Dietzenbach: Räumung bei Polizeieinsatz – Tatverdächtiger tötet sich selbst

Dietzenbach – (aa) Bei einem Polizeieinsatz am Dienstagvormittag im Theodor-Heuss-Ring fanden Beamte in einer Wohnung einen möglichen Sprengsatz; dieser Gegenstand musste untersucht werden.

Hierfür wurden das Mehrfamilienhaus und eine Schule geräumt; rund 250 Regenbogenschüler wurden vorsorglich nach Hause geschickt. Die Kräfte des Kampfmittelräumdienstes begannen mit ihren Maßnahmen gegen 13 Uhr und stellten fest, dass es sich bei dem verdächtigen Gegenstand nicht um einen Sprengsatz handelte. Die Hausräumung bleibt bis zum Abschluss der polizeilichen Maßnahmen bestehen.

Haftbefehl nach akribischen Ermittlungen der Kriminalpolizei – Dietzenbach

(hf) Anfang Juni dieses Jahres wurde ein Ehepaar tot in dessen Wohnung im Theodor-Heuss-Ring vorgefunden. Wie wir bereits berichteten, handelte es sich um einen 64-jährigen Mann und eine 61-jährige Frau. Erstem Anschein nach war von einem erweiterten Suizid auszugehen. Die Beamten des Kommissariats K11 hegten jedoch alsbald Zweifel an dieser Hypothese und führten weitere Untersuchungen durch und gingen danach aufgrund der Untersuchungsergebnisse von einem Tötungsdelikt aus.

In den Tatverdacht rückte ein 66-Jähriger. Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht gegen den Dietzenbacher, so dass die Staatsanwaltschaft Darmstadt, Zweigstelle Offenbach, einen Haftbefehl beantragte, der durch das Amtsgericht in Offenbach erlassen wurde. Dieser Haftbefehl sollte am heutigen Mittwoch durch Spezialkräfte der Polizei vollstreckt werden. Hierbei habe sich der Festzunehmende selbst schwere Verletzungen zugeführt und verstarb noch in seiner Wohnung.

Aufschluss über die Todesursache soll eine Obduktion ergeben. Die Ermittlungen hierzu hat das Polizeipräsidium in Südhessen (Darmstadt) übernommen. Da im Rahmen der Festnahme die Beamten einen Gegenstand in der Wohnung fanden, bei dem es sich dem ersten Anschein nach um einen Sprengsatz handelte, räumte die Polizei daraufhin das Wohnhaus und eine benachbarte Schule. Anschließend untersuchten Spezialisten des HLKA den Gegenstand. Diese konnten nach der Untersuchung Entwarnung geben: Sprengstoff wurde nicht gefunden.