Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Was tun bei Notfällen? Sicherheitseinrichtungen in U-Bahnstationen und U-Bahnen der VGF

(ffm) Ein Mann fällt volltrunken ins Gleis einer S-Bahnstation. Sein Kumpel und ein unbeteiligter Jugendlicher springen hinterher, um ihm zu helfen, dabei werden alle drei von einer einfahrenden S-Bahn erfasst. Die beiden Männer sind schwer sowie leicht verletzt, der Jugendliche bezahlt seine Zivilcourage mit dem Leben. Diesen Verlauf hat die Bundespolizei für das Unglück in der S-Bahnstation Ostendstraße am Dienstag, 13. November, bis jetzt ermittelt. Besonders der Tod des 17-Jährigen macht traurig – er wollte helfen. Nothalt am Bahnsteig

Um zu helfen ins Gleis zu springen, ohne sich um den Betrieb von S- oder U-Bahnen zu kümmern, ist zwar bemerkenswert mutig, aber eben auch hoch riskant. Sollten Fahrgäste in einer der 27 unterirdischen U-Bahnstationen der VGF Zeuge eines Falls wie am Dienstag, 13. November, werden, sollten sie unbedingt zuerst einen der an den Bahnsteigen installierten Nothalte-Schalter bedienen.

Die roten Kästen sehen aus wie Notbremsen in den Bahnen, drei sind pro Bahnsteigseite vorhanden. Werden sie betätigt, stellen sie die Signale für aus- oder einfahrende Züge auf Rot. Die Bahnen können in Notfällen also nicht in die Stationen einfahren oder sie verlassen. Notruf- und Informationssäulen

Danach sollten Zeugen die Notruf- und Infosäulen (NI-Säulen) benutzen. Auch von ihnen gibt es pro Bahnsteig mehrere, insgesamt hat die VGF seit 2005 – in diesem Jahr erfolgte der Startschuss zum Projekt „Sicherheit & Service“ – rund 160 Stück in allen unterirdischen und ausgewählten oberirdischen Stationen aufgestellt. Mit einem Knopfdruck wird die Verbindung zur Leitstelle der VGF hergestellt. Die Mitarbeiter der hier integrierten Sicherheits- & Service-Zentrale (SuS-Zentrale) können nicht nur schnell Rettungskräfte, Ordnungsdienst, Fahrer und Fahrgäste auf der betroffenen Linie informieren, jede Säule steht im Blickfeld einer der mehr als 605 Videokameras, mit denen der Ordnungsdienst der VGF die Stationen im Blick hat.

Das heißt: Wer auch immer einen der beiden Knöpfe der NI-Säule betätigt – gelb für einfache Informationen, rot für „SOS“ – bekommt sofort Sprechkontakt zur Leitstelle und wird dort auf einem der Bildschirme gesehen. Die Bilder der Kameras bleiben 72 Stunden verfügbar, um zum Beispiel Vorfälle dokumentieren und aufklären zu können. Eine Speicherung findet nicht statt, nach Ablauf der Frist werden die Bilder überspielt. SuS-Zentrale in der Leitstelle

Die SuS-Zentrale ist Teil der neuen Leitstelle, seit März diesen Jahres ist sie zusammen mit der Betriebsleitstelle und der Betriebsüberwachung – die Mitarbeiter überwachen technische Einrichtungen wie Aufzüge, Rolltreppen oder die Belüftung der Stationen – in der neuen Leitstelle untergebracht ist. Diese Leitstelle – und mit ihr die SuS-Zentrale – sind 24 Stunden in drei Schichten besetzt und auch regulär über den Anschluss 069/213-22708 erreichbar. Auch so können Fahrgäste um Hilfe bitten. SOS-Notruf

Neben der NI-Säule, die Kontakt zur SuS-Zentrale der VGF herstellt, gibt es in den VGF-Stationen auch noch die auffälligen Kästen des SOS-Notrufs. Mit ihm sind Polizei oder Feuerwehr nur einen Knopfdruck entfernt – wortwörtlich, denn 110 oder 112 müssen nicht gewählt werden, ein Knopfdruck reicht, um die Verbindung herzustellen. Hinweisschilder zeigen die Standorte der Geräte an.

Öffentliche Telefone, die für die Rufnummern 110 oder 112 Schnellwahltasten haben, sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Aber wer geht heute ohne Smartphone aus dem Haus? Notbremsen, Fahrerruf, Türentriegelung

Auch bei Notfällen in den Bahnen haben Fahrgäste mehrere Möglichkeiten, zu reagieren, bevor sie sich dabei selbst in Gefahr bringen. Klassisch sind die Notbremsen in allen Waggons. Wenn eine von ihnen gezogen wird, bremst der Zug nicht sofort, sondern stoppt aus Sicherheitsgründen an der nächsten Station. Ein im Tunnel oder auf freier Strecke stehender Zug ist, sollte das notwendig sein, für Rettungskräfte viel schwerer zu erreichen. Auch Fahrgäste, die einen solchen Zug verlassen wollen oder müssen, tun das am besten über einen Bahnsteig und nicht durch einen Tunnel. Zumal in diesem auch noch Bahnen fahren könnten.

In unmittelbarer Nähe – meist direkt unter der Notbremse – befindet sich eine Gegensprechanlage, über die Fahrgäste jederzeit Kontakt zum Fahrer aufnehmen und um Hilfe bitten können. Notbremsen und Fahrerruf – acht pro 25-Meter-Einheit – sind in Nähe der Türen angebracht.

Ebenfalls an allen Türen der Wagen sind Hebel vorhanden, mit denen sie sich entriegeln lassen. Danach können sie von Hand einfach geöffnet werden. Video in Fahrzeugen

Auch Fahrzeuge verfügen über Kameras. Die gesamte U-Bahn-Flotte ist damit ausgestattet, ein Großteil der Straßenbahnen, neue Fahrzeuge, so die in diesem Jahr von der VGF georderten 43 „T“-Straßenbahnen und die 22 Mittelteile für die „U5“-Wagen, verfügen ab Werk über diese Einrichtungen. Auch hier erfolgt keine Speicherung, das System überspielt die Bilder nach 72 Stunden. Feuerlöscheinrichtungen

Feuerlöscheinrichtungen gehören ebenfalls zur Standard-Ausstattung der Stationen: Feuerlöscher und Hydranten. Sie sind in gut gekennzeichnet Schränken untergebracht, die nicht verschlossen und damit jederzeit zugänglich sind.

Feuerlöscher, ebenfalls gut gekennzeichnet, sind auch in allen Schienenfahrzeugen – U- und Straßenbahnen – vorhanden. Rolltreppen-Nothalt

Auf Rolltreppen besteht in der Regel keine Todesgefahr, aber Stürze können zum Teil empfindliche Verletzungen nach sich ziehen. An beiden Enden der Rolltreppen, zum Teil auch in der Mitte, angebracht an Wänden, finden sich deshalb Hebel, um die Anlagen zum Stehen zu bringen. Leider sind sie auch bei denen beliebt, die einfach Spaß daran haben, eine Treppe auszuschalten.

Fazit: Die VGF verfügt in ihren Fahrzeugen und Stationen über zahlreiche Sicherheitseinrichtungen. Einen Vorfall wie an der Ostendstraße können sie nicht immer ausschließen, aber ihre sachgemäße Nutzung kann seine gravierenden Folgen mindern oder – im besten Fall – Schlimmes ganz verhindern.

Exportschlager: Frankfurter Weihnachtsmarkt in Birmingham

(ffm) In diesen Stunden beginnt der Frankfurter Weihnachtsmarkt, allerdings nicht auf dem Römerberg, sondern auf dem Victoria Square von Frankfurts Partnerstadt Birmingham. Birmingham’s Frankfurt Christmas Market gilt als der weltweit größte deutsche Weihnachtsmarkt außerhalb des deutschsprachigen Raums und ist bis zum 23.12.2018 täglich geöffnet. Jährlich zählt er über fünf Millionen Besucher. Bereits seit 1997 bringt die städtische Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF) zur Adventszeit ein Stück Weihnachtsmarkttradition in die englische Partnerstadt.

Ihr Geschäftsführer, Thomas Feda, weiß, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Stadt Frankfurt am Main im Ausland bekannt zu machen, „aber unser Exportschlager, der Frankfurter Weihnachtsmarkt, ist sicherlich eine der originellsten“. Er sei eine gute Marketingplattform für Frankfurt. Veranstaltungsleiter, Kurt Stroscher, ergänzt: „die Einwohner in Birmingham bringen uns nicht nur mit Banken und Flughafen in Verbindung, sondern auch mit Tradition und Gemütlichkeit. So können sich die Gäste deutsches Bier und Frankfurter Würstchen schmecken lassen, die im Königreich während der gesamten Adventszeit reißenden Absatz finden.“

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt in Leeds hat bereits am vergangenen Freitag, den 9. November begonnen und endet am 22. Dezember.

,Gemeinsam für den Bewusstseinswandel kämpfen‘: Rosemarie Heilig eröffnet die Frankfurter Woche der Abfallvermeidung

(ffm) Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig hat am Donnerstag, 15. November, die Frankfurter Woche der Abfallvermeidung eröffnet. Im Beisein von Vertretern der 27 teilnehmenden Vereine, Initiativen und Unternehmen betonte sie in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt angesichts unübersehbarer Umweltschäden durch gedankenlosen Konsum die große Bedeutung der gemeinsamen und auf lokaler Ebene ausgerollten Aktion.

„Auch hier in Frankfurt wird viel zu viel achtlos weggeworfen. Ohne nach den eigentlichen Verursachern des Drecks zu fragen, wird dann gerne und schnell unsere Entsorgungsgesellschaft, die FES, adressiert. Das ist oft ungerecht, denn die FES ist nicht Verursacherin des Problems, sondern wesentlicher Teil der Lösung. Ich möchte deshalb gerne politisch durchsetzen, dass wir in Frankfurt eine Reinigung aus einer Hand bekommen.“

Bisher ist FES in Frankfurt für die Reinigung von Straßen und Plätzen verantwortlich. Das Grünflächenamt kümmert sich um Parks und Grünanlagen. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt und die Bahn beauftragen für die Sauberhaltung ihrer Anlagen unterschiedliche Dienstleister. „Mir selbst wäre es früher nicht im Traum eingefallen, einen Schnipsel auf den Boden fallen zu lassen. Jetzt kämpfen wir mit unserer städtischen Kampagne #cleanffm und unserer Stabsstelle Sauberes Frankfurt für einen übergreifenden Bewusstseinswandel.“

Heilig betonte auch die Bedeutung der in Frankfurt sehr weit entwickelten Abfallentsorgung und die positive Rolle des Heddernheimer Müllheizkraftwerks. Auf ihrer Dienstreise in die kanadische Metropole Toronto sei sie ziemlich schockiert gewesen. Dort würden Abfälle einfach im Meer entsorgt oder unbehandelt deponiert, was in Deutschland seit Ende der 90er Jahre verboten ist, sagte Heilig.

Elf Tage, vom 15. bis 25. November, dauert die von FES koordinierte Frankfurter Woche der Abfallvermeidung, die zurückgeht auf die gleichzeitig stattfindende Europäische Aktionswoche. Mit Bastel- und Reparaturworkshops, einem Barfußlauf entlang der Refill-Trinkwasserstationen, einer Diskussion über müllfreies Schenken, einer Fahrradversteigerung und vielem mehr wollen die Mitwirkenden Anstoß geben für bewussteren Konsum und helfen, die Unkultur des gedankenlosen Wegwerfens zu überwinden.

Die simulierte Katastrophe: Notfallübung im Hospital zum Heiligen Geist

(ffm) „Flugzeugcrash bei Landung am Frankfurter Flughafen mit mehr als 250 teils Schwerstverletzten. Davon kommen 30 bis 40 Verletzte ins Heilig Geist Krankenhaus.“ So lautet das Schadensszenario für die im Hospital zum Heiligen Geist erste unangekündigte Krankenhausübung.

Geplant und vorbereitet wurde diese Übung vom Gesundheitsamt Frankfurt, Stabsstelle Medizinische Gefahrenabwehr unter Beteiligung der Branddirektion Frankfurt, dem zuständigen Polizeirevier, dem Polizeipräsidium und dem Deutschen Roten Kreuz. Gesundheitsdezernent Stefan Majer: „Ich danke allen an der gestrigen Übung Beteiligten. Es ist extrem wichtig, dass unsere Krankenhäuser regelmäßig ihre Krankenhauseinsatzpläne durch Übungen überprüfen.“

Am Mittwoch, 14. November, um 16.35 Uhr erreichte die Klinik der Alarm eines Massenanfalls von Verletzten (MANV). Die Klinik stellte sofort auf den Notfallbetrieb um. Ab diesem Zeitpunkt lieferten Rettungswagen fiktive Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Verletzungsschweregraden ein, die entsprechend ihrer jeweiligen Verletzung geschminkt und vorbereitet wurden. Die Krankenhausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter kategorisierten, diagnostizierten und behandelten die zum Teil als schwerstverletzt geschminkten Patienten oder koordinierten die Abläufe in der Klinik während der rund zweistündigen Übung. Das Klinikpersonal konnte in kurzer Zeit die medizinische Versorgung für die Notfallpatienten bereitstellen, arbeitete Hand in Hand und alle sorgten für einen reibungslosen Ablauf in der Versorgungskette.

Das Fazit des Gesundheitsamtes: Das Heilig Geist-Krankenhaus ist für den Ernstfall gut aufgestellt.

Majer: „Es ist beruhigend zu wissen, dass unser Gesundheitsamt mit der Stabsstelle ‚Medizinische Gefahrenabwehr‘ die Frankfurter Krankenhäuser für den Ernstfall rüstet und die Notfallübungen gemeinsam mit allen Frankfurter Krankenhäusern im regelmäßigen Turnus mit großer Ernsthaftigkeit durchführt. Die Krankenhäuser überprüfen so ihre Krankenhauseinsatzpläne und passen sie durch die Erkenntnisse aus den Übungen gegebenenfalls an. Hier zeigt sich, wie wichtig diese Übungen sind.“

VHS-Programm für Frühjahr und Sommer 2019 ist online

(ffm) Die Frankfurter Volkshochschule (VHS) hat auf der Website http://www.vhs.frankfurt.de ihr Programm für die Monate Februar bis August 2019 online gestellt. Für Frühjahr und Sommer stehen rund 2700 Kurse und Veranstaltungen auf dem Programm: Fremdsprachen, EDV, berufliche Weiterbildung, Gesundheitsbildung, Literatur, Musik, Theater, Tanzen, Fotografie, bildnerisches Gestalten und vieles mehr. Ergänzt wird das Programm durch mehrere zielgruppenspezifische Angebote, etwa für Seniorinnen und Senioren der Bereich „Aktiv im Alter“ oder für Kinder die „junge VHS“. Im Angebot sind außerdem 180 einwöchige Bildungsurlaube zu unterschiedlichen Themen.

Rund 170 neue Angebote befinden sich im Programm. Darunter sind beispielsweise ein Kurs zum Plastikfasten als Beitrag für den Umweltschutz, ein entgeltfreier Nachmittag zum Thema Glück, ein Workshop zur Konfliktlösung innerhalb von Patchworkfamilien, Urban Sketching als zeichnerische Momentaufnahme, Architekturfotografie anlässlich 100 Jahre Bauhaus, Pilates mit Baby oder ein Kurs zum Thema Rollator-Gymnastik. Neu im beruflichen Bereich ist das Selfpublishing mit ePub, agiles Changemanagement oder der Kurs „Auszeit“ als Vorbereitung auf ein Sabbatical. Auch die Reihe „KulturRaum 120“ ist neu: mit wechselnden Fragestellungen und wechselndem Gegenüber werden in der ersten Staffel jeweils zwei Stunden lang die Themen Freundschaft und Paradies erörtert.

„Mer habbe dehaam en alte Grießbrei“: Eine Reihe von Kursen widmet sich der Stadt Frankfurt. Darunter sind stadtgeschichtliche Kurse zur Römerstadt, Ernst May, dem unbekannten Frankfurt oder der verschwundenen Altstadt. Es gibt auch Angebote zu Frankfurtern Lieder im Dialekt oder einen Kurs zu vier Jahrhunderten Musikgeschichte in Frankfurt.

Am Samstag, 25. Mai, veranstaltet die VHS einen Tag zur slawischen Schrift und Kultur. Es werden national-kulturelle Besonderheiten vorgestellt und Einführungen in einigen Sprachen angeboten. Ein Rahmenprogramm mit Kultur- und Musikbeiträgen rundet das Programm ab. Neu im Sprachenangebot ist Esperanto, das als Plansprache die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Völker erleichtern und kulturelle Gleichberechtigung ermöglichen soll. Englischlernende ab Niveau B2 haben die Möglichkeit, einen zeitlich flexiblen Konversationskurs zu besuchen. Ebenfalls gibt es einen Trainingskurs mit Videos der TED-Talks. Diese Innovationskonferenzen umfassen mittlerweile eine Themenbandbreite von Technologie und globalen Themen bis hin zu Kunst und Wissenschaft.

60 Vortrags- und Informationsabende rund um Alltag, Beruf und Freizeit stehen im neuen Programm. Hier kann man in kompakter Form Wissenswertes zu Trends und Neuerungen im Bereich Computer und Internet erfahren, oder zu Psychoanalyse und Kunstgeschichte. Ebenfalls werden gesundheitliche Fragen erörtert, etwa zu Allergien oder dem Gehör.

Kursbuchungen können ab sofort über die Website http://www.vhs.frankfurt.de sowie per Telefon unter 069/212-71501 oder per E-Mail an vhs@frankfurt.de getätigt werden.

Das gedruckte und kostenlose Programmheft erscheint Mitte Dezember und liegt dann in den VHS-Häusern aus: VHS-Zentrale, Sonnemannstraße 13, VHS-Zentrum West (BiKuZ), Michael-Stumpf-Straße 2, VHS-Unterrichtszentrum, Leipziger Straße 67, VHS im Mehrgenerationenhaus, Idsteiner Straße 91 sowie im VHS-Zentrum Nord (Nordwestzentrum), Tituscorso 7. Es wird ebenfalls in vielen Buchhandlungen, Stadtteilbüchereien, Zentralbibliothek, Bürgerämtern und Museen erhältlich sein.

Vollsperrung der Kennedyallee

(ffm) Wegen Brückenbauarbeiten durch das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) wird die Kennedyallee in Höhe Richard-Strauss-Allee von Freitag, 16. November, 22 Uhr, bis Samstag, 17. November, 10 Uhr, voll gesperrt. Der Verkehr wird stadteinwärts über Niederräder Landstraße, Mörfelder Landstraße und Stresemannallee und stadtauswärts ab Friedensbrücke über Theodor-Stern-Kai, Deutschordenstraße, Rennbahnstraße und Schwarzwaldstraße umgeleitet. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren.

Das ASE stellt im Zuge der Durchführung des Ersatzneubaus des Brückenbauwerks 38 den Straßenoberbau wieder her. Weitere Teilsperrungen werden erforderlich; hierzu wird gesondert informiert.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter http://www.mainziel.de im Internet.

,Trotzdem Ja zum Leben sagen‘: Gespräch mit Walter Kohl im Gesundheitsamt

(ffm) Das Thema Männergesundheit ist in der monatlichen Reihe „Gesund durchs Jahr“ des Gesundheitsamtes von Oktober bis Dezember Schwerpunkt.

In der nächsten Veranstaltung am Dienstag, 20. November, von 16 bis 17.30 Uhr, Gesundheitsamt, Breite Gasse 28, berichtet Walter Kohl über persönliche Tiefpunkte in seinem Leben – über den Verlust des eigenen Lebenswillens und darüber, wie er als Angehöriger den Suizid seiner Mutter Hannelore Kohl verkraftet hat. Er erzählt von erprobten Rezepten, um auch in belastenden Krisen die Kraft zum Weiterleben zu finden und „Trotzdem Ja zum Leben zu sagen“. Als Schirmherr des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS) engagiert er sich dafür, das Schweigen und Tabu rund um das Thema Suizid zu brechen, damit mehr Betroffene sich trauen, darüber zu sprechen und Hilfe finden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention bietet an einem begleitenden Infostand konkrete Hilfsangebote und passende Kontaktadressen an.

Weitere Informationen, auch über die nächsten Veranstaltungen der Reihe „Gesund durchs Jahr“, gibt es bei Matthias Roos im Gesundheitsamt, Telefon 069/212-34502 und unter http://www.frankfurt.de/gesund-durchs-jahr im Internet.

,Die Blinklichter‘ spielen ,Janosch‘ in der Stadthalle Bergen

Figurentheater über das Kranksein für Kinder ab drei Jahren

(ffm) Am Sonntag, 25. November, heißt es um 15 Uhr in der Stadthalle Bergen, Schelmenburgplatz 2, Vorhang auf für das Figurentheater „Die Blinklichter“ und seine Version von „Janosch“. Das Stück nach dem preisgekrönten Kinderbuch vom Altmeister der Kinderliteratur handelt vom Kranksein und richtet sich an Kinder im Alter ab drei Jahren.

Darum geht es: Der kleine Tiger kommt aus dem Wald gehumpelt, er ist krank. Sein Freund der Bär verspricht ihm: „Ich mach dich gesund!“ Er verbindet ihn von Kopf bis Fuß, kocht ihm seine Leibspeise, sorgt für Besuch von Tante Gans und dem Hasen mit den schnellen Schuhen. Doch dem kleinen Tiger geht es nicht besser, er muss ins Krankenhaus für Tiere – und all seine Freunde kommen mit.

Das knapp einstündige Theaterstück soll den Kindern auf spielerische Weise die Angst vor Arzt und Krankenhaus nehmen und handelt davon, was es heißt, Freunde zu haben, die füreinander da sind.

Der Eintritt beträgt für Kinder und Erwachsene im Vorverkauf 4,25 Euro bei „Bergen erlesen“, Schelmenburgplatz 2, Telefon 06109/5090199 und an der Tageskasse 4,50 Euro. Weitere Infos unter http://www.blinklichtertheater.de im Internet.

Baumfällarbeiten im Stadtgebiet

(ffm) Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen wegen der genannten Mängel sowie aus Gründen der Verkehrssicherheit die nachfolgend aufgeführten Bäume dringend gefällt werden müssen.

Im Brentanopark auf Höhe der Insel/Inselgässchen 2 muss ein Ahorn mit der Baum-Nr. 21 gefällt werden, da dieser Verwurzelungsschäden aufweist und ein angrenzendes Privatgrundstück zu beschädigen droht. Auf Höhe der Brücke zum Brentanopark müssen zwei weitere Ahornbäume (Baum-Nr. 44 und 51) aus demselben Grund entfernt werden. Von Nachpflanzungen wird wegen des zu dichten Gehölzbestands sowie fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten abgesehen.

Zudem müssen die Mitarbeiter eine Birke am Grünzug der Höchster-Farben-Straße fällen, die ebenfalls von Fäulnis gezeichnet ist. Für den Baum mit der Nummer 43 sowie die drei eingangs genannten Gewächse sind Nachpflanzungen in der kommenden Pflanzperiode vorgesehen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann zieht positives Fazit seiner einwöchigen China-Reise

Kooperation mit Guangzhou wird auf allen Ebenen fortgesetzt: Gemeinsamer Auftritt beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos vereinbart

(ffm) Das Medieninteresse war groß, die Gespräche mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zielführend und konstruktiv: Frankfurts China-Delegation um Oberbürgermeister Peter Feldmann zieht zum Abschluss ihrer einwöchigen Reise nach Guangzhou und Shanghai „ein durchweg positives Fazit“.

Tatsächlich liegt eine Fülle von Terminen hinter der Frankfurter Fernost-Delegation: Angefangen von den Feierlichkeiten der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Guangzhou samt Einweihung einer Freundschaftsstraßenbahn, über Besuche der Messe sowie der Stadtbibliothek Guangzhou, bis hin zu Treffen mit hochrangigen Vertretern der Stadtregierung von Shanghai.

In Shanghai haben sich Vertreter beider Städte bei einem Freundschaftstreffen mit dem Titel „Frankfurt meets Shanghai“ über die Herausforderungen und Perspektiven wachsender Städte und umliegender Ballungsräume ausgetauscht. „Während unserer Gespräche haben unsere chinesischen Partner deutliches Interesse an weiteren Kooperationen mit Frankfurter Institutionen bekundet“, sagte Feldmann.

So fliegt die Delegation aus Vertretern von Politik und Wirtschaft nicht mit leeren Händen zurück ins heimische Frankfurt: Während der Feierlichkeiten anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Guangzhou und Frankfurt haben sich beide Parteien darauf geeinigt, die bestehende Zusammenarbeit auf kultureller, touristischer und wirtschaftlicher Ebene weiter zu intensivieren. Während einer Delegationsreise im Jahr 2014 wurde ein Memorandum of Underdstanding unterzeichnet, das während der diesjährigen China-Reise erneuert wurde. Diese Erklärung umfasste seinerzeit eine enge Kooperation beider Messe-Standorte. „Bei dieser Gelegenheit habe ich Wen Guohui, den Oberbürgermeister von Guangzhou, eingeladen, gemeinsam mit uns die Veranstaltung ,Frankfurt meets Davos 2020‘ beim Weltwirtschaftsgipfel im übernächsten Jahr auszurichten. Ich freue mich sehr, dass mein Amtskollege die Einladung sofort angenommen hat“, sagte Oberbürgermeister Feldmann.

Darüber hinaus vereinbarten die Vertreter beider Partnerstädte, bestehende Kultur-, Schüler- und Verwaltungsaustausche fortzuführen und um neue Formate zu bereichern. „Aufenthalte in Guangzhou sind für uns inzwischen nicht mehr nur Dienstreisen mit formalem Charakter, sondern fühlen sich wie Besuche bei guten Freunden an. Dieser Eindruck belegt, wie wichtig der internationale Austausch ist“, sagte Feldmann.

Auch belege der herzliche Empfang in Guangzhou, dass man seinerzeit mit der Wirtschaftsmetropole im Herzen Chinas als Frankfurts Partnerstadt die richtige Wahl getroffen habe, „die sich bis zum heutigen Tag sowohl kulturell, menschlich, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht mehr als bezahlt gemacht hat“, befindet der Oberbürgermeister.

Nicht weniger wichtig und erfolgreich sei der Austausch mit Shanghai gewesen. „Auch wenn wir bereits Guangzhou eine Partnerstadt in China haben, so werden wir den Austausch mit Vertretern der Stadtregierung von Shanghai nicht abreißen lassen. In dieser überaus eindrucksvollen und dynamischen Stadt wurden bereits viele Ideen wie beispielsweise im Verkehr verwirklicht, mit deren Hilfe sich unsere Herausforderungen stemmen lassen“, sagte Feldmann.

Kleines Kino – große, weite Welt

Das Filmforum Höchst macht ausgezeichnete Arbeit und ist bekannt für seine internationalen Festivals

(ffm) Filme gab es. Nur die Orte, an denen sie gezeigt werden konnten, wurden immer weniger. Es war Mitte der 70er und die große Zeit der Kinos vorbei. Um Filme zu sehen, musste man nicht mehr aus dem Haus, man konnte ja den Fernseher anschalten. Überall in Deutschland schlossen alteingesessene Filmtheater. Und die, die das Kinosterben überlebten, zeigten hauptsächlich kommerzielle Produktionen.

Im Stadtteil Höchst jedoch gab es eine Gruppe leidenschaftlicher Cineasten, die diesem Trend ein ausgewähltes Programm entgegensetzten. „Wir trafen uns regelmäßig im Höchster Volksbildungsheim und zeigten Filme aller Genres, oft auch in thematisch zusammenhängenden Filmreihen“, erinnert sich Klaus-Peter Roth. Diese Treffen waren die Keimzelle des kommunalen Stadtteilkinos im Frankfurter Westen – und schließlich der Vorläufer des heutigen Filmforum Höchst, das vor wenigen Wochen für seine hervorragende Arbeit mit dem Hauptpreis des Hessischen Kinokulturpreises ausgezeichnet wurde.

1976 wurde die VHS Höchst kommunalisiert und dem Frankfurter Amt für Volksbildung zugeordnet. Die Filmfreunde weiteten ihr Programm aus – aus zwei Filmtagen in der Woche wurden vier. Klaus-Peter Roth kümmerte sich bald hauptamtlich ums Programm des Filmforum Höchst und tut es noch. Seit 1987 hat es im Gebäude des Neuen Theater Höchst in der Emmerich-Josef-Straße seinen eigenen Kinosaal – 113 Sitzplätze und dahinter einen Vorführraum, in der sowohl eine digitale Projektionsanlage als auch ein analoger 35- und 16-Millimeter-Projektor stehen. Eine ziemlich seltene Kombination, die das Team nutzt, um seine breitgefächerte Filmauswahl zu zeigen – inzwischen übrigens täglich. Aber nie länger als eine Woche, sonst käme womöglich die Abwechslung zu kurz. In inzwischen mehr als 40 Jahren hat sich das Filmforum Höchst somit zu einer überregional anerkannten Institution der Filmkultur entwickelt und viele wichtige Partnerschaften im In- und Ausland geknüpft.

Seit 2016 arbeitet Ulrike Stiefelmayer an Roths Seite, zuvor war sie 13 Jahre lang Leiterin der Kinoabteilung im Deutschen Filmmuseum. Zu den zwei Hauptamtlichen gesellen sich neun Honorarkräfte. Alle machen alles, vom Kartenverkauf über Filmgespräche bis zur Filmvorführung. Und alle haben ein Wörtchen bei der Programmgestaltung mitzureden. „Wichtig ist dabei immer, dass die Filme, die wir innerhalb einer Woche zeigen, eine Beziehung zueinander haben“, sagt Roth.

Das sorgfältig kuratierte Programm mit über 700 Vorführungen im Jahr stellt aktuelles europäisches Arthousekino vor, das teils mit einem weiteren passenden neuen Arthousefilm verbunden, teils mit Klassikern in Beziehung gesetzt wird. Themen- und Länderreihen sowie Regisseurporträts ergänzen das Spektrum. Der Dokumentarfilm findet seinen Platz, wie auch ein wöchentlich wechselnder Kurzfilm vor dem Hauptprogramm – ein Format, dem sich nur noch wenige Kinos widmen. Immer freitags und sonntags steht ein ausgesuchter Kinderfilm auf dem Programm. Zu den Vorführungen gehört zudem oft ein anschließendes Publikumsgespräch mit den Filmemachern oder Experten, an dem sich auch das Publikum beteiligen kann.

Besonderen Wert legt das Team des Filmforums auf verträgliche Eintrittspreise, gemäß Hilmar Hoffmanns Credo „Kultur für alle“. Der Eintrittspreis liegt bei 7 Euro, Frankfurt-Pass Inhaber sind mit 3,50 Euro dabei, Kinder und Erwachsene zahlen beim Besuch des Kinderfilms 3 Euro.

Besonders bekannt ist das Filmforum für seine Festivals: Africa Alive, Kurdische Filmtage, Cine Brasil, speziell für Schüler die Hessischen Schulkinowochen, die französische Cinéfête und das englischsprachige Britfilmfestival – im Filmforum kann man sich die ganze Welt ansehen. Und natürlich werden alle Filme, auch außerhalb der Festivals, im Original mit Untertitel gezeigt. Nur die Kinderfilme laufen als synchronisierte Fassung.

Mit rund 1000 Besuchern ist Cuba im Film – das einzige rein kubanische Filmfestival in Europa – der Publikumsliebling. „Wir organisieren das Festival seit über 20 Jahren gemeinsam mit dem Verein Dritte Welt Haus“, sagt Roth, „es war von Anfang an ein großer Erfolg.“ Der kubanische Film gilt unter Cineasten als herausragend, jedes Jahr reisen einige Mitglieder der Festivalgruppe auf eigene Kosten nach Kuba, um die besten Filme ausfindig zu machen und nach Frankfurt zu holen. Und dann auf Deutschlandtournee zu schicken: „Das Festival tourt nach seinem Auftakt in Höchst nach Weiterstadt, Saarbrücken, Hamburg und Berlin“, sagt Roth.

Die nächste Reise führt die Gäste des Filmforums aber erstmal nach Venezuela: Ab 15. November widmet sich „Venezuela im Film“ dem Schaffen von Diego Risquez. Risquez gilt als der bedeutendste venezolanische Regisseur, es ist seine erste Retrospektive in Deutschland. Im Dezember folgt mit Verso Sud/Cinema Italia ein Filmfestival mit neuen Produktionen aus Italien. „Dieses Jahr freue ich mich besonders auf den Abend mit Nino Pezzella, einem Frankfurter Künstler und Filmemacher, der seinen vielfach ausgezeichneten Film ‚Femminielli‘ über die Drag Queens von Neapel persönlich vorstellen wird“, sagt Ulrike Stiefelmayer.

Das Filmforum liegt nur wenige Minuten vom Bahnhof Höchst entfernt, ein kostenloser Parkplatz befindet sich direkt um die Ecke.

Alle Informationen zum Filmforum gibt es auf http://www.filmforum-höchst.com/ .

Text: Anja Prechel

Joseph Beuys’ ,Boxkampf für direkte Demokratie‘: Neuerwerbung für die Sammlung des Museum für Moderne Kunst

(ffm) Das Museum für Moderne Kunst freut sich, das Werk „Boxkampf für direkte Demokratie“ (1972) von Joseph Beuys für die Museumssammlung zu erwerben und damit die bereits bestehende Werkgruppe des Künstlers in der Sammlung des MMK zu erweitern.

Anlässlich der documenta 5 von Harald Szeemann (unter der Mitwirkung von Jean-Christophe Ammann) in Kassel 1972, fand am letzten Tag der Ausstellung im Museum Fridericianum als Abschiedsaktion ein Boxkampf statt zwischen Joseph Beuys (1921–1986) und dem jungen Kasseler Kunststudenten Abraham David Christian (1952). Beuys, der seit 1964 sehr prominent auf allen documenta-Ausstellungen vertreten war, hatte 1972 sein Düsseldorfer Informationsbüro der Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung für 100 Tage nach Kassel verlegt. Während dieser Zeit war er persönlich anwesend und diskutierte unermüdlich mit den Ausstellungsbesuchern über das Parteiensystem und direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Er konstatierte dazu „Rede stehen ist auch eine Kunstform“ und bezeichnete ganz generell „Sprache als die erste Form von Plastik“. Für Beuys, der das Museum immer als einen Ort der permanenten Konferenz begriff, war das Büro für direkte Demokratie sein künstlerischer Beitrag und die Realisierung seines erweiterten Kunstbegriffes der „sozialen Plastik“.

Der ebenfalls aus Düsseldorf stammende Bildhauer Abraham David Christian hatte Beuys bereits in den ersten Tagen der documenta in einem hitzigen Streitgespräch zu einem Boxkampf herausgefordert. Dieser Kampf fand schließlich am 8. Oktober 1972 um 15 Uhr im sogenannten „Denk-Raum“ des Konzept- und Nouveau Realiste-Künstlers Ben Vautier statt. In der Raummitte war auf einem flachen Podest ein klassischer Boxring errichtet. Beide Akteure kämpften mit freiem Oberkörper und mit Boxhandschuhen. Christian trug zusätzlich einen Kopfschutz aus Leder und einen Zahnschutz. Beuys blieb bis auf die Boxhandschuhe ungeschützt. Unter reger Anteilnahme zahlreicher Zuschauer gewann er schließlich den Dreirundenkampf nach Punkten.

Die aus der Aktion resultierende Plastik „Boxkampf für direkte Demokratie“ zeigt in einer extrem schmalen, fünf Meter breiten Zinkblech-Vitrine die Aktionsrelikte des Boxkampfes. Das Werk war richtungsweisend für die documenta-Arbeiten von Joseph Beuys, der wie kein anderer Künstler die documenta bis 1986 geprägt hat. Sein gesellschaftspolitischer Ansatz Anfang der 1970er Jahre kann als Maßstab für folgende documenta-Ausstellungen bis in die unmittelbare Gegenwart gesehen werden.

1978 äußert sich Beuys zum Boxkampf wie folgt: „Ich bin überhaupt kämpferisch. In einem solchen Zeitalter, in dem wir leben, in dem der Mensch angelegt ist auf tatsächliche Freiheit, muss dieser Kampf natürlich anders sein als jemals in der Geschichte. Er muss sich ganz ins Innere verlegen, muss ein Kampf der Ideen, des Geistes sein. Jeder andere Kampf ist ein sinnloser Kampf. Wenn ich zum Beispiel, wie auf der documenta 1972, einen Boxkampf bestreite, dann ist das ein Boxkampf für direkte Demokratie, das heißt: Für einige Zuschauer wird eine Kampfsituation dargestellt. Die drückt aber symbolisch nichts anderes aus als diesen Kampf für eine humane Zukunft.“ (Joseph Beuys im Gespräch mit Gerd Courts, Kölner Stadtanzeiger, 1978)

Die Beuys-Sammlung des MMK umfasst das Spätwerk Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch (1958–1985) sowie umfangreiche fotografische Zyklen zur Frankfurter Beuys-Aktion Iphigenie/Titus Andronicus (1969) von Abisag Tüllmann und zu den Hirschdenkmälern (1986) von Hildegard Weber.

Die 10-minütige Filmdokumentation „Boxkampf für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ (1972) von Walter Cuntze, die Grafik von Joseph Beuys „Demokratie ist lustig“ (1973) sowie die „Rose für direkte Demokratie“ (1973) sind ebenfalls Teil der Museumssammlung.

Der Ankauf für die MMK Sammlung wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Ernst Max von Grunelius-Stiftung, der Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, der ING, der Deka und der Freunde des MMK.

Prämiertes Grün: Umweltdezernentin Heilig überreicht Preise des Fotowettbewerbs

(ffm) Manchen muss man aufs Dach steigen, um die Schönheit zu entdecken. So war es am Mittwoch, 14. November, bei der Preisverleihung des Fotowettbewerbes „Wo grünt es am schönsten“ oben auf dem Bürgerhospital. Ein Foto des begrünten Daches der Klinik landete bei dem Wettbewerb auf dem zweiten Platz.

Zum zweiten Mal hatte das Umweltamt den mit insgesamt 300 Euro dotierten Preis ausgeschrieben. Er ist Teil des Förderprogramms „Frankfurt frischt auf“ zur Begrünung von Dächern, Fassaden und Hinterhöfen.

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig überreichte die Ehrungen. „Die Resonanz des Wettbewerbs zeigt das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dem Thema Klimaanpassung. Darüber freue ich mich sehr“, sagte die Stadträtin. Insgesamt gingen 60 Fotos von 17 Teilnehmenden ein.

„Der heiße und trockene Sommer hat uns noch einmal dramatisch deutlich gemacht, wie wichtig Klimaschutz und Klimaanpassung in Städten wie Frankfurt sind“, betonte Heilig. Das Förderprogramm setze hier die passenden Anreize.

Dem Sieger des Wettbewerbs, Karl-Hermann Gross, überreichte Heilig eine Urkunde; die Siegprämie beträgt 150 Euro.

Ausgezeichnet wurde das Foto der Fassadenbegrünung des Hauses Gaußstraße 4 (Nordend). Platz zwei ging an Christine Wieser von der Firma ZinCo, die das Gründach des Bürgerhospitals realisiert hat. Dritter wurde Harald Oker für das Foto der Fassadenbegrünung eines Neubaus in der Bonameser Straße 37 (Eschersheim).

Neue Gehwege in der Dehnhardtstraße und Körberstraße

(ffm) Die Gehwege der Dehnhardtstraße und der Körberstraße in Eschersheim sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch mehrere Aufbrüche für neue Stromleitungen haben die Gehwege viele Löcher, die nur provisorisch verschlossen sind.

Nun packt das Amt für Straßenbau und Erschließung diesen Abschnitt an. Am Montag, 19. November, beginnen die Bauarbeiten. Voraussichtliches Bauende ist der 31. Mai 2019. Das Amt plant, gleichzeitig mit zwei Kolonnen zu arbeiten. Während die Bauarbeiten laufen, werden einzelne Gehwegabschnitte immer wieder gesperrt sein. Auch Parkplätze entfallen dadurch vorbürgerhend. Die Kosten belaufen sich auf etwa 500.000 Euro.

Barckhausstraße wird vorübergehend gesperrt

(ffm) Wegen des abschließenden Einbaus der Fahrbahndecke durch das Amt für Straßenbau und Erschließung wird die Barckhausstraße zwischen Bockenheimer Landstraße und Kettenhofweg von Freitag, 16. November, bis Montag, 19. November, 6 Uhr, voll gesperrt.

Es gibt eine Umfahrungsempfehlung über Feuerbachstraße und Kettenhofweg. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter http://www.mainziel.de im Internet.

Baumfällungen im Friedhofsbereich

(ffm) Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen, aufgrund geplanter Wegebaumaßnahmen auf dem Hauptfriedhof im Gewann M und I, Bäume gefällt werden müssen.

Ebenso müssen auf dem Schwanheimer Friedhof und dem Waldfriedhof Goldstein einige abgestorbene Bäume gefällt werden. Diese sind nicht mehr standsicher und können somit akut die Besucherinnen und Besucher des Friedhofes gefährden.

Das Gesundheitsamt bleibt am 21. November vormittags geschlossen

(ffm) Am Mittwoch, 21. November, bleibt das Gesundheitsamt wegen einer Personalversammlung vormittags geschlossen.