Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


‚Danke für 30 Jahre großartige Unterhaltung!‘ – Oberbürgermeister Feldmann gratuliert Tigerpalast zum Binding-Kulturpreis

Als „Aushängeschild für Frankfurt“ hat Oberbürgermeister Peter Feldmann das Varieté-Theater „Tigerpalast“ bezeichnet. Er beglückwünschte am Samstag, 22. September 2018, im Kaisersaal diese besondere Institution des Frankfurter Kulturlebens zum Kulturpreis der Binding-Stiftung. Mit der Auszeichnung werden Künstler oder kulturelle Einrichtungen aus dem Rhein-Main-Gebiet geehrt, deren Wirken und Schaffen über die Region hinaus Aufmerksamkeit und Anerkennung finden. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

Der Oberbürgermeister spannte in seiner Rede einen Bogen von den Anfängen des Tigerpalastes bis heute. Im Gründungsjahr 1988 war das Theater auf die Unterstützung der Stadtpolitik angewiesen. „Wir wollen kein Geld, wir wollen deinen Rückenwind“, hatte sich Gründer Johnny Klinke an den damaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann gewandt. Den gab es auch. „Sechs Jahre später war der Palast angekommen“, fasste Feldmann zusammen. Dabei verwies er auf die 1200-Jahr-Feier der Stadt. Vom Tigerpalast inszeniert, spazierte der französische Artist Philip Petit auf einem Drahtseil von der Paulskirche zum Dom. „Die Bilder gingen um die Welt – und der Name dieses Varietés“, erinnert sich Feldmann.

Mittlerweile ist der „Tigerpalast“ fest in der Kulturmetropole Frankfurt verankert. „Varieté ist kein Rotlicht, das ist beste Unterhaltung!“, sagte der Oberbürgermeister. Dabei verwies er auf die Namen prominenter Künstler, die in dem Theater gastierten: Liza Minelli, Bette Midler, Udo Lindenberg und Max Raabe in seinen Anfängen. Drei Millionen Zuschauer hat der Tigerpalast in den 30 Jahren seines Bestehens angezogen. Eine Entwicklung, die kein Selbstläufer war. „Dahinter stehen höchste Konzentration, harte Arbeit und ein unbedingter Wille zu Qualität und Erfolg“, führte der der ehemalige Oberbürgermeister Andreas von Schoeler in seiner Laudatio aus. Und fügte hinzu: „Uns Frankfurtern verschafft der Tigerpalast Momente des Glücks, die wir dankbar genießen!“

Feldmann dankte neben Klinke Mitgründerin Margarete Dillinger, dem verstorbenen Matthias Beltz und Tigerpalast-Gastronom Robert Mangold für ihr Engagement. Denn nur mit einem guten kulinarischen Angebot kommt Varieté beim Publikum an, woran Mangold mit seinem über die Grenzen der Stadt reichenden Ruf entscheidenden Anteil hat. Mit den Worten „Danke, dass es euch gibt! Danke für 30 großartige Jahre Unterhaltung!“, beglückwünschte der Oberbürgermeister den Tigerpalast zum Binding-Kulturpreis.


Verlegung des Blumenmarkts an zwei Freitagen

Das „Fest des Federweissen“ benötigt Platz. Daher muss der Blumenmarkt an den Freitagen 28. September und 5. Oktober vom Liebfrauenberg auf die Hauptwache ausweichen.

Die Öffnungszeiten bleiben unverändert.


Studientag zur chinesischen Seladon-Keramik im Museum Angewandte Kunst

Begleitend zur aktuellen Kabinettschau „Die Farbe von Jade und Ewigkeit. Chinesische Seladon-Keramik aus zweieinhalb Jahrtausenden“ lädt das Museum Angewandte Kunst am Samstag, 29. September, von 11 bis 18 Uhr zu einem Studientag ein. In Vorträgen und Diskussionen gehen internationale Expert/innen auf verschiedene Aspekte der Seladon-Keramik ein. Ein Highlight ist die Möglichkeit, eigene Sammlerstücke mitzubringen und kunsthistorisch einordnen zu lassen.

Eröffnet wird der Studientag von Stephan von der Schulenburg, Kurator der Asiatischen Sammlung am Museum Angewandte Kunst. Im Anschluss geht Nora von Achenbach, ehemalige Leiterin der Sammlung Ostasien und Islam des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg, auf die jeweiligen Seladontraditionen Süd- und Nordchinas ein und zeigt dabei deren Unterschiede und gegenseitige Einflussnahme auf. Im folgenden Vortrag erzählt die Sinologin und Kunsthistorikerin Eva Ströber detailreich über Seladon als Exportschlager in der islamischen Welt.

Nach der Mittagspause, in der die Kabinettschau „Die Farbe von Jade und Ewigkeit“ besichtigt werden kann, referiert zunächst der Ostasienexperte Daniel Suebsman über Ikonografie und rituellen Gebrauch von Seladonen in daoistischen und buddhistischen Kontexten. Die Qualität des Seladon-Designs steht im Mittelpunkt des englischsprachigen Vortrags von KOO Siu-Ling, die seit dreißig Jahren Yaozhu- und Qingbai-Keramiken aus der Zeit der Song-Dynastie sammelt. Für sie sind Seladon-Keramiken ein perfektes Beispiel für effiziente Massenproduktion. Im anschließenden Beitrag berichtet Sabine Runde, Oberkustodin im Museum Angewandte Kunst und als Kuratorin zuständig für die Sammlungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, über die Geschichte der westlichen Rezeption dieser chinesischen Handwerkskunst.

Nach einer Kaffeepause eröffnet das Sammlerforum „Zeig mir Deine Ming-Vase!“, bei dem die Teilnehmenden ihre chinesischen Keramiken – nicht nur Ming – mitbringen und kunsthistorisch einordnen lassen können. Zum Expert/innenteam gehören neben den Vortragenden auch Roswitha Pollack, vereidigte Sachverständige für Chinesische Keramik und Porzellan an der IHK zu Köln, sowie die Sammler und Kenner Andrew Chen und Wolfgang Nolting. Der Tag klingt mit einem exklusiven Bücherverkauf aus, bei dem Dubletten aus der Museumsbibliothek zum Thema Asiatische Kunst erworben werden können. Der Erlös kommt dem Museum zugute.

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro zzgl. Museumseintritt von 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Es wird um Anmeldung per E-Mail gebeten unter create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de.


Gemeinsam für ein sicheres Ginnheim – Regionalrat lädt zu Sicherheitsgespräch ‚Wann rufe ich die Polizei?‘

Der Regionalrat Ginnheim lädt am Mittwoch, 26. September, ab 18 Uhr zu einem Sicherheitsgespräch ein. Es findet statt im Kinder- und Familienzentrum „Morgenstern“ der Caritas, Platenstraße 77.

Wann rufe ich die Polizei? Etwa wenn es allzu laut wird in der Nachbarschaft, wenn man denkt, dass man selbst oder andere Personen in Gefahr sind, oder der Verdacht aufkommt, dass in der Siedlung mit Drogen gehandelt wird oder illegaler Sperrmüll lagert. All das können Gründe sein, nach der Polizei zu rufen. Aber wann melde ich mich bei dem Polizeirevier und wann wende ich mich an die Stadtpolizei? Fragen wie diese stehen bei dem Treffen auf der Agenda.

Der Regionalrat Ginnheim kümmert sich präventiv um die Sicherheit im Stadtteil und lädt zu dieser Informationsveranstaltung ein.

Vertreter des 12. Polizeireviers sowie der Stadtpolizei informieren und beantworten Fragen. Die Veranstaltung moderiert der Vorsitzende des Regionalrats, Rachid Rawas. Auch der Ortsvorsteher, Friedrich Hesse, steht für Fragen zur Verfügung.

Der Aktionstag wird unterstützt durch: Caritas Frankfurt, dem Regionalrat Ginnheim,12. Polizeirevier, Stadtpolizei und dem Präventionsrat der Stadt Frankfurt.

Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 069/212–38895 sowie unter www.gewalt-sehen-helfen.de.


Sanierung der Schirn Kunsthalle Frankfurt erfolgreich erfolgreich abgeschlossen – Wiedereröffnung am 25. Oktober

Die Sanierung der Schirn Kunsthalle Frankfurt wird Ende dieser Woche erfolgreich abgeschlossen. Alle Sanierungsmaßnahmen konnten planmäßig umgesetzt werden. Sie umfassten die Erneuerung der Klimatechnik, des Parketts in den Ausstellungsräumen und der Elektroverkabelung sowie das Einbringen von BOS-Funkverstärkern für die Feuerwehr unter dem Parkett. In einem Monat wird die Schirn mit den großen Herbstausstellungen vollständig wiedereröffnet: zuerst, am 25. Oktober, mit der Ausstellung „König der Tiere. Wilhelm Kuhnert und das Bild von Afrika“ und eine Woche später, am 1. November, mit der umfassenden Themenausstellung „Wildnis“.

In den verbleibenden Wochen bis zur Wiedereröffnung werden die Klimatechnik auf die Gebäudeleittechnik abgestimmt und ausstellungsbezogene Arbeiten ausgeführt, etwa der Aufbau der Ausstellungsarchitekturen, Malerarbeiten sowie die Einrichtung der Exponate. Das sagten Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernentin Ina Hartwig und der Direktor der Schirn, Philipp Demandt am Montag, 24. September.

„Die Schirn ist nun für die nächsten Jahre technisch bestens gerüstet“, sagt Feldmann. „Es passt, dass sie nun zeitgleich mit der neuen Altstadt fertig saniert ist. Dadurch dass die Großbaustelle vor den Toren der Kunsthalle abgeschlossen ist, wird sie noch mehr als bisher im Rampenlicht stehen.“ Er zeigte sich erfreut, dass die Schirn trotz der Schließung im Sommer ein abwechslungsreiches Vermittlungs- und Begleitprogramm realisiert hat. „Besonders schön ist, dass die Minischirn bereits seit August wieder geöffnet hat“, sagt der Oberbürgermeister.

„Vor 32 Jahren wurde die Schirn eröffnet. Seither übt sie auf Kunstinteressierte aus aller Welt eine hohe Anziehungskraft aus. Mit über 200 viel beachteten Ausstellungen und mehr als 8,8 Millionen Besucherinnen und Besuchern hat sie sich zu einem stark frequentierten Ausstellungshaus von internationalem Rang entwickelt. Dies hat natürlich auch bauliche Spuren hinterlassen“, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Die gegen Ende dieser Woche abgeschlossene Sanierung war dringend erforderlich. Insbesondere die veraltete Klimatechnik musste modernisiert werden, um die ausgestellten Kunstwerke vor Klimaschäden zu schützen. Dass diese und weitere Sanierungsmaßnahmen planmäßig abgeschlossen werden können, ist den ausführenden Unternehmen, den Mitarbeitern der Schirn, insbesondere aber auch der Bauleitung im Amt für Bau und Immobilien zu verdanken. Sie alle haben großartige Arbeit geleistet.“

„Eine Schirn ohne Ausstellungen ist keine Schirn. Mit der Ausstellung zu Neïl Beloufa und der beliebten Minischirn haben wir bereits Ende August das Haus zum Teil wiedereröffnet. Umso mehr freue ich mich, dass die Schirn ab dem 25. Oktober mit dem ‚König der Tiere‘ und kurz darauf mit der zweiten großen Herbstausstellung ‚Wildnis‘ für unsere Besucherinnen und Besucher wieder vollständig geöffnet sein wird. An dieser Stelle danke ich der Stadt Frankfurt am Main, stellvertretend für alle Entscheidungsträger, dem Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Kulturdezernentin Ina Hartwig, für die großzügige Unterstützung und Ermöglichung der Sanierung, für die gute Zusammenarbeit und für die enorm rasche und professionelle Umsetzung aller Maßnahmen“, führte Demandt abschließend aus.

Von Juni bis September 2018 wurden in der Schirn Kunsthalle Frankfurt die Ausstellungsflächen (1.600 m²) saniert. Um eine zügige Umsetzung dieser Maßnahmen sicherzustellen, war eine kurzzeitige Gesamtschließung der Schirn (inklusive Minischirn) vom 1. Juni bis zum 22. August 2018 erforderlich. Die Sanierung kostete 5 Millionen Euro und wurde vom Bauherrn, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, verwaltet. Das Amt für Bau und Immobilien der Stadt Frankfurt am Main, externe Klima- und Elektroplaner sowie Architekten waren Projektbeteiligte.

Zur Eröffnung der neuen Altstadt von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. September, bietet die Schirn ein umfangreiches und kostenfreies Programm, unter anderem mit Workshops für Kinder und Familien, der Minischirn und der aktuellen Ausstellung „Neïl Beloufa. Global Agreement“ an. Alle Informationen zum Schirn-Programm während des Altstadtfestes und danach gibt es unter www.schirn.de.


Grundsteinlegung für den Neubau des Volks- Bau und Sparverein – Knapp 1100 Quadratmeter bezahlbarer Wohnraum in Ginnheim werden 2019 bezugsfertig

Die Wohnungsbau-Genossenschaft Volks- Bau- und Sparverein Frankfurt am Main (VBS) hat am Montag, 24. September, im Beisein von Planungsdezernent Mike Josef feierlich den Grundstein gelegt für ihren Neubau in Ginnheim. In der Reichelstraße entstehen in einem gewachsenen Wohngebiet der Genossenschaft bis zum Bezugstermin im vierten Quartal 2019 elf bezahlbare Wohnungen nach modernsten Standards bei Energieeffizienz, Ausstattung und Sicherheit. Der Neubau ist Teil eines Gesamtkonzepts der VBS für das Ginnheimer Quartier.

Bis 2022 sollen hier im Zuge eines weiteren Neubaus und Dachaufstockungen etwa vierzig weitere neue Wohnungen entstehen. Zudem werden die betreffenden Wohnhäuser im Zuge der Aufstockungen komplett modernisiert.

Die familienfreundlichen Einheiten in der Reichelstraße mit Wohnflächen von 86 bis 109 Quadratmeter und einer Gesamtfläche von knapp 1100 Quadratmeter verfügen jeweils über eine Terrasse oder einen Balkon und sind mit Parkett sowie bodentiefen Fensterelementen mit elektrischen Rollläden ausgestattet. Zu jeder Wohnung gehört ein abschließbarer Kellerraum. Oberirdische PKW-Stellplätze in unmittelbarer Umgebung, die Bereitstellung von Car-Sharing-Fahrzeugen sowie eine Außenanlage mit Spielgeräten runden das Angebot ab.

Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 3,3 Millionen Euro, die vorläufige Kaltmiete wurde mit durchschnittlich 10,90 Euro pro Quadratmeter kalkuliert. Die aktuelle Marktmiete in Frankfurt für vergleichbare Neubauten mit Erstbezug liegt zwischen 15 und 18 Euro; in Toplagen mit außergewöhnlicher Wohnungsausstattung werden über 20 Euro verlangt.

Es handelt sich um ein Niedrigenergiehaus mit Solaranlage zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung sowie Regenwassernutzung. Die gesamte Gebäudehülle ist wärmegedämmt. Nach Fertigstellung verfügt das Haus über hohe Sicherheitsstandards, wie etwa einbruchhemmende Fenster und Türen, eine Video-Gegensprechanlage und ein schlüsselloses Zugangssystem.

Der Neubau in Ginnheim befindet sich unweit des Niddaparks in einem ruhigen, gewachsenen Wohngebiet. Die U-Bahn ist fußläufig erreichbar, Supermärkte und Geschäfte befinden sich in unmittelbarer Umgebung.

Ulrich Tokarski, Vorstand des VBS und Sprecher der Kooperation Frankfurter Wohnungsgenossenschaften, freut sich über das neu entstehende Mehrfamilienhaus: „Mit diesem Neubauprojekt können wir wieder einmal aufzeigen, wie bezahlbarer Wohnraum auch in einem Ballungsgebiet wie Frankfurt zu realisieren ist. Genossenschaften können dies für ihre Mitglieder darstellen, da sie nicht ausschließlich renditeorientiert arbeiten und planen. In Frankfurt gibt es viele Bürger, darunter insbesondere viele junge Familien mit mittleren Einkommen, die sich die exorbitanten Mieten einfach nicht mehr leisten können. Die großen Frankfurter Wohnungsbaugenossenschaften, die sich seit 2014 in der „Kooperation Frankfurt“ gemeinschaftlich präsentieren, können ihren Beitrag leisten, diesem Missstand abzuhelfen. Dazu muss in Frankfurt vor allem die Politik die Genossenschaften weiterhin in die Planung und Umsetzung einbeziehen. Hier sind wir bereits auf einem sehr guten Weg“ sagt Tokarski.

Auch Mike Josef, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, würdigt das genossenschaftliche Engagement: „Ich bin sehr dankbar für das Engagement des VBS im bezahlbaren Wohnungsbau. Denn in der stark wachsenden Stadt Frankfurt am Main gibt es einen hohen Bedarf insbesondere an preiswertem Wohnraum. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn es zeigt, dass es möglich ist, langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, mit hohem technischem Standard und in einer attraktiven Lage. Nicht zuletzt deshalb setzen wir stark auf die Rolle der Genossenschaften. So werden wir im Rahmen der Vergabe städtischer Grundstücke bei Konzeptausschreibungen sicherstellen, dass künftig auch Kooperationsmodelle zwischen Genossenschaften und gemeinschaftlichen Wohngruppen berücksichtigt werden.“


Naturnahe Bestattungen unter Ahorn, Buche & Co im Trauerwald auf dem Waldfriedhof in Oberrad

Die Bestattungskultur verändert sich und das auch in Frankfurt. Mit Urnenbeisetzungen in einem Trauerwald auf dem Waldfriedhof Oberrad macht die Stadt den Frankfurterinnen und Frankfurtern nun ein ganz neues Angebot. Auf rund 7500 Quadratmetern können Urnen direkt am Stadtwald unter derzeit 47 Bäumen beigesetzt werden. Insgesamt stehen so 443 Grabstätten zur Verfügung. „Die Grabpflege wird hier der Natur überlassen. Nur so kann der waldartige Charakter – mit den Vorteilen eines Friedhofs – erhalten werden“, sagt Stephan Heldmann, Leiter des städtischen Grünflächenamtes.

Der Trauerwald ähnelt dem Ruheforst und dem Friedwald und ist mit den Bussen des ÖPNV direkt zu erreichen. Ein weiterer Vorteil: Zu den meisten Grabstätten des Trauerwaldes gelangt man auch gut mit einem Rollator. Auch die WC-Anlage an der Trauerhalle ist umgebaut und jetzt barrierefrei. Für eine Trauerfeier kann sowohl die Trauerhalle des Friedhofs als auch ein kleiner Gedenkplatz im Freien direkt im Trauerwald genutzt werden. Weitere Informationen über den Trauerwald gibt es auf einer neuen Homepage unter www.trauerwald-frankfurt.de.

Eine weitere alternative und naturnahe Bestattung ist auf dem neuen Friedhof in Nieder-Erlenbach möglich. Hier wurde eine Streuobstweise mit verschiedenen Zierobstbäumen angelegt. Damit sich die Wildblumen ausbreiten können, wird die Wiese durch die Friedhofsverwaltung zurückhaltend gepflegt.

„Menschen gehen heute viel individueller durchs Leben und haben auch ganz unterschiedliche Wünsche für ihre Bestattung. Deshalb machen wir interessante neue Angebote, die zur Stadt Frankfurt und ihrer Vielfalt passen. Alle, die gern in Frankfurt gelebt haben, sollen in ihrer Heimatstadt auch einen ansprechenden Platz für ihre letzte Ruhe finden“, erklärt Heldmann.

Wer sich nicht unter Bäumen bestatten lassen möchte, für den werden beispielsweise auf dem Friedhof Harheim demnächst pflegeleichte Rasengräber hergerichtet. Hier kann kleinerer Grabschmuck direkt an der Grabstätte abgelegt werden. Die seien etwas teurer als die üblichen Urnengräber, sagt Heldmann. Mit ihnen komme das Grünflächenamt aber dem Wunsch vieler Angehörigen entgegen, Gestecke oder Grablichter direkt am Grab platzieren zu können. Auf anderen Rasengrabflächen gibt es nur eine zentrale Ablagemöglichkeit. Wird diese Form des Rasengrabes gut angenommen, sei ein ähnliches Angebot auf anderen Friedhöfen durchaus denkbar, sagt der Amtsleiter.

Neu ist auch, dass Wahlgräber schon vor Ablauf der Ruhefrist zurückgegeben werden können. Damit, so hofft die Friedhofsverwaltung, wird es künftig weniger verwahrloste Gräber geben. Vorzeitig aufgegebene Grabstätten werden eingeebnet. Eine Neubelegung ist jedoch erst nach Ablauf der Ruhefrist möglich. Die im Voraus fällige Gebühr für das Nutzungsrecht kann nicht zurückerstattet werden.

Das Tiefgrab, das eine Bestattung von zwei Särgen übereinander erlaubt, kann allerdings künftig nicht mehr erworben werden.

„Der Wandel der Bestattungskultur hin zu pflegefreien Urnengrabstätten und weg von der klassischen Sargbestattung stellt uns im Friedhofswesen vor neue Herausforderungen“, sagt Heldmann. „Dank der neuen Satzungen ist es uns gelungen, diese zu meistern. Wir können nun noch stärker auf die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen nach mehr Individualität eingehen.“


Auftrag an Bombardier Transportation: VGF kauft Mittelteile für ihre U-Bahn-Flotte

Die VGF kauft 22 Mittelteile für ihre U5-Flotte beim Fahrzeughersteller Bombardier Transportation (BT). Darauf haben sich die beiden langjährigen Partner geeinigt, die entsprechenden Verträge wurden schon Donnerstag, 20. September, auf der Fachmesse Innotrans in Berlin unterzeichnet.

Bei den Mittelteilen handelt es sich um 25 Meter lange Einheiten, die keine Fahrerstände haben und mit Hilfe einer Kurzkupplung zwischen bestehende U-Bahnwagen des modernen Typs U5 eingefügt werden können. So entstehen wahlweise 75 oder 100 Meter lange Züge.

Verkehrsdezernent Klaus Oesterling zeigte sich sehr zufrieden: „Stadt und Fahrgastaufkommen wachsen und werden das auch weiterhin tun. Mit der Beschaffung der Mittelteile haben wir eine weitere wichtige Entscheidung für die Zukunft und die zukünftige Leistungsstärke des öffentlichen Verkehrs in Frankfurt getroffen. Wir wollen, dass mehr Menschen auf U- und Straßenbahnen umsteigen, dafür müssen wir natürlich auch die notwendigen Voraussetzungen und Kapazitäten schaffen.“

VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer ergänzte: „Wir können mit diesen Fahrzeugteilen die Kapazität unserer Züge wesentlich erhöhen, ohne zusätzliche Fahrzeug-Verbände einsetzen zu müssen. Dass wir diese Beschaffung mit dem uns bekannten Hersteller Bombardier abwickeln können, ist ein großer Vorteil, schließlich sind die vorhandenen U5-Wagen BT-Fahrzeuge.“

Tatsächlich ist Bombardier der Hersteller der 224 zwischen 2008 und 2017 ausgelieferten Bahnen des Typs „Flexity Swift“, in Frankfurt als Baureihe U5 geführt. Die Mittelteile haben wie ältere „U5“-Einheiten mit Fahrerständen drei Drehgestelle und sechs Achsen, sie sind rund 25 Meter lang, 2,65 Meter breit, 3,6 Meter hoch und bieten 48 Sitz- und 136 Stehplätze.

„Wir sind stolz darauf, dass die VGF sich beim Ausbau ihrer Mobilitätsangebote erneut für Bombardier entschieden hat“, sagt Alexander Ketterl, Leiter des Straßenbahn-Geschäfts bei Bombardier. „Mit diesem Auftrag setzen wir die langjährige Zusammenarbeit mit der VGF fort und schlagen ein neues Kapitel der gemeinsamen Erfolgsgeschichte auf. Die Fahrgäste können sich auf effiziente, sichere und komfortable Mittelwagen freuen.“

Die ersten Mittelteile sollen im März 2020 nach Frankfurt kommen, der Abschluss der Lieferung ist für Frühjahr 2021 vorgesehen. Über die Höhe der Investition wurde zwischen VGF und BT Vertraulichkeit vereinbart.


Weichenerneuerung: Straßenbahnen fahren nicht über die Friedensbrücke – Schienenersatzverkehr

In den Herbstferien müssen sich Fahrgäste der Straßenbahnen und Busse über die Friedensbrücke umorientieren. Denn die VGF nutzt die schulfreie Zeit zum Umbau von Weichen und Gleisen an der Stresemannallee. Deshalb können die Straßenbahnen der Linien 12, 16, 17 und 21 von Montag, 1. Oktober, bis Montag, 15. Oktober, etwa 3 Uhr, nicht zwischen Hauptbahnhof und der Haltestelle Stresemannallee/Gartenstraße fahren. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen (SEV) wird auf der unterbrochenen Strecke eingerichtet. Die SEV-Haltestellen befinden sich in unmittelbarer Nähe der Originalhaltestellen. Die Buslinie 46 verkehrt in Richtung Wasserweg zwischen Baseler Platz und Untermainbrücke auf der Nordseite des Mains.

Die vier Straßenbahnlinien enden nördlich des Mains am Hauptbahnhof. Auf der Südseite des Flusses fahren sie auf nicht gewohnten Linienwegen. Die Linien 12 und 16 werden verknüpft: Von Schwanheim kommend fahren die Bahnen bis zur Stresemannallee/Gartenstraße und weiter auf dem Linienweg der Linie 16 über den Südbahnhof bis Offenbach Stadtgrenze.

Auch die Linien 17 und 21 werden verbunden: Die Bahnen fahren zwischen Neu-Isenburg Stadtgrenze, Stresemannallee/Gartenstraße Universitätsklinikum und Stadion. Sie verkehren nach dem Ferienfahrplan, der gewöhnlich für die Sommer- und Weihnachtsferien gilt.

Am Hauptbahnhofsvorplatz und an der Haltestelle Stresemannallee/Gartenstraße kann mit kurzen Fußwegen zwischen den Straßenbahnen und den Ersatzbussen umgestiegen werden.

Die Linie 15 (Niederrad Haardtwaldplatz – Südbahnhof – Offenbach Stadtgrenze) ist von den Bauarbeiten nicht betroffen.

Im Rahmen der Arbeiten finden vom 15. bis 25. Oktober weitere Umleitungen und Sperrungen statt. Hierüber werden VGF und traffiQ gesondert informieren.

Ebbelwei-Expreß auf Umwegen

Auch der Ebbelwei-Expreß weicht den Arbeiten aus und fährt am Wochenende nicht über Sachsenhausen, sondern durch die Altstadt zum Zoo. Dafür fährt er in die Gegenrichtung über die Messe hinaus bis zum Westbahnhof.

„Bitte umfahren Sie die Baustelle großräumig“

traffiQ und VGF empfehlen ihren Fahrgästen, neben den Ersatzbussen auch andere Fahrtmöglichkeiten zu nutzen, um ans Ziel zu kommen. So können für die Fahrt von und nach Niederrad, Goldstein und Schwanheim auch die S-Bahnen über Niederrad Bahnhof in Frage kommen. Zwischen Innenstadt, Schweizer Straße und Südbahnhof verkehren die U-Bahn-Linien im Minutentakt. Über die beste Fahrtmöglichkeit informieren die Fahrplanauskunft im Internet unter www.rmv-frankfurt.de und das RMV-Servicetelefon, welches unter der 069/24248024 rund um die Uhr erreichbar ist.

Die Arbeiten haben auch Auswirkungen auf den Autoverkehr. Hierüber wird das Straßenverkehrsamt gesondert informieren.

Was wird gemacht?

In zwei Bauphasen erneuert die VGF auf der Stresemannallee zwischen Friedensbrücke und Paul-Ehrlich-Straße drei Weichen, zwei Gleiskreuzungen, 350 Meter Gleis sowie die Gleisüberfahrten an der Gartenstraße und am Theodor-Stern-Kai. Bis zu 24 Personen bewegen dafür tagsüber mit Hilfe von Lastwagen und Mobilbaggern rund 6000 Tonnen Material.