Heidelberg – Zum allerersten Mal findet Christoph Nußbaumeders neues Stück „IM SCHATTEN KALTER STERNE“ den Weg auf die Bühne und gleichzeitig stellt sich ein neues Ensemblemitglied dem Heidelberger Publikum vor: Jonathan Schimmer.
Schimmer, geboren 1985 in Ingolstadt, gibt sein Heidelberger Debüt als aufstrebender Programmierer Wolfgang Anders: Sein Start-up-Unternehmen wurde von einem erfolgreichen Konzern aufgekauft, der ihn als Leiter seines Herzensprojekts übernommen hat, auf der After-Hour-Party des Firmenjubiläums hat er seine neue Freundin kennengelernt und der Hauskauf ist auch in trockenen Tüchern.
Woran genau er arbeitet? Es ist kompliziert: Wolfgang programmiert Mikrodrohnen, die als vollautonomer Schwarm künftige militärische Operationen sauber und effizient ausführen sollen.
Christoph Nußbaumeders neues Stück setzt sich mit künstlicher Intelligenz in der Rüstungsindustrie auseinander und bindet das hochkomplexe Thema an die persönliche Verantwortung des Einzelnen. Seit 2004 arbeitet der preisgekrönte Dramatiker als freiberuflicher Autor. Seine Theaterstücke, die im Suhrkamp Verlag erscheinen, wurden unter anderem bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Köln und an den Berliner Sophiensaelen uraufgeführt. Jetzt feiert „IM SCHATTEN KALTER STERNE“ in Heidelberg seine Uraufführung.
Der Regisseur, Bernhard Mikeska, ist dem Heidelberger Publikum nicht unbekannt: 2016 inszenierte er zusammen mit Dramaurgin Alexandra Althoff die szenische Installation „IN DEINEM PELZ“ im ehemaligen Stadtgefängnis „Fauler Pelz“.
Im alten Saal des Theaters und Orchesters Heidelberg entsteht mit Nußbaumeders Stück eine ganz heutige Spielart der „PHYSIKER“, die unseren Fortschrittsdrang einmal mehr hinsichtlich seiner Risiken und Chancen unter die Lupe nimmt. Für alle Theatergänger, die diesen Vergleich spannend finden: „DIE PHYSIKER“ stehen seit dem 23.09.18 wieder auf dem Spielplan.