Worms: Neue Akzente in der Jugendkulturszene

v.l.: Volker Gallé, Oberbürgermeister Michael Kissel und David Maier (Foto: Stadtverwaltung Worms)
v.l.: Volker Gallé, Oberbürgermeister Michael Kissel und David Maier (Foto: Stadtverwaltung Worms)

Worms – Inzwischen ist das gut gehütete Geheimnis durchgesickert, doch nun ist es auch offiziell: Der Wormser Kulturschaffende David Maier tritt zum 1. Oktober 2018 eine halbe Stelle in der städtischen Kulturkoordination an. Bis Ende Februar 2021 wird sich David Maier die Stelle des Kulturkoordinators mit Volker Gallé teilen, zum 1. März 2021 wird der junge Künstler dann die Nachfolge Gallés antreten.

14 Jahre lang hatte Volker Gallé die Stelle alleine inne, baute in dieser Zeit die Kulturkoordination der Stadt Worms komplett auf – nun möchte er kürzer treten und wird seine Stelle ab Oktober auf 50 Prozent reduzieren. „Bei meinem Amtsantritt im Jahre 2003 war eines meiner wichtigen Ziele, die Kulturpolitik auf lokaler, aber auch auf regionaler Ebene zu erweitern. Ich war deshalb sehr froh, dass ich Volker Gallé als Kulturkoordinator gewinnen konnte“, blickte Oberbürgermeister Michael Kissel bei der Vorstellung David Maiers auf die Anfänge zurück. Damals habe man lange über die richtige Begrifflichkeit für diese Aufgabe beratschlagt, doch längst sei die Kulturkoordination eine wichtige Instanz in Worms geworden, die auch außerhalb der Stadt große Anerkennung erfahre, so der Stadtchef. Man habe auf allen Ebenen erkannt, dass Kultur ein wichtiger Motor der Stadtentwicklung und das kulturelle Angebot von großer Bedeutung für die Stadt sei.

Die Bilanz des Oberbürgermeisters nach 14 Jahren Kulturkoordination: „Unsere Kulturprofile sind sowohl unter unseren Bürgern als auch auf Landesebene etabliert.“ Dies ist den zahlreichen Initiativen, die Volker Gallé entwickelt und angestoßen hat, geschuldet. Die Kulturprofile wird Gallé auch künftig bearbeiten. Weiterhin zu seinem Aufgabenbereich werden auch die Planungen für das Lutherjahr 2021 und die UNESCO-Bewerbung der SchUM-Städte gehören. „Auch die Nutzungsentwicklung des Schlosses Herrnsheim und das Festival wunderhoeren werde ich weiterhin begleiten“, erläutert Gallé.

David Maier, übrigens der allererste Absolvent der Mannheimer Popakademie, wird sich insbesondere der Kulturförderung widmen. Er soll lokaler Ansprechpartner für Kulturtreibende, die freie Kulturszene und vor allem auch für das Jugendtheater werden. „Ich sehe mich als Verbündeter der freien Kulturszene und der Jugendkultur“, macht Maier deutlich. In der Metropolregion soll er sich in die regionale Netzwerkarbeit einbringen.

„Wichtig ist mir jedoch vor allem, dass David Maier neue Akzente in der städtischen Kulturarbeit setzt“, betont OB Kissel. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist dem Stadtchef das bereits häufig diskutierte Jugendkulturzentrum, für das innerhalb des Projekts „Grüne Schiene“ ein Budget zur Verfügung steht. „Dabei geht es mir nicht nur um die Suche nach einem geeigneten Standort, sondern auch um eine inhaltliche Konzeption“, unterstreicht der OB. Worms verfüge über eine große Jugendtheaterkultur und über eine außergewöhnlich breite Musikszene, denen die Stadt Möglichkeiten einräumen müsse, sich zu präsentieren.

David Maier, für den Jugendkultur auch immer eng verzahnt ist mit kultureller Teilhabe und kultureller Bildung, ist derzeit noch als Kulturreferent bei der Stadt Offenbach beschäftigt und schreibt nebenher seine Dissertation. Zudem ist er seit 2011 künstlerischer Leiter von „Worms: Jazz and Joy“ – diese Aufgabe wird er weiterhin wahrnehmen.

„Ich bin sehr froh, dass wir David Maier für die städtische Kulturkoordination gewinnen konnten und bin sicher, dass wir mit ihm auch künftig im Bereich Kultur sehr gut aufgestellt sein werden“, betont der Oberbürgermeister.