Mainz: Optimismus prägt Stimmungsbild in Rheinhessens Unternehmen

Gute Geschäfte, hohe Investitionsneigung

Mainz – Stabil auf hohem Niveau zeigt sich derzeit die rheinhessische Konjunktur. Und auch für die kommenden Monate rechnen die Unternehmen mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte. Das zeigen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen zum Herbst 2018.

„Mit 130 Punkten steht der Klimaindex so hoch wie zuletzt im Herbst 2015 und markiert die optimistische Markteinschätzung der Unternehmen. Diese fußt im Wesentlichen auf dem Binnenmarkt. Auch, wenn die Auslandsaufträge nachgelassen haben, bleibt der Export eine starke Basis der rheinhessischen Wirtschaft. Von Zuversicht zeugt nicht zuletzt die stark gestiegene Investitionsbereitschaft in der Industrie: Hier wollen 55 Prozent (Frühjahr: 29 Prozent) Geld ins Unternehmen stecken“,

wertet IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz die Zahlen.

Geschäftslage und -erwartungen unterstreichen solide Verfassung der Wirtschaft

Die rheinhessischen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage nach wie vor sehr positiv: 52 Prozent (Frühjahr 2018: 43 Prozent) der Firmen melden eine gute Lage, 39 Prozent (Frühjahr: 50 Prozent) sprechen von einer befriedigenden und 9 Prozent (Frühjahr: 7 Prozent) von einer schlechten Geschäftslage.

Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate unterstreichen die solide Verfassung der Firmen: Konkret erwarten 26 Prozent (Frühjahr: 24 Prozent) bessere Geschäfte, 65 Prozent (Frühjahr: 63 Prozent) gleich bleibende und 9 Prozent (Frühjahr: 13 Prozent) schlechtere Geschäfte.

Unternehmen investieren in den Standort

Das gute Konjunkturklima und die stabilen Wirtschaftsdaten motivieren die Unternehmen zu umfangreichen Investitionen in Rheinhessen. So planen 43 Prozent (Frühjahr: 31 Prozent) der Firmen steigende und ebenfalls 43 Prozent (Frühjahr: 56 Prozent) gleich bleibende Investitionen. Dabei geht es vor allem um Ersatzinvestitionen, Produktinnovationen und Kapazitätserweiterung.

Industrie als Taktgeber ist zuversichtlich

Aufgrund voller Auftragsbücher und einer hohen Kapazitätsauslastung ist Rheinhessens Leitbranche, die Industrie, weiterhin zuversichtlich. Ihre aktuelle Geschäftslage wird von einer deutlichen Mehrheit (63 Prozent; Frühjahr: 55 Prozent) als gut und von 31 Prozent (Frühjahr: 40 Prozent) als befriedigend bezeichnet. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate sind positiv: 33 Prozent (Frühjahr: 27 Prozent) erwarten noch bessere Geschäfte und 63 Prozent (Frühjahr: ebenfalls 63 Prozent) gleichbleibende Geschäfte.

Bei den Industrieunternehmen haben in den vergangenen drei Monaten 40 Prozent (Frühjahr: 36 Prozent) mehr Aufträge aus dem Inland erhalten. Bei 51 Prozent (Frühjahr: 50 Prozent) ist der Eingang vom Binnenmarkt unverändert. In Bezug auf den Export melden noch 21 Prozent (Frühjahr: 24 Prozent) gestiegene Aufträge und 55 Prozent (Frühjahr: 62 Prozent) gleichbleibende Auftragszahlen. Doch bei 24 Prozent der Industrieunternehmen sind die Auftragseingänge aus dem Ausland zurückgegangen.

Lage im Handel bleibt stabil

Nach wie vor prägt Zuversicht das Stimmungsbild bei den rheinhessischen Handelsunternehmen: 43 Prozent der Unternehmen (Frühjahr: 33 Prozent) bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 43 Prozent (Frühjahr: 50 Prozent) als befriedigend und 14 Prozent (Frühjahr: 17 Prozent) als schlecht. 17 Prozent (Frühjahr: 19 Prozent) erwarten besseres Geschäft für die nächsten zwölf Monate und 73 Prozent (Frühjahr: 61 Prozent) der Firmen der Sparte Handel rechnen mit gleich bleibenden Geschäften.

Dienstleistungssektor gewinnt an Tempo

Die rheinhessischen Unternehmen aus dem Bereich Dienstleistung bewerten ihre aktuelle Geschäftslage im Vergleich zu den vorangegangenen Umfragen wesentlich positiver: 50 Prozent (Frühjahr: 40 Prozent) als gut, 43 Prozent (Frühjahr: 56 Prozent) als befriedigend und 7 Prozent (Frühjahr: 4 Prozent) als schlecht. Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate schätzen 26 Prozent (Frühjahr: 25 Prozent) der Firmen besser ein, 62 Prozent (Frühjahr: 64 Prozent) gleich bleibend und 12 Prozent (Frühjahr: 11 Prozent) schlechter.