Hoffenheim: Drei Tore, drei Punkte – Auswärtssieg in Leverkusen

U20 belohnt sich mit Tabellenführung / U17 auch in Frankfurt top

Sinsheim – Am 8. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga feierte die TSG einen 3:0 (1:0)-Erfolg bei Bayer 04 Leverkusen. Gegen den taktisch gut eingestellten Aufsteiger erspielte sich die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann bereits im ersten Durchgang mehrere Torchancen, ein schöner Treffer von Leonie Pankratz blieb jedoch die einzige Ausbeute (32.). Nach der Pause sorgten dann Nicole Billa (54.) und Lena Lattwein (89.) für klare Verhältnisse.

TAKTIK und PERSONAL:

Bei Bayer 04 Leverkusen vertraute Chef-Trainer Jürgen Ehrmann auf das gewohnte 4-1-4-1-System, mit dem sich die TSG nun schon seit dem Saisonstart gut schlägt. Im Vergleich zur Partie gegen Borussia Mönchengladbach startete die TSG aber mit zwei personellen Änderungen. Michaela Specht begann für Luana Bühler in der Innenverteidigung, Judith Steinert startete als rechte Außenverteidigerin, sodass Maximiliane Rall erneut auf die linke offensive Außenbahn rückte. Anne Fühner nahm auf der Bank Platz.

Im Ulrich-Haberland-Stadion begegneten sich zwei taktisch gut eingestellte Teams, die mit klarem Matchplan in die Partie gingen. Schon in der ersten Spielminute hatte die TSG die erste Möglichkeit, doch Tabea Waßmuth verpasste es, den frühen Führungstreffer zu erzielen. Im Anschluss stand Leverkusen in der Defensive gut organisiert, die Hoffenheimerinnen kamen im Schatten der BayArena aber immer wieder über die Außenbahnen zu gefährlichen Angriffen. Als größtes Manko der TSG stellte sich die Chancenverwertung heraus, denn nach überlegten Querpässen zwangen die Hoffenheimerinnen Leverkusens Torhüterin Laura Sieger meist nicht mal zu Paraden. So dauerte es eine gute halbe Stunde bis zum 1:0, das gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Im zweiten Durchgang blieb die TSG das spielbestimmende Team und erhöhte folgerichtig auf 2:0. Doch der zweite Treffer brachte Unruhe in die Partie, viele Ballverluste auf beiden Seiten unterbrachen den Spielfluss. Leverkusen konnte die unsortierte Phase der TSG nicht nutzen und die Begegnung beruhigte sich wieder. Nach mehreren vergebenen Großchancen köpfte Lena Lattwein kurz vor Schluss zum Endstand ein. Ein auch in der Höhe verdienter Sieg, durch den die TSG in der Tabelle den Anschluss an die Spitze hält.


U20 belohnt sich mit Tabellenführung

Die U20-Frauen der TSG besiegten am Sonntag den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Annika Eberhardt in der 58. Minute per Kopf. Für die erneut gute Leistung belohnte sich die TSG nicht nur mit drei Punkten, sondern auch mit der Tabellenführung in der 2. Bundesliga.

Es war ein Spiel, wie es Siegfried Becker und Lena Forscht erwartet hatten. „Wir haben beim 1. FC Köln mit einem hart umkämpften Spiel gerechnet“, so das Trainerduo der U20. „Wir haben das aber sehr gut angenommen und uns von der körperlichen Spielweise des Gegners nicht einschüchtern lassen.“ Schon zu Beginn der Partie versuchte der Bundesliga-Absteiger mit vielen Nickligkeiten das Aufkommen eines Spielflusses zu verhindern, doch die TSG hielt dagegen und erarbeitete sich viel Ballbesitz. Köln konzentrierte sich auf die Defensive und lauerte auf Fehler, um dann mit schnellen Kontern für Gefahr zu sorgen. Doch die U20 überzeugte durch einen sicheren Spielaufbau und fing die Gegenstöße der Kölnerinnen frühzeitig ab. Trotz organisierter Defensive des Gegners fand die TSG im Spiel nach vorne immer wieder Lücken und kam so zu mehreren guten Chancen, die aber ungenutzt blieben.

Nach der Pause änderte sich das Spielgeschehen. Der 1. FC Köln agierte nun mutiger, sodass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. In der 58. Minute ging die TSG verdient in Führung. Einen Eckball von Chantal Hagel drückte Annika Eberhardt mit dem Kopf über die Linie. Die Partie in Köln blieb spannend, denn die Gastgeberinnen drängten auf den Ausgleich, die TSG hatte so gute Konter-Möglichkeiten. Gleich zwei Mal musste Janina Leitzig im Hoffenheimer Tor ihr Team mit starken Paraden vor dem Ausgleich bewahren. „Wir haben das Ergebnis am Ende clever nach Hause gebracht“, lobten Becker und Forscht. „Da wir in Köln erneut auch fußballerisch überzeugt haben und den Gegner so oftmals vor Herausforderungen gestellt haben, geht der Sieg aus unserer Sicht in Ordnung.“ Da sich die Mitkonkurrenten gegenseitig die Punkte abluchsten kletterte die TSG in der 2. Bundesliga sogar an die Tabellenspitze. „Es ist schön, dass wir uns damit belohnen, der Blick geht aber weiterhin auf unsere Leistungen und nicht auf die Tabelle.“


U17 auch in Frankfurt top

Für die U17 läuft die Saison in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd weiter nach Plan. Das junge Team der TSG feierte am achten Spieltag ihren fünften Sieg. Bei der Eintracht Frankfurt trafen Birte Mundhenk (36.) und Annika Bischoff (52.) zur Führung, für den Aufsteiger reichte es lediglich zum Anschlusstreffer (53.).

Zwei spielfreie Wochenenden warten auf die U17-Juniorinnen. Während in Uruguay die U17-Weltmeisterschaft läuft, kann die Mannschaft von Melanie Fink und Dominik Hager den Fokus auf das letzte Spiel der Vorrunde gegen den 1. FFC Frankfurt (24. November, 14 Uhr) legen. Die Pause in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd geht die TSG mit einem guten Gefühl an, denn am Samstag feierte die U17 gegen die Eintracht Frankfurt ihren fünften Saisonsieg. Gegen den Aufsteiger zeigte sich die TSG von Beginn an dominant und überzeugte durch sicheres und geordnetes Defensivspiel. Den Ballbesitz münzte die U17 jedoch zu wenig in gefährliche Torchancen um, denn die Pässe in der Gefahrenzone kamen oft zu ungenau. Trotzdem erzielte die TSG noch vor der Pause die verdiente Führung. Nach Vorlage von Ilire Shala traf Birte Mundhenk mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumkante (32.).

Auch nach der Pause war die TSG das spielbestimmende Team. Frankfurt versuchte sich immer wieder mit langen Bällen zu befreien, die aber nicht für Gefahr sorgten. In der 52. Minute zirkelte Spielführerin Annika Bischoff einen Eckball direkt zum 2:0 in die Maschen. Doch der Zwei-Tore-Vorsprung währte nicht lange, denn nur eine Minute später erzielte der Aufsteiger nach einem Freistoß den Anschlusstreffer. „Das Gegentor hat uns verunsichert und die Partie wurde sehr hektisch“, haderte Trainerin Melanie Fink. „Der Gegner wurde gefährlicher, weil wir zu fahrig gespielt haben. Daraus müssen wir lernen, auch wenn wir am Ende nicht bestraft wurden.“ Trotz Gegenwehr der Frankfurterinnen brachte die TSG den knappen 2:1-Erfolg über die Zeit und bleibt damit Tabellenzweiter.