modebranche.

Einen Ausblick gibt der aktuelle Heimatbrief auf die bevorstehende Eröffnung der City-Star-Jugendherberge, die derzeit mit einem Investitionsvolumen von knapp zwölf Millionen Euro in der ehemaligen Hauptpost entsteht. Ab April 2019 stehen Gästen 44 Zimmer mit insgesamt 212 Betten zur Verfügung. Hinzu kommen Seminar- und Veranstaltungsräume sowie Indoor-Spiel-Erlebniswelt, Bistro, Café-Bar und Restaurant. 50 neue Arbeitsplätze entstehen in dem denkmalgeschützten Gebäude.

Mit zusätzlich 30 000 Übernachtungen in der modernsten Jugendherberge im Südwesten steht Pirmasens vor einem weiteren Quantensprung in seiner strukturellen Entwicklung. Wo einst hunderttausende von Paketen abgefertigt wurden, entsteht auf 1 400 Quadratmetern das neue Jugendhaus. Auf die Pläne geht der Heimatbrief ebenfalls kurz ein. Ein weiteres Mosaiksteinchen in der Tourismusstrategie der Schuhmetropole bildet das Dynamikum. Zehn Jahre nach der Eröffnung des Science-Centers im revitalisierten Rheinberger-Komplex hat sich das Mitmachmuseum zu einem echten Magneten entwickelt. Der Heimatbrief berichtet, auf welche tollen Neuheiten sich die Besucher aus Nah und Fern nach dem 1,4 Millionen Euro teuren Umbau freuen können.

In der Rubrik „Wirtschaft im Aufwind“ erläutert die Redaktion kompakt die aktuellen Entwicklungen mehrere Pirmasenser Traditionsunternehmen. So setzt die Schuhfabrik Peter Kaiser mit der Inbetriebnahme des „Werk1“ – einem 600 Quadratmeter großen Fabrikverkauf inklusive Bistro – einen weiteren wichtigen Akzent am Stammsitz in der Lemberger Straße. Millioneninvestitionen in Logistik und Fertigungstechnologie meldet die Kömmerling Chemische Fabrik GmbH. Das Werk Pirmasens, wo rund 360 Menschen in Lohn und Brot stehen, ist zum globalen Kompetenzzentrum innerhalb der Sparte Isolierglasdichtstoffe aufgewertet worden. Die Unternehmensgruppe Convar (u.a. bekannt für elektronische Datenrettung) will im kommenden Jahr die Pläne zum Ausbau des Service-und Logistik-Centers realisieren. Wie aus einer buchstäblichen „Schnapsidee“ von drei Studenten ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen in der Lebensmittelbranche wird, erzählt die Geschichte der Kaffeelikör-Manufaktur MoCo.

Ein weiteres Thema im Heimatbrief ist das Engagement von Framas. Der Kunststofftechnik-Spezialist ist seit jeher eng mit dem Fußballsport verbunden. Der Hauptsponsor des Fußball-Regionalligisten FK Pirmasens hat sich – zunächst für die Dauer von fünf Jahren – die Namensrechte am Städtischen Stadion auf der Husterhöhe gesichert. Der Alte Friedhof, die einzigartige pittoreske Parkanlage im Herzen der Stadt, steht im Mittelpunkt eines weiteren Beitrages. Die fachgerechte Sicherung und Sanierung historischer bedeutender Grabmale ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, die über Spenden und Zuschüsse finanziert werden soll. Nicht zuletzt erinnert der Heimatbrief mit einem facettenreichen Bilderbogen an das vielbeachtete 24-Stunden-Spektakel „Industriekultur“. Musiker, Tänzer und Schauspieler haben die wechselvolle Vergangenheit und vielversprechende Zukunft der Siebenhügelstadt mit vielschichtigen Szenen für das Publikum greifbar werden lassen.

Namen sind Nachrichten: Diesem journalistischen Grundsatz folgend, füllen Glückwünsche und Nachrufe auf Persönlichkeiten und Funktionäre aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Kirche fünf Seiten.

Auf einen Blick: Interessierte können sich ab sofort ein kostenloses Heimatbrief-Exemplar im Rathaus am Exerzierplatz, im Bürger-Service-Center oder in der Tourist-Information im Rheinberger abholen. Die aktuelle Ausgabe gibt es auch im Internet als Blätterkatalog unter www.pirmasens.de/heimatbrief

Hintergrund:

Der Heimatbrief erscheint in einer Auflage von 2 000 Exemplaren. Rund 800 Stück werden innerhalb von Deutschland verschickt, der Rest geht in alle Welt. Alleine 350 Exemplare gehen über den großen Teich in die USA, Kanada und Südamerika. Ehemalige Pirmasenser sind auf fast allen Kontinenten zu Hause, wie ein Blick in die Adressliste zeigt. Zu den Exoten zählen Nigeria, Indonesien, Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika. Bei den europäischen Ländern rangieren Frankreich, die Schweiz, Großbritannien und Österreich an der Spitze.