Hoffenheim: Spektakuläre Punkteteilung gegen Duisburg

Erfolgsserie der U20 reißt in Jena

Sinsheim. Die TSG musste sich am 9. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga mit einem 3:3 (0:1) gegen den MSV Duisburg zufriedengeben. Gegen die „Zebras“ bestimmte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann das Spiel, die schwache Chancenauswertung kostete der TSG jedoch den Sieg. Duisburg schlug drei Mal eiskalt zu (26., 49., 68.), die Hoffenheimerinnen glichen durch Nicole Billa (48.), Tabea Waßmuth (64.) und Luana Bühler (90. +3) drei Mal den Rückstand aus.

TAKTIK und PERSONAL:

Zurück im Liga-Alltag. Nach Länderspielpause und Pokal-Wochenende stand für die TSG im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion der 9. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Zu Gast: der MSV Duisburg. Gegen die „Zebras“ änderte Chef-Trainer Jürgen Ehrmann seine Startelf im Vergleich zum Baden-Derby beim SC Sand (2:1 n.V.) lediglich auf einer Position. Janina Leitzig hütete statt Martina Tufekovic das Tor, die angeschlagene Friederike Abt nahm auf der Bank Platz.

Wer die Partie zwischen Duisburg und der TSG am Sonntagmittag im Dietmar-Hopp-Stadion miterlebte, konnte in der Halbzeit nur den Kopf schütteln. Die Gäste führten mit 1:0, weil sie ihre einzige Chance des ersten Durchgangs nach einem Fehler in der TSG-Defensive genutzt hatten. Die klar bessere Mannschaft war jedoch die TSG, die sich durch schöne Spielzüge ein Dutzend hochkarätiger Chancen erarbeitete, diese aber alle liegen ließ. So passte es ins Bild, dass Spielführerin Leonie Pankratz kurz vor der Halbzeit mit einem Foulelfmeter an der immer wieder gut agierenden MSV-Torhüterin Meike Kämper scheiterte.

Auch im zweiten Durchgang kam man im Dietmar-Hopp-Stadion aus dem Kopfschütteln kaum mehr heraus. Kurz nach der Halbzeit belohnte sich die TSG zwar mit dem Ausgleich, doch bereits im Gegenzug ging Duisburg erneut in Führung. Die Hoffenheimerinnen kämpften aufopferungsvoll, spielten zielstrebig nach vorne und kamen immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Hochverdient glich die TSG nach einer guten Stunde erneut aus, doch auch dabei blieb es nicht lange. Vier Minuten später schlug der MSV zum dritten Mal eiskalt zu. Die TSG blieb das spielbestimmende Team, scheiterte aber immer wieder an MSV-Schlussfrau Meike Kämper. Die Gäste befreiten sich gelegentlich mit Kontern, doch trotz schwindender Kräfte gab die TSG nicht auf und belohnte sich in der Nachspielzeit zumindest mit dem Ausgleich zum 3:3 (0:1). „Ein mehr als schmeichelhaftes Ergebnis, für das wir wahrscheinlich das Glück für eine ganze Saison aufgebraucht haben“, gab Gäste-Trainer Thomas Gerstner nach dem Schlusspfiff zu.


Erfolgsserie der U20 reißt in Jena

Die U20 unterlag nach sechs Spieltagen ohne Niederlage am Samstag dem FF USV Jena mit 0:1 (0:1). Beim Bundesliga-Absteiger tat sich die TSG insbesondere im ersten Durchgang schwer und geriet nach einem Eckball in Rückstand (21.), trotz Leistungssteigerung nach der Pause reichte es am Ende nicht zu einem Punktgewinn.

„Es war eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel“, resümierten Siegfried Becker und Lena Forscht, Trainerduo der TSG-U20, nach der knappen Niederlage gegen den FF USV Jena. Schon in der Anfangsphase der Partie tat sich die TSG gegen die gut organisierte Defensive des Bundesliga-Absteigers schwer, ein Durchkommen zu finden. Die Gastgeberinnen lauerten auf Fehler der U20, setzten immer wieder zu Kontern an und sorgten über Standardsituationen für Gefahr. In der 21. Minute bekam die TSG einen Eckball nicht geklärt und die Jenaerin Tina Kremlitschka nutzte die Unordnung mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante zum 1:0. „Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht genug Tempo ins Spiel bringen“, haderten Becker und Forscht. „Nach vorne haben uns die entscheidenden Ideen gefehlt, wir waren zu sehr auf Sicherheit bedacht.“

Deutlich verbessert präsentierte sich die TSG nach der Pause: Die U20 war nun präsenter, mutiger und agiler. Die Offensivaktionen wurde entsprechend zielstrebiger, doch die brandgefährlichen Torabschlüsse blieben aus. Der FF USV Jena konzentrierte sich auf das Verteidigen des knappen Vorsprungs, setzte aber über Konter Nadelstiche. „Wir mussten nach vorne natürlich immer mehr riskieren, sodass Jena Räume bekommen hat“, so das U20-Trainerteam. In der Schlussphase vereitelte Torhüterin Martina Tufekovic mit zwei starken Paraden im Eins-gegen-Eins die Vorentscheidung für den FF USV Jena, doch auch der TSG gelang kein Treffer mehr. „Uns hat vorne heute die Durchschlagskraft gefehlt“, gaben Becker und Forscht zu. „Schade ist, dass wir uns für das, was wir investiert haben, nicht mit einem Punkt belohnt haben. Wir haben insgesamt aber zu wenig von dem umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten.“ Trotz der Niederlage bleibt die TSG Tabellenführer der 2. Bundesliga, der Abstand auf Verfolger 1. FC Saarbrücken verringerte sich jedoch auf einen Punkt.