Darmstadt: Krimitag im Polizeipräsidium Südhessen am 07. Dezember 2018

Um 19 Uhr

Veranstaltungshinweis
Veranstaltungshinweis

Darmstadt – Der 8. Dezember ist der Todestag von Friedrich Glauser (1896 – 1938), Namenspatron der renommiertesten deutschsprachigen Krimipreise, die jedes Jahr vom SYNDIKAT, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, vergeben werden.

Ihm zu Ehren veranstaltet das SYNDIKAT alljährlich rund um dieses Datum den KRIMITAG, bei dem Lesungen, Diskussionen und Veranstaltungen aller Art von und mit deutschsprachigen Krimi-Autorinnen und Krimi-Autoren stattfinden. Von Wien bis Köln, von Aurich über München bis Zürich, überall wird in dieser Woche für einen guten Zweck gelesen. Im SYNDIKAT sind über 750 deutschsprachige Krimiautoren organisiert, wie beispielsweise Ingrid Noll, Friedrich Ani, Nina George, Sebastian Fitzek, Ulrich Wickert, Helge Schneider und viele andere mehr. Auch alle Autoren an diesem Abend sind Mitglied im SYNDIKAT.

Die Lesungen der Autoren/innen dauern zwischen 10 und 20 Minuten. Nach den ersten vier Vorträgen berichtet das Vorstandsmitglied des Vereins Darmstädter Hilfe e.V. – Beratung für Opfer und Zeugen, Herr Bernhard Lammel, Präsident des Polizeipräsidiums Südhessen, von der Arbeit des gemeinnützigen Vereins, zu dessen Gunsten der Abend diesmal stattfindet.
Danach (ca. um 20 Uhr) gibt es eine kurze Pause von ca. 10 Minuten. Anschließend lesen die letzten Autoren aus ihren neusten Texten bis etwa 21:15 Uhr.
Zwischendurch werden Michael Kibler und Heinrich Stefan Noelke das Auditorium musikalisch unterhalten.

Für die Bewirtung sorgt das Bergsträßer Bio-Weingut Feligreno mit Sitz in Darmstadt. Ein Teil des Erlöses daraus und dem Buchverkauf wird ebenfalls der guten Sache gespendet. Vielleicht benötigt mancher noch ein Buch als Weihnachtsgeschenk? Die Autoren werden es gerne persönlich signieren.

Damit die Mitarbeiter des Polizeipräsidiums etwas planen können, bittet der Verein „Darmstädter Hilfe – Beratung für Opfer und Zeugen in Südhessen e.V.“ um eine Voranmeldung unter Krimitag-Darmstadt@gmx.de.

Der (Mindest-)Eintritt beträgt 5 €.

Die Autoren und Ihre Texte:

Eric Barnert (Jahrgang 1968) lebt gemeinsam mit Tochter Lena seinem Geburtsort Darmstadt. Nach Jahren in Forschung und Lehre ist der promovierte Geologe und begeisterte Bergsportler freiberuflich tätig. Durch seine Leidenschaft für gute Bücher reifte die Idee zum ersten Krimi in den Bergen, »Kreuzkogel«. Mit »Schneekristalle – Martin Keller und die Schatten der Silvretta« folgte inzwischen die Fortsetzung des ersten Bandes. Obwohl die Bücher meist in den Bergen spielen, sind sie auch für Nicht-Bergsteiger spannend und verständlich. Gründlich recherchierte Fakten und glaubwürdige Charaktere spielen in seinen Büchern eine zentrale Rolle. Eric Barnert war von 2013 bis 2018 ehrenamtlich Vorsitzender des Deutschen Alpenvereins in Hessen.

Die letzte Kugel – ein Darmstädter Kurzkrimi
Eine Gruppe seit langem befreundeter Architekten trifft sich seit Jahren Freitagnachmittags zum Boulespielen auf der Darmstädter Mathildenhöhe. Doch diesmal läuft es ganz anders, als sonst.

Michael Kibler wurde 1963 in Heilbronn geboren und ist Darmstädter aus Leidenschaft. Er studierte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in der nördlich gelegenen Mainmetropole Frankfurt, im Hauptfach Germanistik mit den Nebenfächern Filmwissenschaft und Psychologie. Nach dem Magister 1991 promovierte er 1998, unterstützt durch ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn. Schreiben ist Passion seit mehr als der Hälfte seines Lebens. Weshalb er seit 1991 als Texter, Schriftsteller und PR-Profi arbeitet – seit 2002 freiberuflich. Schwerpunkt des Schriftstellers sind Krimis. Er schreibt nicht nur im Stillen, sondern schätzt den Kontakt zum Publikum. Deshalb bietet er in seinem Programm „Kibler live“ Lesungen, Stadtführungen durch Darmstadt, Krimispaziergänge oder auch Schreib-Workshops an.

Michael Kibler wird uns dieses Mal mit zwei richtig kurzen Kurzkrimis mitreißen.

David Frogier de Ponlevoy hat von 2006 bis 2014 in Vietnam als Journalistenausbilder, PR-Berater, Moderator, Stadtführer und Publizist gearbeitet. In diesen acht Jahren hat er unter anderem mit 30 anderen Passanten an einer (sehr kleinen) Bushaltestelle vor einem Hagelsturm Zuflucht gesucht, ist gemeinsam mit dem nationalen Opernensemble aufgetreten, hat zwei deutschen Außenministern den Literaturtempel gezeigt, auf einem abgelegenen Markt Blutegelschutzstrümpfe gekauft und um 4 Uhr morgens mit Einheimischen am Rande des Urwalds die Fußball-WM im Fernsehen verfolgt, bis der Strom ausfiel. Seit seiner Rückkehr arbeitet er in Darmstadt als Redakteur und fragt sich manchmal, wie viel davon er nur geträumt hat. Mit dem Roman „Hanoi Hospital“ gelang ihm ein viel beachtetes Debut.
Am Krimitag wird er aus seinen neuen Kurzkrimis lesen, die sich zwischen Science Fiction und Weihnachten bewegen.

Roger Strub wurde 1957 in Bern geboren. Er war als Lehrer, Sänger, Songschreiber, Produzent und Veranstalter tätig. Danach arbeitete er als Texter und Creative Director in der Werbebranche. Später wurde er Drehbuchautor für Computer basierte Lernprogramme und Lernspiele. Mehrere dieser Projekte wurden mit Preisen ausgezeichnet. Seit 2007 schreibt er Krimis, Reden, Reisebücher und Komödien. »Verfalldatum« ist sein aktuellster Spannungsroman.
Für einmal liest Roger Strub in Darmstadt nicht aus einem Krimi, sondern aus der Komödie „Mannskram“. Darin erzählt Krimi-Autor Peter Hiller der aufsässigen Bloggerin Sophia Lindberg freizügig aus seinem Leben – und gerät nach der Veröffentlichung des Interviews in Panik…

Jutta Siorpaes stammt aus Bayern und lebt mit ihrer Familie in Tirol. Die promovierte Historikerin arbeitet als Journalistin. Ihr erstes Buch ist der historische Roman „Als die Welt in Bewegung geriet“, der sich mit dem wahren Erfinder des Viertaktmotors befasst. Durch den historischen Kriminalroman „Wo ist die Leiche“ über einen berühmten Innsbrucker Forensiker kam sie zum Krimischreiben und veröffentliche seither zahlreiche Kurzkrimis. Wenn sie nicht „kriminell“ drauf ist, verfasst sie auch gern Geschichten für Kinder und Songtexte, u.a. für Heino. Als „bessere Hälfte“ des Autorenduos Jusi Joesk schrieb sie zusammen mit Jörg Schmitt Kilian den packenden Politthriller „Die Verblendeten“.
An diesem Abend liest Jutta Siorpaes aus ihrem neuen Weihnachtskrimi.

Sanela Egli, kurz vor Weihnachten 1981 geboren, lebt mit ihren drei Kindern auf der Schweizer Seite des Bodensees. In ihren Büchern geht sie der Frage auf den Grund, wie aus unschuldigen Menschen Täter werden. In ihrem ersten Spannungsroman „Der Raum“ thematisierte sie die häusliche Gewalt gegenüber Kindern und den obsessiven Drang nach Kontrolle. Danach schrieb sie den Zagreb-Krimi „Kalter Jaun“.
In Darmstadt liest sie aus „Der Texter“: Werner Ferrari. Ein Name, der allen Schweizer Eltern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ein Name, der in vielen Eltern das Verlangen nach Vergeltung weckt …

Heinrich Stefan Noelke wurde 1955 im westfälischen Versmold geboren.
Er ist gelernter Metzger, studierter Betriebswirt, hat in Frankreich, England und Spanien gearbeitet und später in Deutschland die Geschäfte eines bedeutenden Wurst- und Fleischverarbeiters geleitet. Seit 2008 lebt er mit seiner Familie in Osnabrück und widmet sich dem Schreiben.
Wie weit ist man selbst davon entfernt, jemanden umzubringen? Das ist die Frage, die ihn immer wieder zum Krimi verführt.
2006 wurde sein erster Roman veröffentlicht, dem mehrere weitere gefolgt sind, zudem schreibt er sehr gerne Kurzgeschichten. Mit zunehmender Begeisterung widmet er sich der Musik. Er spielt den Bass bei STRENG GEHEIM, der weltweit einzigen Rockband, die nur aus Krimiautoren besteht. Seine Lesungen inszeniert er gerne als Live-Hörspiel.

„Ossenmontag“, so heißt die Kurzgeschichte, die er lesen wird. Wer erinnert sich nicht an „I don’t like Mondays“, den Song der Boomtown Rats um Bob Geldorf von 1979. In der Rockband STRENG GEHEIM interpretiert Stefan Noelke den Song völlig neu, mit der passenden Kurzgeschichte dazu. Ein Schulmassaker völlig anderer Art…

Ella Theiß‚ Lieblingsthema ist das sogenannte Böse, das in jedem von uns steckt. Und wie wir damit zurechtkommen. Oder auch nicht zurechtkommen. Kommissare haben keinen Zutritt zu ihren Romanen und Erzählungen. Im Mittelpunkt stehen die Opfer, die Täter, die zufällig beteiligten Dritten. Dabei geht es weniger blutig als komisch zu. 
Die Autorin wohnt in Roßdorf nahe Darmstadt und hat viele Jahre als Redakteurin gearbeitet. Seit 2006 schreibt sie auch ihre etwas anderen Kriminalromane. 
Ella Theiss hat mehrere Preise und Auszeichnungen, u.a. den Quo-Vadis-Preis für historische Kurzgeschichten und den 2. Freiburger Krimipreis. 2016 war sie für den Glauser-Preis in der Kategorie Kurzgeschichten nominiert.

Zuletzt erschien ihr Darmstadt-Krimi „Duo mit Beretta“, aus dem sie bei dieser Veranstaltung liest.

Infos im Netz: www.das-syndikat.com/krimi-erleben/krimitag.html