SCHIFFERSTADT – Die Erde erwärmt sich schneller und mit ernsteren Folgen als bisher angenommen. Das zeigt der am 8. Oktober 2018 veröffentlichte IPCC-Bericht. Bei großen Gebäuden, wie Schulen oder Gemeindeverwaltungen, kann der Energieverbrauch ohne große Investitionen um 10 bis 15 Prozent gesenkt werden – allein durch die richtige Bedienung der technischen Anlagen und ein angepasstes Nutzerverhalten.

Hier setzen die Stadt Schifferstadt, die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis, die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH und der Verband Region Rhein-Neckar an: In der vergangenen Woche folgten 30 Hausmeister von öffentlichen Einrichtungen im Landkreis ihrer Einladung zum Energieseminar.

„Es braucht entschlossene und konkrete Handlungsmaßnahmen, um die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen“, ist Nicole Julier, Schifferstadts Klimaschutzmanagerin, überzeugt. Während die Klimapolitik in Berlin und auf dem internationalen Bankett gemacht werde, erfolge die Umsetzung dagegen vielfach in den Gemeinden und Kommunen. „Allein beim Heizen helfen oft kleine Maßnahmen eine große Energieeinsparung zu erzielen“, sagt Julier, „aber es muss jemanden geben, der sich darum kümmert. Die Hausmeister kennen ihre Gebäude und deren Nutzer am besten und können daher viel bewirken.“

Frei nach dem Motto „Die sauberste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird“ schulte ein Energieberater am Mittwoch, 10. Oktober die 30 Hausmeister aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, die der Einladung zum Praxisseminar nach Schifferstadt gefolgt waren. „Es ist gut zu hören, dass die Kollegen oftmals mit den gleichen Problemen zu tun haben und Tipps und Tricks, was man machen kann, kann man immer gebrauchen“, resümiert einer der Seminarteilnehmer.