Mainz: Friedhöfe Gonsenheim und Mombach: Kerzenverbot wird aufgehoben – Sonderregelung für Sommermonate

MAINZ – Auf den Friedhöfen in Mombach und Gonsenheim dürfen ab sofort wieder Kerzen- und Grablichter aufgestellt werden. Das hat der Wirtschaftsbetrieb Mainz, als Eigentümer der städtischen Grabstätten jetzt entschieden und damit das Verbot vom Sommer aufgehoben.

Endgültig vom Tisch ist das Thema damit aber noch nicht …

Rückblick: Der diesjährige Sommer hatte es in sich. Dauerhaft Temperaturen um die 30 Grad, Sonne satt und kaum Regen: Nicht nur für viele Menschen eine echte Belastungsprobe, auch Bäume, Büsche und Gräser hatten zu ‚leiden‘. Mehr noch: Durch die Trockenzeit kletterte die Waldbrandgefahr auf die höchste Alarmstufe. Das betraf auch die beiden Friedhöfe in Mombach und in Gonsenheim. Denn beide grenzen unmittelbar an den Lennebergwald, eine umgekippte Kerze oder ein gedankenlos weggeworfenes Streichholz hätten in kürzester Zeit zu einer Katastrophe führen können.

Deshalb das Verbot: „Eine Entscheidung, die wir uns damals nicht leichtgemacht haben“, erinnert sich Jeanette Wetterling. „Denn wir wissen, wie wichtig solch ein Licht der Erinnerung für Trauernde ist.“ Unter dem Strich aber sei das Risiko auf den beiden Arealen ein- fach zu groß gewesen, so die Vorstandsvorsitzende weiter.

So sah und sieht es auch das Landesforstamt und verweist auf das Landeswaldgesetz, das offenes Licht im Wald und in den direkt daran angrenzenden Bereichen ganzjährig verbietet. Jetzt wurde gemeinsam ein Kompromiss gefunden.

Eine Ausnahmeregelung

erlaubt dem Wirtschaftsbetrieb, das Kerzenverbot für die beiden Waldfriedhöfe aufzuheben. Auch in den Sommermonaten sind Kerzen zukünftig wieder erlaubt, allerdings in der Zeit vom 1. März bis 14. Oktober nur in fest verankerten, geschlossenen Grablaternen.

Eine Besonderheit, die der Wirtschaftsbetrieb Mainz jetzt in Sommer aber ein mögliches Brandrisiko.

„Die Situation auf den beiden Waldfriedhöfen ist eben eine ganz besondere“, hofft Jeanette Wetterling auf Verständnis. „Die Sicherheit von Mensch und Wald hat für alle oberste Priorität.“