Wiesbaden: Feuerwehr Wiesbaden unterstützt Feuerwehr Eltville mit Feuerlöschboot und Betreuungsbus bei Einsatzmaßnahmen zur Sprengung eines Nebelfasses

Wiesbaden – Am Freitag Nachmittag, 26.10.18, unterstützte die Feuerwehr Wiesbaden die Feuerwehr Eltville am Rhein bei Einsatzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Sprengung eines Nebelfasses im Rhein bei Eltville. Im Anschluss erfolgten durch Messfahrzeuge Luftmessungen in Wiesbaden. Alle Messungen verliefen negativ – es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung in Wiesbaden.

Im Rhein bei Rheinkilometer 509.5 wurde ein Nebelfass gefunden, welches in Kriegszeiten zur Vernebelung von Bodenbereichen vorgesehen war. Dieses Fass konnte aufgrund seiner Lage nicht bewegt werden und musste durch Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes gesprengt werden.
Durch die örtlichen Feuerwehren wurde eine Vielzahl an Einsatzmaßnahmen eingeleitet.

Die Feuerwehr Wiesbaden unterstützte die Einsatzkräfte vor Ort mit einem Betreuungsbus. Dieser dient zur Evakuierung und zum Transport von ca. 80 betroffenen Anwohnern aus dem Gefahrenbereich in eine Betreuungsstelle.
Darüber hinaus war das Feuerlöschboot mit einer löschtechnischen Besatzung vor Ort. Es schlug mit den verbauten Wasserwerfern den entstehenden Nebel während der Sprengung des Nebelfasses nieder. Der Direktionsdienst der Feuerwehr Wiesbaden war zur Koordination der Einsatzmaßnahmen ebenfalls in Eltville vor Ort.

Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurde der Bereich großräumig gesperrt und die Rheinschifffahrt ebenfalls eingestellt. Die Sprengung erfolgte gegen 18.00 Uhr des heutigen Abends.

Aufgrund der massiven Nebelentwicklung in Folge der Sprengung wurden in Wiesbaden Messfahrzeuge eingesetzt um die Luftwerte zu kontrollieren. Hierbei konnte zu keiner Zeit eine Gefahr festgestellt werden.

Die Berufsfeuerwehr war mit ca. 15 Einsatzkräften im Einsatz und wurde im Bereich Messen durch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte tatkräftig unterstützt. Durch die Freiwillige Feuerwehr Nordenstadt erfolgte die Besetzung der Feuerwache 2 während des Einsatzes.
Parallel dazu kam es im Stadtgebiet noch zu weiteren Paralleleinsätzen der Feuerwehr Wiesbaden.

Information der Polizei:

Eltville am Rhein (ots) – Durch das Niedrigwasser am Rhein wurde am 26.10.18 ein verdächtiger Gegenstand am Rhein zwischen Eltville und Walluf auf einer Sandbank entdeckt. Die Wasserschutzpolizei verständigte den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen. Nach eingehender Begutachtung der Fachleute wurde festgestellt, dass es sich bei dem Gegenstand um ein Nebelfass aus dem II. Weltkrieg handelt. Das Fass mit einem Fassungsvermögen von 125 Litern enthält eine chemische Substanz, bei Auslösung wird eine Nebelwolke erzeugt. Aufgrund der gegebenen Gefahrenlage hat die zuständige Wasserschutzpolizei in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Eltville, der Stadt Eltville, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und den Einsatzkärften der Feuerwehr eine Sprengung für 18.00 Uhr geplant. Hierfür musste der Bahn-/ und Straßenverkehr sowie die Rheinschifffahrt von 17.30-18.30 Uhr gesperrt werden. Die 150 Einsatzkräfte sorgten zusätzlich für die Evakuierung der ca. 50 Anwohner. Durch einen Polizeihubschrauber wurde kurz vor der Sprengung der Sicherheitsbereich überfolgen und nach Freigabe erfolgte eine kontrollierte Sprengung. Eine große weiße Nebelwolke verflüchtigte sich nach ca. 15 min. Durch Messungen der Berufsfeuerwehr Wiesbaden konnte eine Gesundheitsgefährung für die Bevölkerung ausgeschlossen werden. Alle Anwohner durften ab 19.30 Uhr in ihre Häuser zurückkehren.