Kreis Karlsruhe: Kreisnotizen

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Wenn das Amt die Pflege zahlt…’

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Perspektiven des Älterwerdens”

Kreis Karlsruhe. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Perspektiven des Älterwerdens“ des Pflegestützpunktes Bretten findet am Dienstag, 4. Dezember ein Vortrag zum Thema „Hilfe zur Pflege“ statt. Die Pflegeversicherung ist bekanntermaßen eine „Teilkasko-Versicherung“, so dass die Versorgung zu Hause oder im Pflegefall durchaus einen finanziellen Eigenanteil des Betroffenen und seiner Familie fordert. Nicht jeder ist in der Lage, diesen Eigenanteil zu leisten. Dann stellen sich häufig Fragen z. B., ob man Unterstützung vom Amt bekommt, ob das Haus verkauft werden muss, ob Kinder für ihre Eltern zahlen müssen oder welche Art von Hilfe mitfinanziert werden kann. Im Rahmen des Vortrages werden grundlegende Informationen über die ‚Hilfe zur Pflege nach SGB XII’ dargestellt und es besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referenten Susanne Fränkle und Michael Winay zu stellen. Beide sind Mitarbeiter des Landratsamtes und beschäftigen sich täglich mit der Bearbeitung von entsprechenden Anträgen.

Die Veranstaltung findet um 16:30 Uhr im vhs Veranstaltungssaal, Melanchthonstr. 3, 75015 Bretten, statt. Der Eintritt ist frei. Die Platzzahl ist begrenzt, jedoch ist eine Anmeldung nicht erforderlich. Bei Fragen zur Veranstaltungsreihe oder zu anderen Themen rund um Alter und Pflege stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes Bretten unter Tel. 0721 936 71230 oder per Mail: pflegestuetzpunkt.bretten@landratsamt-karlsruhe.de zur Verfügung.

Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren – Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen

Stadt Bruchsal

Bildunterschrift: Gedenkfeier in Sainte Marie-aux-Mines Foto: Mangei
Bildunterschrift: Gedenkfeier in Sainte Marie-aux-Mines Foto: Mangei

Bruchsal (PM) | Überall in Frankreich wurde am 11. November an das Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren gedacht. Auf Einladung der französischen Gemeinden im Val d’Argent nahmen Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, der Untergrombacher Ortsvorsteher Karl Mangei, Vinga Szabo, die Vorsitzendes des Partnerschaftscomites Untergrombach – Sainte Marie-aux-Mines sowie Karlheinz Dubronner, der sich um die Anlage des Soldatenfriedhofs verdient gemacht hat, an den Feierlichkeiten teil. Tausende deutscher Soldaten sind auf den Soldatenfriedhöfen dieser Region begraben.

Gemeinsam erinnert wurde auf dem französischen Soldatenfriedhof in Sainte Croix-aux-Mines und auf einem deutschen Soldatenfriedhof Mongoutte in Sainte Marie-aux-Mines. Anfang der achtziger Jahre wurde dieser Soldatenfriedhof, auf dem über 1.300 deutsche Soldaten ruhen, von in Bruchsal stationierten Soldaten der 1. Luftlandedivision neu angelegt. In allen Redebeiträgen von französischer sowie von deutscher Seite wurde an die Grauen der Kriege erinnert und vor diesem Hintergrund die großen Errungenschaften des Vereinten Europas betont. Friede, Demokratie, Freiheit, Rechtstaatlichkeit und Wohlstand, all das hat uns das vereinte Europa gebracht. In ihrer Gedenkansprache erinnerte Bruchsals OBin Petzold-Schick an die Schrecken der Kriege und betonte die großen Errungenschaften des Vereinten Europas. „Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen. Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann.“

Mit diesem Zitat von Jean-Claude Junker eröffnete Petzold-Schick ihre Ansprache. „Früher waren unsere Völker Erbfeinde, heute stehen wir hier als Freunde beieinander.“ sagte Petzold-Schick und betonte: „Über 70 Jahre Frieden sind ein Geschenk, ein Schatz, dessen besonderen Wert wir nie aus den Augen verlieren dürfen. Zugleich ist es eine Verpflichtung für die Zukunft. Wir alle sind gefordert, die Werte des vereinten Europas wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu behaupten.“ Bürgermeister Claude Abel erinnerte an die Freundschaft zwischen Sainte Marie-aux-Mines und Bruchsal-Untergrombach, die über den Gräbern im Val d’Argent entstanden ist. Er bedankte sich ausdrücklich für die Teilnahme der deutschen Delegation sowie für die inzwischen über 30-jährige Partnerschaft aus der hunderte von Begegnungen und Freundschaften entstanden sind.