Der Blaulichtüberblick aus Wiesbaden

Wiesbaden – Die Polizei aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden berichtet von Vorkommnissen aus dem DIenstbezirk.

1.    Umfangreiche Polizeikontrollen am Wochenende,     Wiesbaden, Idstein,     15.01.2016 bis 17.01.2016

(ho)Das Polizeipräsidium Westhessen hat am vergangenen Wochenende zahlreiche Personen- und Fahrzeugkontrollen durchgeführt und dabei mehrere Straftaten zur Anzeige gebracht. Im Rahmen des Programmes "Sichere Innenstadt" kamen von Freitag bis Sonntag insgesamt rund 70 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte des Polizeipräsidium Westhessen und der Hessischen Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Bei den Maßnahmen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden und rund um Idstein kontrollierten die Kräfte etwa 330 Personen und 140 Fahrzeuge. Herausragend war vor allem der Einsatzzeitraum in der Nacht zum Samstag. Bei Fahrzeugkontrollen wurden insgesamt sieben Fahrzeugführer angetroffen, die unter dem Einfluss berauschender Mittel unterwegs waren. In sechs Fällen bestand der Verdacht derEinnahme illegaler Drogen; in einem Fall war Alkohol im Spiel. Weiterhin wurden in zwei Fällen Drogen sichergestellt und  Strafanzeigen erstattet. Außerdem fanden die Polizisten gefährliche Gegenstände wie ein Einhandmesser und einen Elektroschocker. Diese Funde wurden als Ordnungswidrigkeiten im Sinne des Waffengesetzes festgehalten. In der Nacht von Samstag auf Sonntag beteiligten sich die zusätzlich im Einsatz befindlichen Kräfte an Fahndungsmaßnahmen bei mehreren Raubüberfällen. Dabei gelang die Festnahme eines dringend tatverdächtigen Mannes, der für mehrere Taten im Wiesbadener Stadtgebiet verantwortlich sein könnte (wir berichteten am17.01.2016). Der 19-Jährige wurde heute einem Haftrichter vorgeführt. Die Einsatzkräfte kamen hauptsächlich in Wiesbaden an zentralen Örtlichkeiten und auf Hauptverkehrsstraßen sowie im Rahmen der Schleierfahndung an der Bundesstraße 275 bei Idstein zum Einsatz. Die Einsatzleitung bei der Polizeidirektion Wiesbaden war mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Kontrollen zufrieden und kündigte auch für die kommenden Wochenenden und die Faschingszeit weitere Aktionen an.

2.    Handy geraubt, Wiesbaden, Schwalbacher Straße, 17.01.2016, 20.30 Uhr,

(pl)Ein 15-jähriger Jugendlicher ist am Sonntagabend von einem unbekannten Täter geschlagen und beraubt worden. Der Geschädigte lief gegen 20.30 Uhr im Bereich der Schwalbacher Straße den Treppenaufgang zur Friedenskirche hoch, als er dort plötzlich von einem etwa 30 Jahre alten Mann angegriffen und zu Boden geschlagen wurde. Anschließend riss der Angreifer dem am Boden liegenden Jugendlichen das hochwertige Smartphone aus der Hand und rannte mit seiner Beute die Treppe in Richtung Schwalbacher Straße/ Ecke Emser Straße hinunter. Der Räuber wurde als etwa 30 Jahre alt, ca. 1,75 Meter groß, mit einem dunklen, kurzen Vollbart, braunen Augen und einem kleinen Kopf beschrieben. Des Weiteren soll er eine breite Nase mit einem Höcker gehabt haben. Bekleidet war der Täter mit einer hellen olivfarbenen Jacke mit einem hellen Fellkragen und einer schwarzen Baseballmütze. Hinweise zur Tat oder der Identität des Räubers nimmt  die Kriminalpolizei in Wiesbaden unter der Telefonnummer (0611) 345-0 entgegen.

3.    Jugendliche beschädigen Haltestellenunterstand, Wiesbaden-Biebrich, Albert-Schweitzer-Allee, 16.01.2016, 23:00 Uhr

(He)Am Samstagabend meldeten mehrere Zeugen, dass soeben mindestens vier Jugendliche auf dem Dach einer Bushaltestelle in der Albert-Schweitzer-Allee "herumtrampeln" und dieses  absichtlich beschädigen würden. Kurz vor Eintreffen der alarmierten Streife stiegen die Jugendlichen in einen Linienbus und fuhren davon. Da jedoch umgehend ermittelt werden konnte, um welche Buslinie es sich handelte, wurde eine weitere Streifenwagenbesatzung an einer Haltestelle positioniert, welche der Bus als nächstes ansteuerte. Dort wurde eine größere Jugendgruppe in Empfang genommen und die Personalien festgestellt. Das fünfte Polizeirevier hat die Ermittlungen  aufgenommen und erhofft sich mit Hilfe von Zeugenaussagen die Täter zu ermitteln, welche für den entstandenen Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro verantwortlich sind. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer (0611) 345-2540 zu melden.

4.    Schlägerei unter jungen Männern, Wiesbaden, Platz der deutschen Einheit, 16.01.2016

(He)In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es auf dem Platz der deutschen Einheit zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mindestens vier Jugendlichen, beziehungsweise jungen Erwachsenen. Als die alarmierte Polizeistreife eintraf, war die Schlägerei bereits beendet. Zwei Personen wurden verletzt, wovon ein Beteiligter einen abgebrochenen Zahn davontrug. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde ein 17-Jähriger von mehreren anderen Personen geschlagen. Ein Täter konnte noch vor Ort von dem Geschädigten als Angreifer identifiziert werden. Die Beteiligten wurden zunächst auf das 1. Polizeirevier gebracht. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen konnten alle Personen wieder entlassen werden.

5.    Enkeltricks gescheitert,     Mainz-Kastel, Mainz-Kostheim, 15.02.2016

(ho)Im Verlauf des vergangenen Freitages sind in zwei Fällen in   Mainz-Kastel und Kostheim unbekannte Täter mit dem sogenannten Enkeltrick gescheitert. Gegen 12.00 Uhr erhielt ein 77-jähriger Mann "Am Konigsfloß" in Kastel den Anruf einer Frau, die sich als seine Nichte ausgab. Die angebliche Verwandte forderte aufgrund eines finanziellen Engpasses 25.000 Euro Bargeld. Zur Übergabe des Geldes kam es in diesem Fall jedoch nicht. Gegen 15.50 Uhr erfolgte der nächste Anruf bei einer 81-jährigen Frau im Teufelssprung in Mainz-Kostheim. Die angebliche Enkeltochter forderte 30.000 Euro Bargeld. Auch in diesem Fall wurde die Geschädigte misstrauisch und es kam zu keiner Geldübergabe.

Aufgrund der neusten Fälle rät die Polizei zu erhöhter Vorsicht. Sollten sich Verwandte oder Bekannte melden, die die Auszahlung von Bargeld verlangen, ist eine Überprüfung der Angaben unbedingt erforderlich. Dazu können Familienangehörige, aber auch Nachbarn und Freunde zu Rate gezogen werden. Die Täter versuchen immer wieder Druck auf die Betroffenen auszuüben, um eine schnelle Auszahlung zu erwirken. In vielen Fällen erscheint dann ein Komplize des Täters an der Wohnungstür, um das Geld in Empfang zu nehmen. Solche unbekannten Personen sollten niemals in die Wohnung gelassen, geschweige denn Bargeld an sie ausgehändigt werden. Die Angerufenen sollten in Verdachtsfällen unbedingt sofort die Polizei benachrichtigen, da das in den   meisten Fällen die einzige Chance ist, die Täter festzunehmen. Umfangreiche Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren hält die Polizei in der Broschüre "Der goldene Herbst" für Interessierte bereit (siehe auch www.polizei-beratung.de).