Mainz: Stadtnotizen

Mainz – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Frankfurter Hof-News / Dezember

Liebe Kolleginnen und Kollegen aus den Medien,

  • Sa. 01.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof TORD GUSTAVSEN TRIO “The Other Side” CD Release Tord Gustavsen ist Norwegens herausragendster Jazzpianist. Eigene Kompositionen, religiöse skandinavische Musik, norwegische Folklore und Choräle von Johann Sebastian Bach bilden den Grundstock für die aktuelle CD. Ein “fast sakraler Kammerjazz, lyrisch, hymnisch, leise, perfekt ausbalanciert, wird dem Zuhörer serviert”. Infos: www.tordgustavsen.com
  • So. 02.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof THOMAS BORCHERT “Beflügelte Weihnachten” In seinem weihnachtlich-besinnlichen Konzertprogramm entstaubt Thomas Borchert deutsche Weihnachtslieder wie “Stille Nacht”, “Leise rieselt der Schnee”, oder “O Tannenbaum” und lässt sie in wunderschönen Pop-, Jazz- und Soul-Versionen zeitgemäß erklingen. Dazu kommen eigene Songs sowie berühmte Musical- und Pop-Balladen. Infos: www.thomas-borchert.com
  • Ab 04.12. 19:00 Uhr Frankfurter Hof FRAUENLOB “Der Mann, der die Frauen lobte” Vor 700 Jahren, am 29. November 1318, wurde einer der berühmtesten Mainzer Künstler zu Grabe getragen: Heinrich von Meissen, genannt “Frauenlob”. Er verstand sich als legitimer Nachfolger von Walther von der Vogelweide. Die Malerin Christiane Schauder und der Kurator Günter Minas haben 15 Künstlerinnen eingeladen, sich mit dieser schillernden Figur des deutschen Mittelalters auseinanderzusetzen. Gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Drucke, Skulpturen, Videokunst und Fotoarbeiten. Zur Eröffnung am Di. 4. Dez. trägt das Ludwigshafener Duo “Wünnespil” Minnelieder vor (19 Uhr). Infos: www.minas-mainz.de
  • Mi. 05.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof NILS WÜLKER “Decade Live” – neue CD Nils Wülker ist in den letzten fünfzehn Jahren zu einem der erfolgreichsten Jazztrompeter und Jazzkomponisten in Europa avanciert. Sein neues Live-Album heißt “Decade Live”. 2013 wurde er mit dem ECHO Jazz als “Instrumentalist des Jahres” in der Kategorie Blechblasinstrumente ausgezeichnet, 2014 bekam Nils Wülker für sein Album “Safely Falling” den German Jazz Award in Gold überreicht. Mit “UP” gewann Nils Wülker den Hamburger Musikpreis HANS als “Musiker des Jahres” und wurde nochmals mit dem German Jazz Award in Gold ausgezeichnet und für den ECHO Jazz nominiert. Infos: www.nilswuelker.com
  • Do. 06.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof ANNA DEPENBUSCH “schwarz-weiß” – solo am Klavier Anna Depenbusch formt Geschichten aus Wahrheiten, Fantasie und Ironie. Die Chansonnière, Erzählerin und mitreißende Unterhalterin schlüpft in die Rolle der Verliebten, der Verletzten, der Träumerin und der Beobachterin. “schwarz-weiß” – solo am Klavier bedeutet: Nur Anna Depenbusch allein, ihre Stimme und ein großes, geheimnisvolles Instrument. Infos: www.annadepenbusch.de
  • Fr. 07.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof IMPROVISATIONSTHEATER SPRINGMAUS Auf die Tanne, fertig, los! “Merry Christmaus” Auf außergewöhnliche und einzigartige Weise stellen die Akteure des bekanntesten Improvisationstheaters Deutschlands auch in diesem Jahr das Weihnachtsgeschehen auf den Kopf. Die Geschenke: Spaß und Improvisation, bis dem Weihnachtsmann die Ohren schlackern. Infos: www.springmaus.com
  • So. 09.12. 20:00 Uhr Gutenberg-Saal (Rheingoldhalle) HAGEN RETHER “Liebe” Die Welt wird täglich ungerechter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten immer dichter: Vor diesem Hintergrund lässt Hagen Rether Strippenzieher, Strohmänner und Sündenböcke aufziehen. Den sogenannten gesellschaftlichen Konsens stellt er vom Kopf auf die Füße. Infos: www.hagenrether.de
  • So. 09.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof MUNDSTUHL “Flamongos” Das neue Programm! MUNDSTUHL präsentieren ihr langersehntes brandneues Programm FLAMONGOS. Mit ihrer unverwechselbaren Gratwanderung zwischen Nonsens, hintergründigen Wortgefechten, derben Späßen und politischen Inkorrektheiten halten die beiden Comedians Lars Niedereichholz und Ande Werner der Gesellschaft erneut einen irrwitzig komischen Zerrspiegel vor das “bierselige Antlitz”. Infos: www.mundstuhl.de
  • Di. 11.12. 20:00 Uhr KUZ POETRY SLAM MAINZ Poetry Slams sind mittlerweile aus der Literaturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Autoren der Szene wurden bereits mit Preisen ausgezeichnet. Monat für Monat bespielen Slam-Poeten bundesweit Kulturzentren, Clubs und renommierte Theater sowie den Frankfurter Hof. Ab der nächsten Veranstaltung wird der Poetry Slam wieder regelmäßig im KUZ stattfinden. Infos: www.poetryslam-mainz.de
  • Do. 13.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof FATOUMATA DIAWARA “Fenfo” Das aktuelle Album von Fatoumata Diawara verbindet Modernität der elektrischen Gitarre mit den alten afrikanischen Saiteninstrumenten Kora und Ngoni, sie kombiniert Kit-Drums mit den zeitlosen Rhythmen der traditionellen Perkussion. Die elf Songs auf “Fenfo” – meist in Bambara gesungen – behandeln zeitlose Themen wie Migration, Respekt, Demut, Liebe, Familie. Infos: www.fatoumatadiawara.com
  • Fr. 14.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof SWR2 Internationale Pianisten DIMITRI ALEXEEV Der 1947 in Moskau geborene Pianist Dmitri Alexeev wird seit fast einem halben Jahrhundert für seine zugleich poetische und kraftvolle Spielweise verehrt. Fachkritik wie Publikum feiern seine Rezitals und Konzertauftritte mit den weltweit bedeutendsten Orchestern. www.dmitrialexeev.com
  • Sa. 15.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof Mainz Ala Aurea – Ensemble für mittelalterliche Musik und Maria Jonas “Guldin Fluegel” Im Rahmen des Frauenlob-Projektes “Der Mann, der die Frauen lobte” Der “Guldin Fluegel”, ein Zyklus von 17 Liedern, gilt als Frauenlobs Meisterwerk. Ala Aurea: Maria Jonas (Gesang) und Susanne Ansorg (Fidel), die mit Gesang, Fidel, Drehleier und Glockenspiel mittelalterliche Lieder und Musik interpretieren. Je nach Projektvorhaben werden befreundete Musiker dazu geladen. Diesmal Bassem Hawar (Djoze, irakische Kniegeige) und Elisabeth Seitz (Hackbrett).
  • Sa. 15.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof Aziza Mustafa Zadeh (ACHTUNG: Vom 15 .12. auf 22.12. verlegt! ) playing Vagif Mustafa Zade Aziza Mustafa Zadeh, Klavier und Stimme Ralf Cetto, E-Bass Simon Zimbardo, Drums und Percussion Aziza Mustafa Zadeh liebt und lebt ihre Musik. Wie von einer höheren Macht geführt, fegen ihre Finger über die Tastatur. Das kräftige Timbre ihrer Stimme, der lupenreine Wechsel der Töne sind einfach grandios. Ihre Koordination zwischen Gesang und Klavierspiel ist immer wieder faszinierend und einzigartig. Wahnwitziger Scatgesang folgt sekundenschnell auf Opernarien oder traumhaft gehauchte Balladen. Spielerisch verbindet sie Jazz mit Klassik.Infos: www.azizamustafazadeh.de
  • Sa. 15.12. 20:00 Uhr Gutenbergsaal (Rheingoldhalle) MAYBEBOP “Weihnachtsprogramm für Euch” “Für Euch” heißt das neue Xmas-Special der vier jungen Männer. Maybebop wären nicht Maybebop, wenn sie dem Thema Weihnachten keine neuen, unerwarteten Seiten abgewinnen würden. Musikalisch wie inhaltlich wildert die Band abseits des oberflächlichen Rührungs-Kitsches und trifft damit immer ins Schwarze. Maybebop zählten sie zu den Finalisten oder Gewinnern aller wichtigen deutschen Musikwettbewerbe (“John Lennon Talent Award”, “Jugend kulturell”, “New Talents”, “Winning Jazz”, “A-Cappella-Award Baden-Württemberg”, “Vokal Total Graz”). Ihre CD-Produktion “Weihnacht” wurde in den USA sogar als beste A-cappella-Xmas-CD der Welt (!) prämiert. Infos: www.maybebop.de
  • So. 16.12. 17:00 Uhr Frankfurter Hof CHANTAL Weihnachtskonzert Chantals Interpretationen lassen eine neue, andere Weihnachtsmusik entstehen. Das eigenwillige Arrangement und die bekannte Klangdichte Chantals offenbaren den Zauber einfacher und bekannter Lieder ebenso wie den Reiz des Fremdländischen. Infos: www.chantal.de
  • Di. 18.12. 20:00 Frankfurter Hof TREFFPUNKT JAZZ 100 Jahre Leonhard Bernstein Leonard “Lenny” Bernstein wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Hoch angesehen als Musiker in Klassik und Jazz, als Pianist und als Dirigent zahlreicher Konzerte weltbekannter Orchester, u. a. des New York Philharmonic Orchestra, der Wiener Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, wurde er vor allem auch als Komponist unsterblich. Studierende und Dozierende der Musikhochschule Mainz huldigen in verschiedenen Besetzungen diesem großartigen Künstler und seiner beispiellosen Karriere. Darüber hinaus kann uns der Mainzer Rolf Zitzlsperger einen ganz besonderen Zugang zu “Lenny” ermöglichen: Er war mit Bernstein persönlich befreundet und holte ihn zu einem Konzert mit den Israel Philharmonics und Montserrat Caballé zur 500-Jahr-Feier der Johannes-Gutenberg-Universität 1977 nach Mainz. Rolf Zitzlsperger rundet den Abend mit Anekdoten und Hintergrundinfos ab.
  • Mi. 19.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof KLAZZ BROTHERS Internationale Weihnachtstraditionen vereinen sich mit der temperamentvollen Musik Kubas zu unverschämt stimmiger Harmonie. Klazz Brothers & Cuba Percussion erschaffen in ihrem nun zweiten Weihnachtsprogramm mit jazzigen Harmonien und kubanischen Rhythmen eine einzigartige Verbindung aus weihnachtlicher Besinnlichkeit und kubanischer Lebensfreude. Klazz Brothers verkauften mehr als 500.000 Alben weltweit und erhielten für “Classic meets Cuba”, “Jazz meets Cuba” und “Mozart meets Cuba” in den letzten Jahren zwei Klassik ECHOs, zwei Jazz Awards und eine Grammy-Nominierung. Infos: de-de.facebook.com/Klazz.Brothers
  • Do. 20.12. 20:00 Uhr Gutenbergsaal, Rheingoldhalle LARS REICHOW “Lust” Das neue Programm von Lars Reichow. Es scheint, als sei ihm jetzt der Kragen geplatzt. Es wurde Zeit für ein politisches Programm. Höchste Zeit für ein klares Bekenntnis zu Europa und zur Demokratie. Nach “Freiheit” folgt Anstand, Haltung und Wahrheit! Ein Programm gegen Nationalismus. Für einen schönen Abend!Lust auf Liebe. Lust auf Leben, Lust auf Politik. Lust statt Lüge. Der wahre Lars. Lars Reichow live. Infos: www.larsreichow.de
  • Fr. 21.12. 20:00 Uhr Frankfurter Hof NATURALLY 7 “Christmas: A Love Story” Naturally 7 erzeugen den facettenreichen Klangkosmos einer ganzen Gruppe, inklusive Sound von Schlagzeug, Bass, Gitarre, Mundharmonika oder Posaune, ausschließlich durch ihre Stimmen. Mal ist es R ‘n’ B, Soul oder Hip-Hop, mal Gospel, Rap, Pop oder Rock. “Christmas: A Love Story” bietet während rund zwei Stunden Weihnachtsklassiker aus der CD plus ihre beliebtesten und erfolgreichsten Songs – darunter diverse Coverversionen wie “Bohemian Rhapsody” (Queen), “Fix You” (Coldplay), “Bridge Over Troubled Water” (Simon & Garfunkel), “An Englishman in New York” (Sting) oder “More Than Words” (Extreme). Infos: www.naturallyseven.com

Wer fairschießt, gewinnt! – Fair Play mit fairen Bällen

Am Samstag, 17.11.2018 findet von 11.00 bis 14.00 Uhr eine Fairplay-Fußball Aktion im/am ui-Umweltinformationszentrum, Dominikanerstr. 2, 55116 Mainz statt.

Dies ist eine der Samstagsaktionen im Rahmen des Themenschwerpunktes “”#makeourplanetgreatagain“, die vom 02.11.2018 bis zum 02.01.2019 durchgeführt werden.

Dabei informieren verschiedene Mainzer Initiativen, Vereine und Organisationen, in denen sich Bürgerinnen und Bürger zusammengeschlossen haben, um sich in den Bereichen Energie, Ressourcenschutz, Landwirtschaft und Artenschutz zu engagieren. Er soll Mut machen und motivieren, sich gemeinsam aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz in Mainz einzusetzen.

Die Landeshauptstadt Mainz ist seit 2013 Fair Trade Stadt und widmet sich in diesem Jahr besonders dem Thema Faire Fußbälle. Beim Torwandschießen mit fairen Bällen und einem Glücksrad mit spannenden Fragen können die Besucherinnen und Besucher an diesem Samstag beim „fairschießen gewinnen“.

Darüber hinaus informieren die Mitglieder der Fair Trade-Stadt über den Herstellungsprozess von Fußbällen in Pakistan.

Nach wie vor sind ca. 50-70 % aller Bälle handgenäht. Sie werden in einem aufwendigen Verfahren hergestellt. Diese Herstellung findet auch heute noch in Asien in sogenannten Niedriglohnländern statt. Auch in Pakistan wird ein Großteil der Bälle von Hand genäht. Es herrschen zumeist sehr schlechte Arbeitsbedingungen und der niedrige Lohn, den die Näherinnen erhalten, reicht selten zum Leben – ein Grund, weshalb auch Kinder arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen, erklärt Clemens Hachgenei, zuständig für die Koordination Kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Mainz.

In Mainz setzen sich seit einigen Jahren Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam für einen gerechten Handel ein. Mainz ist seit 2013 Fair Trade-Stadt. Die Stadt erzielte beim Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels 2017 den dritten Platz. Das Angebot an fair gehandelten Produkten soll in der Stadt ausgeweitet und Bürgerinnen und Bürger über den Fairen Handel informiert werden.

105.129,41 € zur Rettung von 91 wertvollen Büchern: Das Projekt „Patient Buch sucht Paten“ endet mit einem „Finale furioso“

(rap) Mit einer großen Ausstellung zur Buchrestaurierung startete die Stadtbibliothek im Dezember 2006 ihr Projekt „Patient Buch sucht Paten“. In den Folgejahren gelang es der Initiatorin, Frau Dr. Annelen Ottermann, Privatpersonen und Institutionen für das Programm zu interessieren und sie zur aktiven Unterstützung beim Erhalt des kulturellen Erbes der ältesten Bibliothek dieser Stadt zu gewinnen.

Stolze 105.129,41 Euro kamen von 2007 bis 2018 zusammen. Mit dieser bemerkenswerten Summe konnten 91 historische Drucke bis heute durch Übernahme von Teil- und Komplettpatenschaften restauriert und damit der Benutzung wieder zugeführt werden. Im Mai dieses Jahres wurde das Projekt beendet, da in absehbarer Zeit personelle Engpässe seine Fortführung unmöglich machen.

Zuvor jedoch hat Dr. Annelen Ottermann erneut intensiv für die Restaurierungspatenschaften geworben. Sie konnte 18 Patienten an förderungswillige Patinnen und Paten vermitteln und zur Restaurierung vergeben. Diese 18 restaurierten Druckwerke wurden heute in einem „Finale furioso“ präsentiert, umgeben von mehr als zwei Dutzend Menschen, die sich von dem guten Ausgang des Projekts überzeugen und ihre Patenkinder erstmals in Händen halten wollten. Der Abschluss des Projekts bedeutet keineswegs, dass keine Buchrestaurierungen mehr vorgenommen werden – nur können nicht mehr so viele Bücher auf einmal bearbeitet werden.

Kulturdezernentin Marianne Grosse zeigte sich dankbar für das große Engagement aller Patinnen und Paten sowie aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, insbesondere für den unermüdlichen Einsatz von Frau Dr. Ottermann. „Hier sind Menschen versammelt, die Bücher lieben – das merkt man sofort“, sagte Grosse beim Pressetermin und wies darauf hin, dass das Spenden für die Wissenschaftliche Stadtbibliothek und die historischen Bestände auch weiterhin möglich ist: „Mit der Mainzer Bibliotheksgesellschaft, dem Förderverein der Bibliotheken der Stadt Mainz, haben wir das Glück, immer wieder auf vielfältige Weise finanziell unterstützt zu werden – im Bereich der Altbestände ebenso wie in der Öffentlichen Bücherei.“

Blatt für Blatt Frauenstadtgeschichte 29. historischer Mainzer Frauenkalender erschienen

(gl) Auch für 2019 heißt es wieder: Blick auf Mainzer Frauengeschichte! Mit dem inzwischen 29. historischen Kalender setzt das Frauenbüro der Landeshauptstadt die Entdeckungsreise zu weiblichen Persönlichkeiten und prägenden Ereignissen der Stadtgeschichte fort. Im Mittelpunkt stehen für 2019 politisch aktive Frauen und Kulturschaffende.

Politisch interessiert war auch die überwiegende Zahl der wahlberechtigten Mainzerinnen, als sie am 19. Januar 1919 an der Wahl zur Verfassungsgebenden Nationalversammlung teilnahmen und damit erstmals nach Einführung des Frauenwahlrechts von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen konnten. Daran erinnert der Kalender ebenso wie an Frauen, die zu ihren Lebzeiten durchaus bekannt waren, aber schnell in Vergessenheit gerieten.

Zu ihnen gehört die in Mainz geborene Violinistin Martha Heiden, Geburtsname Heiden-Heimer, verheiratete Levi. Bis 1933 war sie eine aktive Mitgestalterin des Frankfurter Musiklebens, danach konnte sie wie alle jüdischen Künstlerinnen und Künstler nur noch mit großen Schwierigkeiten auftreten. Die Naziherrschaft hatte auch große Auswirkungen auf das Leben der Gewerkschafterin Clara Sahlberg. Sie prägte als Gewerkschaftssekretärin in den 1950er Jahren maßgeblich in Mainz und Rheinland-Pfalz die gewerkschaftliche Frauenpolitik. Aktiv mitgestalten wollte auch die Sozialdemokratin Lina Herrmann. Sie steht für viele Frauen, die sich schon in den 1920er Jahren ehrenamtlich in der Sozial- und Frauenpolitik der Stadt engagierten. Ganz dem Genossenschaftsgedanken hatte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gertrud David verschrieben. Die gebürtige Leipzigerin war 1899 treibende Kraft bei der Gründung der Mainzer Spar-, Konsum- und Produktionsgenossenschaft. Später machte sie sich als Filmproduzentin und Dokumentarfilmerin einen Namen. Die Theaterbühne hingegen war Irmgard Langes Metier. Sie kam 2001 nach Mainz ans Staatstheater und gehörte als Oberspielleiterin zu den damals und heute wenigen Frauen in Leitungsfunktionen an deutschen Theatern. Um Kunst ging es auch im Leben von Elsa Neugarten. Die angehende Kunsthistorikerin starb bereits 1918 kurz nach Fertigstellung ihrer Doktorarbeit im Alter von gerade einmal 28 Jahren.

Künstlerinnen schlossen sich ebenfalls in Mainz Anfang des 20. Jahrhunderts zu Interessengemeinschaften zusammen. Eine davon war die „Gemeinschaft deutscher und oesterreichischer Künstlerinnenvereine“, kurz Gedok. Die Mainzer Gruppe gründete sich erstmals Ende 1931. Im Hauptberuf Steuerberaterin, im Nebenberuf Generalkonsulin für Malta und lange Zeit Vizepräsidentin der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft – Hannetraud Schultheiß war über Jahrzehnte hinweg eine echte Mainzer Institution. Der Titel und das Kalenderblatt für Dezember sind der aus Ostfriesland stammenden Opernsängerin Sara Wolf-Oppenheimer gewidmet, die durch ihre Heirat 1875 nach Mainz kam.

Untrennbar mit dem Frauenkalender verbunden sind die von Reinhard Frenzel verfassten Erinnerungen an ehemalige jüdische Schülerinnen der Höheren Mädchenschule. Der ehemalige Lehrer des Frauenlobgymnasiums widmet sich für 2019 dem Schicksal von Anna Jakobine Friedmann und Johanna Wasserburg. Hauptautorin des Kalenders ist Frauenbüroleiterin Eva Weickart, gestaltet wurde er von Alexandra Blei und Janin Liermann, einfallswinkel PartG, die Illustrationen stammen aus der Feder von Seda Demiriz.

Erhältlich ist der historische Wandkalender ab sofort im Frauenbüro der Landeshauptstadt Mainz, Rathaus, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz, Zimmer 171. Reservierungen sind möglich unter Telefon 06131 – 12 21 75 oder E-Mail: frauenbuero@stadt.mainz.de. Gegen Einsendung von 7,00 Euro in Briefmarken kann der Kalender auch als Päckchen verschickt werden.

Gemeinschaftsunterkunft Layenhof kann aufgelöst werden – Stadt nimmt Anpassung der Platzkapazitäten in Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge vor

Flüchtlingskoordination der Landeshauptstadt Mainz

(gl) Die Landeshauptstadt Mainz betreibt derzeit neun Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. Die neun Einrichtungen haben eine Kapazität von 1.795 Plätzen, davon waren 1.370 Plätze (Stand: 14.11.2018) belegt, was einer Auslastungsquote von rund 76 Prozent entspricht. Dazu kommt der seit Sommer 2018 anhaltende Trend, dass in den Gemeinschaftsunterkünften wieder mehr Auszüge als Zugänge zu verzeichnen sind.

Daher plant die Landeshauptstadt Mainz, die Kapazitäten in den Gemeinschaftsunterkünften zu reduzieren und eine adäquate Auslastungsquote zu erreichen. Zu diesem Zweck soll die Gemeinschaftsunterkunft Layenhof (Am Finther Wald, Gebäude 5876) in Mainz-Finthen mit 184 Plätzen zum 31. März 2019 aufgelöst werden. Grundlage der Entscheidung war ein von der Sozialverwaltung durchgeführtes Bewertungsverfahren, das die Unterkünfte hinsichtlich der Kriterien Attraktivität, Wirtschaftlichkeit und Nutzbarkeit für andere städtische Zwecke bewertete.

Sozialdezernent Dr. Lensch hat das für die Betreuung der Einrichtung zuständige Deutsche Rote Kreuz (DRK) über die am 13.11.2018 getroffene Entscheidung des Stadtvorstandes informiert, ebenso wie den Ortsvorsteher von Mainz-Finthen, den Sozialausschuss und die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe. Die Verteilung der in der Gemeinschaftsunterkunft lebenden Menschen auf andere städtische Unterkünfte organisiert das Amt für soziale Leistungen. Derzeit prüft die Stadtverwaltung mögliche Folgenutzungen des Gebäudes.

Die Flüchtlingskoordination der Stadt Mainz steht den Bürgerinnen und Bürgern selbstverständlich für Rückfragen zur Verfügung. Gerne können sich auch Menschen melden, die in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich aktiv werden möchten. Paten, Lotsen und Mentoren, die Geflüchtete im Alltag begleiten und unterstützen, werden nach wie vor gesucht.

Der Mainzer Weg zur Entwicklung von Leitlinien zur Bürgerbeteiligung – Verbindlichkeit als Chance!

(gl) Am Dienstag, 20. November 2018 um 18.30 Uhr lädt Oberbürgermeister Michael Ebling ins Valencia-Zimmer des Mainzer Rathauses ein, um Neues zum Thema Bürgerbeteiligung zu berichten. Im Blickpunkt steht an diesem Abend der „Mainzer Weg zur Entwicklung von Leitlinien zur Bürgerbeteiligung“.

Die Veranstaltung ist Teil der seit 2015 angebotenen Reihe mit Informationen für die interessierte Öffentlichkeit, in der die mehr als 40 verschiedenen Formen der Bürgerbeteiligung bei der Landeshauptstadt Mainz oder auch Beispiele aus anderen Städten im Umgang mit Leitlinien vorgestellt wurden. Präsentiert wird am 20. November 2018 das Ergebnis eines längeren Diskussionsprozesses zur Frage, wie in Mainz die vielen verschiedenen Formen der Beteiligung Mainzer Bürgerinnen und Bürger zu verschiedenen Themen in dieser Stadt in einen Handlungsrahmen eingebettet werden kann.

Mit dem Beschluss des Stadtrates vom 13. Juni dieses Jahres wurde der Startschuss gegeben, eine gemeinsam von Vertreterinnen und Vertretern der drei relevanten Zielgruppen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung besetzte Arbeitsgruppe zu bilden. In einem also „trialogisch“ und zeitlich mittelfristig angelegten Entwicklungsprozess sollen sogenannte „Leitlinien zur Bürgerbeteiligung“ entworfen und damit ein allgemeinverbindlicher Rahmen geschaffen werden.

Die Sitzungen der Arbeitsgruppe werden nach dem Beschluss des Rates von der bundesweit bekannten „Stiftung Mitarbeit“ aus Bonn moderiert. Neben dem bundesweiten Renommé der Stiftung ist es insbesondere auch die Expertise auf dem Feld der „partizipativen Leitlinien-Entwicklung“, die für die Zusammenarbeit spricht. Der Vorsitzende der „Stiftung Mitarbeit“, Herr Hanns-Jörg Sippel, wird in der Veranstaltung die Einzelheiten dieses Entwicklungsprozesses, dieses „Mainzer Wegs“ zu Leitlinien, näher vorstellen.

Oberbürgermeister Ebling setzt in diesen Prozess die Hoffnung, dass die Leitlinien dazu führen werden, „allen Beteiligten eine Orientierung zu geben, wie durch die Verwaltung frühzeitig und transparent über geplante Maßnahmen berichtet werden soll, wie Anregungen der Bürgerinnen und Bürger dazu einfließen und wie die zuständigen politischen Gremien diese Anregungen in ihre Entscheidung aufnehmen können. Wenn dies gelingt, werden uns manche zugespitzte Diskussionen erspart bleiben und rechtliche Auseinandersetzungen auf ein Minimum reduziert werden können.“

Gerade diese zugespitzten und zum Teil auch unter die Gürtellinie gehenden Auseinandersetzungen um den geplanten Bibelturm haben den „Impulsgeber“ der Veranstaltung Thomas Meyer dazu bewegt, seine Eindrücke und Gedanken mit dem Publikum zu teilen. Der vor allem aus dem SWR4-Programm bekannte Mainzer Journalist und Moderator hat unter dem neugierig machenden Titel „Mainz, wie es tickt und macht“ ein paar spannende Thesen ins Rathaus mitgebracht.

Mit möglichen Fragen aus dem Auditorium zu den vorangegangenen Beiträgen endet das offizielle Programm gegen ca. 20.00 Uhr.

Interessierte können sich noch unter buergerbeteiligung@stadt.mainz.de oder unter der Telefonnummer 06131 12 36 34 anmelden.