Ludwigshafen: Deutliche Niederlage der Eulen in Flensburg

Ludwigshafen – Nach einer ersten Halbzeit gegen den Meister in Flensburg, in der die Eulen nicht ins Spiel fanden und zur Pause mit elf Treffern weit abgeschlagen waren, konnten die Ludwigshafener die zweite Halbzeit besser gestalten. Trotz der besseren zweiten Hälfte verloren die Eulen am Ende mit 35:22 (20:9).

Die Partie startete denkbar schlecht für die Eulen, denn der amtierende deutsche Meister startete mit viel Wucht und Konsequenz in die Partie: Schon nach knapp sieben Minuten sahen sich die Pfälzer mit einem 6:1-Rückstand konfrontiert. Coach Ben Matschke musste die erste Auszeit nehmen. Doch auch die Nachbesserung brachte keine Mittel, um die spielstarke SG in den Griff zu bekommen – Tabellenführer Flensburg-Handewitt legte eine herausragende Wurfquote von über 70 Prozent an den Tag und schloss mehr als zwei Drittel aller Angriffe erfolgreich ab. Hinzu kam, dass den Eulen die Befreiung nach vorne fehlte, da SG-Neuzugang Benjamin Buric lange Zeit jeden zweiten Versuch der Eulen parierte und mit 13 Paraden über die Spieldauer nur schwer zu überwinden war. Es war zu spüren, dass das Team um Trainer Maik Machulla heiß lief und sich bereits zu Beginn der Saison in einer guten Verfassung befindet. Während einer unglücklichen Aktion in der ersten Hälfte verletzte sich Rückraumshooter Azat Valiullin an der linken Hand. Dies komplettierte die erste Halbzeit, die mit einem Rückstand von 20:9 endete.

Im zweiten Durchgang rotierten die Gastgeber fleißig, um Kräfte für die anstehenden Aufgaben in der Champions League zu sparen. Die Partie hatte auch Positives zu bieten, denn die Eulen zeigten eine Reaktion auf die Leistung der ersten dreißig Minuten. Die jüngste Mannschaft der Liga hatten nun mehr Zugriff und konnte auch im Offensivspiel einige Aktionen gut abschließen. Jannik Hofmann zeigte eine gute Partie und erzielte fünf Treffer. Neuzugang Daniel Hideg gelang seinem ersten Treffer in der DKB Handball-Bundesliga zum 35:22-Endstand. Doch an der zu hohen Führung, die schon vor dem Seitenwechsel zu Stande kam, ließ sich nicht mehr rütteln.

Stimmen zum Spiel

Ben Matschke: „Wir sind, ähnlich wie gegen Minden, ganz schwer ins Spiel gekommen und haben weder im Angriff noch in der Verteidigung den Zugriff gefunden. Daraus resultierte dann folgerichtig der frühe Rückstand. Nach der Pause zeigte meine Mannschaft dann eine Reaktion und unser Spiel wurde besser, wir haben die zweite Hälfte nur mit einem Tor verloren. Positiv war hierbei vor allem Daniel Hidegs erstes Tor in der Bundesliga und Jannik Hofmanns gute Leistung. Das stärkt unsere Neuzugänge. Auch Stefan Hanemann zeigte nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel und parierte sieben Würfe. Insgesamt haben wir wieder die Anzahl der technischen Fehler reduziert. Für die nächsten Spiele, speziell auch in Hannover, müssen wir die Emotionalität zu Beginn deutlich steigern.“

Kai Dippe: „Uns ist es von Beginn an nicht gelungen, präsent zu sein. Dadurch sind wir nicht gut ins Spiel und schnell unter die Räder gekommen. In Zukunft müssen wir von der ersten Minute an die Emotionen und Leidenschaft, die uns auszeichnen, auf die Platte bringen. Nur so können wir konkurrenzfähig sein. Die nächste Partie gegen Hannover wird nicht leichter für uns. Dort gilt es, noch mehr zu kämpfen, um ein kleines Ausrufezeichen zu setzen.“

Statistik:

Ergebnis: 35:23 (20:9)

SG Flensburg-Handewitt: Buric (13/1 Paraden), Bergerud (3 Paraden, ab 46.) – Karlsson, Golla (2), Hald (1), Glandorf (4), Svan (2), Jeppsson (7), Jøndal (9/2), Steinhauser (4), Zachariassen, Gottfridsson (2), Lauge (1), Baijens (1), Rød (2)

Die Eulen Ludwigshafen: Hannemann (7/1 Paraden), Lenz (bis 13.) – Dietrich (1), Hideg (1), Salger (3), Scholz, Feld (5), Stüber (1), Müller (2), Falk (1), Durak, Hofmann (5), Dippe (3), Bührer (1/1),

Valiullin Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Gummersbach);
Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Golla 2, Zachariassen 2, Rød 2 – Dietrich 4, Stüber 2, Durak 2, Dippe
2); Siebenmeter: 3/2:2/1; Zuschauer: 5391 Quote gehaltener Bälle: 36% – 16%

Spielfilm: 2:0 (3.), 6:1 (7.), 8:2 (10.), 8:3 (11.), 14:3 (19.), 15:5 (21.), 16:6 (26.), 17:7 (27.), 19:7 (28.), 20:8 (29.) – 20:10 (31.), 22:11 (37.), 23:13 (39.), 24:14 (41.), 25:15 (43.), 27:15 (44.), 29:16 (47.), 30:18
(51.), 32:18 (53.), 33:20 (55.), 34:22 (58.)