Heidelberg: Stadtnotizen

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Im Wald, da sind die Räuber: im Heidelberger Theater Tochter Ronja!

Zusatzvorstellung wegen großer Nachfrage am 28.12. – und nun auch am 30.12.!!!

Es ist so weit. Was soll man sagen? Die Nachfrage nach der beliebten Geschichte zur Weihnachtszeit reißt nicht ab. Deshalb gibt es zusätzlich zu dem bereits eingeschobenen Termin am 28.12. um 15.00 Uhr eine weitere Aufführung der Erfolgsinszenierung von „Ronja Räubertochter“ nach Astrid Lindgren im Alten Saal des Heidelberger Theaters. Die Schauspieler*innen, die Theaterleitung- sowie Disposition möchte gerade während der Weihnachtsferien möglichst vielen Familien die Chance geben, mit Enkelkindern, Kindern, Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten, Freunden … die freien Tage mit Theater zu versüßen. Nun ist es tatsächlich gelungen, noch eine weitere Vorstellung in das Repertoire aufzunehmen. Der neuste Termin findet am Sonntag, 30. Dezember, um 11.00 Uhr statt. Alle diejenigen, die mit Kind und Kegel sowie gemeinsam mit der kleinen Ronja auf die Entdeckungsreise durch die Wälder gehen möchten, sollten sich schnell um ihre Tickets bemühen.

Diese gibt es an der Theaterkasse, Theaterstr.10, unter www.theaterheidelberg.de; Tel.: 06221 | 5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;

3. Philharmonisches Konzert 2018 | 19 – Deutsche Romantik

Mi 19. Dezember, 20.00 Uhr; Stadthalle Heidelberg – Werkeinführung 19.15 Uhr

Programm: Robert Schumann „Manfred“ Ouvertüre op. 115; Konzertstück F-Dur op. 86; Symphonie Nr. 1 B-Dur, „Frühlingssymphonie“

Sechzehn Monate verbrachte Robert Schumann in Heidelberg. Als Jurastudent kam er am 21. Mai 1829 in die Stadt und verließ sie am 24. September 1830 wieder. Er hatte einen Entschluss gefasst: Er wollte Künstler werden! Am 19. Dezember widmen ihm nun die Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters Heidelberg ihr 3. Philharmonisches Konzert in dieser Spielzeit.

Den Auftakt bildet seine „Manfred“ Ouvertüre op. 115. Der Protagonist Manfred erbittet von Elementargeistern Vergessen, was ihm allerdings verwehrt wird. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch klagt er einer Fee das Leid seiner unzureichenden Welterkenntnis sowie den Tod seiner Geliebten Astarte, die die Göttin Nemesis für ein paar letzte Worte auferstehen lässt. Ein Abt versucht ihn, von seinen Sünden, Verbindungen zu dunklen Mächten, zu erlösen: allerdings ohne Erfolg. In einem letzten Todeskampf weist Manfred sowohl den Abt als auch nahende Dämonen zurück. Er stirbt. Schumann kürzte „Manfred“, Lord Byrons dreiaktiges dramatisches Gedicht von 1336, auf 975 Verse und vertonte es 1848.

Clara Schumann schrieb darüber: „Die Ouvertüre scheint mir eins der poetischsten und fast ergreifendsten Stücke Roberts“. Ihr Mann selbst nannte es eines seiner „kräftigsten Kinder“.

In einem Schaffensrausch komponierte Schumann 1841 die 1. Symphonie. In nur vier Tagen schrieb er die komplette Partiturskizze. Als „Frühlingssymphonie“ bezeichnet, bildet die Musik ein ideales Heilmittel für triste Dezembertage und das in der stimmungsvollen Atmosphäre der Heidelberger Stadthalle.

Ein besonderes Highlight dieses Konzertabends ist das Hornquartett „German Hornsound“ unter der musikalischen Leitung von Francesco Angelico. Gegründet 2009, hat das Ensemble durch sein außergewöhnliches Profil mittlerweile einen internationalen Namen erreicht und debütierte in den vergangenen Jahren bei nahezu allen deutschsprachigen Musikfestivals. Die ideale Besetzung also für Schumanns „Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester“, das er selbst als „Etwas ganz curioses (…)“ bezeichnete. Die Verwendung eines solchen Solistenquartetts war zu Schumanns Lebzeiten eher ungewöhnlich und damit schlug er völlig neue Wege ein. Am 25. Februar 1850 wurde sein Werk uraufgeführt und vom Publikum trotz des klanglichen Wagnisses wohlwollend aufgenommen.

Der Musikalische Leiter Francesco Angelico dirigiert regelmäßig weltweit an führenden Opernhäusern. Mit Rossinis „La Cenerentola“ kehrt er in der aktuellen Spielzeit an die Bayerische Staatsoper zurück. In der vergangenen Saison debütierte er mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ am New National Theater Tokio. Francesco Angelico folgte einer Wiedereinladung zum Gewand­hausorchester Leipzig und gab mit dem Bruckner Orchester Linz sein Debüt im Wiener Musikverein. Seit der Spielzeit 2017 | 18 ist Francesc Angelico Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel. Nach wie vor nimmt die Pflege der zeitgenössischen Musik in seinem symphonischem Repertoire einen besonderen Stellenwert ein. Von 2013 bis 2017 war er Chefdirigent des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck und von 2015 bis 2017 auch des Tiroler Landestheaters. Für seine Einstudierung von Cileas „Adriana Lecouvreur“ erhielt er 2016 den Österreichischen Musiktheaterpreis. 2011 erhielt Francesco Angelico den Deutschen Dirigentenpreis.

Tickets und weitere Informationen: www.theaterheidelberg.de; Tel.: 06221 | 5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;