Gießen: Festnahme nach besonders schwerem Raub

Gießen – (ots) – Ein vor knapp vier Monaten in der Gießener Innenstadt verübter schwerer Raub konnte offenbar aufgeklärt werden. Der mutmaßliche Täter, ein 28 jähriger Marokkaner, wurde vor zwei Wochen in Hoogeveen/Niederlande festgenommen und dort aufgrund einer internationalen Fahndungsausschreibung der Staatsanwaltschaft Gießen einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.

Dem Verdächtigen wird zur Last gelegt, am Sonntag, den 29.07.2018 gegen 03.15 Uhr, in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses eingedrungen zu sein. Dabei soll er an einer Hausfassade hochgeklettert und dann durch ein geöffnetes Fenster in die im Hochparterre gelegene Wohnung eingestiegen sein. Bei der Durchsuchung der Wohnung traf er auf ein 17 jähriges Mädchen. Sodann soll er ihr ein Armband und eine Kette vom Körper gerissen haben. Unter körperlicher Gewaltanwendung soll er sie in die Küche gebracht und dort ein Messer ergriffen haben. Als er im Bereich des Schlafzimmers auf die damals 37 Jahre alte Mutter traf, kam es offenbar zu einem Gerangel, wobei die Frau erheblich verletzt wurde. Anschließend flüchtete der Verdächtige mitsamt der Beute (Schmuck, Elektroartikel) in unbekannte Richtung. Die 17 Jährige sprang, um die Verfolgung aufzunehmen, aus dem Fenster und verletzte sich dabei am Fuß. Die ersten Fahndungsmaßnahmen verliefen zunächst ohne Erfolg.

In der Folge wurden Befragungen und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Insbesondere aufgrund einer DNA-Spur, die im Bereich des Tatortes gesichert werden konnte, ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den festgenommenen 28 Jährigen Marokkaner.

Im Rahmen der weiterführenden Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte im Sommer 2018 in der HEAE registriert war. Zuvor muss sich der Verdächtige unter Verwendung von mehreren Alias-Personalien auch in Spanien aufgehalten haben und dort bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten sein.

Die Ermittlungen dauern an. Ein Auslieferungstermin steht noch nicht fest.