Kassel: Die Polizei-News

Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Kasseler Brandermittler stellen fest: Immer wieder fehlen Rauchmelder; Appell und Hinweise an Eigentümer

Kassel (ots) – Trotz der nun schon seit mehreren Jahren in Hessen bestehenden gesetzlichen Rauchmelderpflicht für Schlafräume und Kinderzimmer in Wohnräumen berichten die Brandursachenermittler der Kasseler Kripo immer wieder vom Fehlen dieser Melder. Stephan Dithmar vom zuständigen Kommissariat 11, der in vielen Fällen die Ermittlungen zur Ursache von Bränden in Stadt und Landkreis Kassel führte: “Viele Eigentümer von Wohnraum sind sich ihrer Verantwortung mittlerweile bewusst und haben Rauchmelder installiert. Nicht selten mussten wir in letzter Zeit bei unseren Ermittlungen jedoch feststellen, dass die vorgeschriebenen Rauchmelder in Häusern und Wohnungen teilweise oder sogar komplett fehlen. Dabei ist der Eigentümer vom ersten Tag an, bei dem Wohnraum als solcher genutzt wird, dafür verantwortlich, dass die kleinen Lebensretter vorhanden sind. Die schweren gesundheitlichen Schäden, die bereits kleinere, zu spät entdeckte Brände und giftiges Rauchgas verursachen können, sowie der häufig hoch ausfallende materielle Schaden sind Vielen gar nicht bewusst.”

“Es passiert schon nichts!”, ist ein Satz, den der Kriminalbeamte in diesem Zusammenhang immer wieder zu hören bekommt. Zu dem unschlagbaren Argument für die Lebensrettung kommen zudem die möglichen nicht unerheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen für Eigentümer von Wohnraum hinzu. Für das Ermittlungsverfahren kann ein fehlender Rauchmelder bedeuten, dass gegen den Eigentümer wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung oder gar der fahrlässigen Tötung ermittelt wird. Statistisch erfasst werden fehlende Rauchmelder bei der Polizei zwar nicht, Dithmar schätzt die Anzahl der Fälle, bei denen er ermittelte und Rauchmelder fehlten, aber auf einen zweistelligen Prozentsatz.

Rauchmelder retten Leben!

Mehrere Fälle in Stadt und Landkreis Kassel zeigen hingegen eindrücklich, dass Rauchwarnmelder Leben retten können. So verdanken zwei hilflos in ihren Wohnungen liegende Menschen aus Fuldatal und Hofgeismar ihr Leben den Rauchmeldern, da in beiden Fällen Nachbarn durch das Piepen auf den Brand aufmerksam wurden und die Rettung dadurch noch rechtzeitig kam. Die Fälle ereigneten sich im Mai 2017 und im März 2018 und sind nur beispielhaft. “Gute Melder gibt es mittlerweile schon für relativ wenig Geld und sie sind schnell installiert. Man sollte nicht ein paar Euro über Leben und Tod entscheiden lassen.”, meint der Brandermittler dazu.

Rechtliche und finanzielle Folgen oft empfindlich

Aber auch die rechtlichen und finanziellen Folgen nach Bränden mit fehlenden Rauchmeldern sind keinesfalls zu unterschätzen. Kommen dabei Menschen zu Tode oder werden verletzt und es wird gegen den Eigentümer des vermieteten Wohnraums wegen fahrlässigen Tötung oder Körperverletzung durch Unterlassen ermittelt, so können im Falle einer Verurteilung empfindliche Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen auf ihn zu kommen. Gehen Brände, wie es glücklicherweise häufig der Fall ist, weniger schwerwiegend und ohne Personenschäden aus, so bleibt jedoch häufig ein hoher finanzieller Schaden zurück. “Die Schäden, die nur durch das Feuer entstehen, sind meistens gar nicht das Schlimmste. Die Rußablagerungen, die sich bereits bei kleinen Bränden oft im ganzen Gebäude verteilen, sind gesundheitsgefährdend und müssen in der Regel aufwendig von Spezialfirmen beseitigt werden. Dadurch können schnell Kosten im fünfstelligen Bereich entstehen. Fehlten nachweislich die vorgeschriebenen Rauchmelder, so kann es zu teils hohen zivilrechtlichen Forderungen durch Betroffene an die Eigentümer kommen.”, so Dithmar. Ob die Versicherung in vollem Umfang in Leistung tritt, entscheidet im Einzelfall zudem der jeweilige Versicherer.

Hessische Bauordnung regelt Rauchmelderpflicht

Die Rauchmelderpflicht ist in Hessen in § 14 der Hessischen Bauordnung geregelt. Alleine das Fehlen der vorgeschriebenen Rauchmelder, ohne dass es zum Brand kommt, stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die nach dem Gesetz mit Geldbuße bis zu 500.000 Euro geahndet werden kann. Stellen die Ermittler nach einem Brand das Fehlen von Rauchmeldern fest, wird dies in der Akte entsprechend dokumentiert und weiteres finanzielles, bei Personenschäden sogar strafrechtliches Ungemach droht.

Mann im Bahnhof mit Heroin erwischt

Bundespolizeiinspektion Kassel

Kassel (ots) – Mit Heroin in der Tasche geriet gestern Mittag ein 33-Jähriger aus Hannoversch Münden einer Zivilstreife der Bundespolizei ins Netz. Im Rahmen einer Routinekontrolle im Kasseler Hauptbahnhof fiel der augenscheinliche Betäubungsmittelkonsument den Beamten auf. Bei der Überprüfung seiner Identität bestätigte sich der Verdacht der Bundespolizisten.

Auf Befragen gab der Mann aus dem Landkreis Göttingen seine Rauschmittel freiwillig heraus. Er hatte insgesamt 1,8 Gramm Heroin in der Tasche. Dies hätte er sich erst kurz zuvor in der Innenstadt besorgt, sagte er den Beamten. Die Zivilpolizisten stellten das Heroin sicher.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den 33-Jährigen ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam der Mann wieder frei.

Die weitere Bearbeitung erfolgt durch das zuständige Polizeipräsidium Nordhessen.

Kassel: Zwei Unbekannte überfallen Paketboten und flüchten mit Pkw: Polizei sucht Zeugen

Kassel (ots) – Am heutigen Donnerstagnachmittag überfielen zwei bislang unbekannte und maskierte Täter im Kasseler Stadtteil Harleshausen einen Paketboten. Die Täter schlugen das Opfer nieder, raubten anschließend eine unbekannte Menge an Paketen aus dem Wagen und flüchteten vermutlich mit einem Pkw vom Tatort in unbekannte Richtung. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ohne Erfolg. Die weiteren Ermittlungen haben die Ermittler des für Raubdelikte zuständigen Kommissariats 35 der Kasseler Kripo übernommen. Sie suchen nun nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder auf die Täter geben können.

Die Tat ereignete sich gegen 12:45 in einem Wohngebiet in Harleshausen, in der Straße “Im Plutsch”. Wie der 26-jährige Paketzusteller gegenüber den am Tatort eingesetzten Beamten des Kriminaldauerdienstes angab, hielt er sich zur Tatzeit unmittelbar an seinem Transporter auf, als er unvermittelt von den zwei Maskierten angegriffen worden sei. Durch einen Schlag gegen den Kopf war der 26-Jährige im Gesicht verletzt und später mit einem Rettungswagen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht worden. Nach Zeugenangaben flüchteten die Täter offenbar mit einem Pkw, zudem derzeit unterschiedliche Angaben vorliegen, vom Tatort in Richtung Niederfeldstraße und von dort in unbekannte Richtung. Die Räuber hatten bei der Tat eine bislang unbekannte Anzahl an Paketen aus dem Laderaum des Lieferwagens gestohlen.

Den Ermittlern liegt gegenwärtig nur eine vage Beschreibung der beiden Täter vor: Es soll sich um zwei mit schwarzen Sturmhauben maskierte Männer gehandelt haben, von denen einer ein schwarzes T-Shirt und beide lange Bluejeans trugen.

Die Ermittler des K 35 bitten Zeugen, die möglicherweise Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben und die Hinweise auf die Täter oder zu dem mutmaßlichen Fluchtfahrzeug geben können, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.

Unfall auf Rengershäuser Straße: Zusammenstoß ging für Kinder glimpflich aus

Kassel – Wie die am Unfallort in der Rengershäuser Straße in Kassel-Oberzwehren eingesetzten Beamten des Polizeireviers Süd-West berichten, ging der Zusammenstoß gegen 15:20 Uhr für die acht Kinder in dem Kleinbus offenbar glimpflich aus. Der Rettungsdienst konnte weitestgehend Entwarnung geben. Letztlich nur zwei der acht Schulkinder hatten leichte Verletzungen in Form von Prellungen davongetragen. Aber auch sie konnten nach ambulanter Behandlung vor Ort bereits wieder entlassen werden. Da alle angeschnallt waren, hatten die Sicherheitsgurte offenbar Schlimmeres verhindert. Der Kleinbus war im Kreuzungsbereich Falkensteinstraße / Rengershäuser Straße mit einem Pkw zusammengekracht. Die Unfallstelle ist mittlerweile geräumt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang führen die Beamten des Polizeireviers Süd-West.