SGD Süd-Präsident Seimetz schickt Riesen-Weinkiste auf Reisen

Rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp, Pfälzische Weinkönigin Inga Storck, SGD-Präsident Hans-Jürgen Seimetz, Deutsche Weinkönigin Katharina Staab (Foto: SGD Süd)
Rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp, Pfälzische Weinkönigin Inga Storck, SGD-Präsident Hans-Jürgen Seimetz, Deutsche Weinkönigin Katharina Staab (Foto: SGD Süd)

Neustadt an der Weinstraße / Mainz – Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz schickt die 34. Weinkiste an das Überwinterungsteam der Neumayer-Station III in der Antarktis. Seit 1984 pflegt die SGD Süd bzw. die ehemalige Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz die Tradition und packt 70 Flaschen erlesener Weine aus Rheinhessen und der Pfalz in eine handgezimmerte Holzkiste, die als Geschenk an die Neumayer-Station III geschickt wird. Normalerweise sind auf der Station neun Überwinterer; in diesem Jahr sind es ausnahmsweise zehn Personen. Für das EDEN-ISS-Projekt ist ein Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt im Team, der in einem Antarktisgewächshaus Gurken, Tomaten und Salat anbaut. Neben der Forschung zum Pflanzenwachstum wird so ganz praktisch der Speiseplan der Überwinterungscrew bereichert.

Präsident Seimetz griff selbst zum Hammer und vernagelte die Kiste. Assistiert haben ihm die Deutsche Weinkönigin Katharina Staab, die Rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp und die Pfälzische Weinkönigin Inga Storck. Auch der Vorstandsvorsitzende von Rheinhessenwein, Thomas Schätzel, und DEHOGA-Vizepräsident Lothar Weinand halfen mit, um die Kiste sicher auf den Weg zu bringen. „Solange im Antarktisgewächshaus keine Reben wachsen, die mit unseren pfälzischen und rheinhessischen Gewächsen mithalten können, beliefern wir die Neumayer-Station III gerne“, scherzte Seimetz.

Die Weine in der Kiste wurden von Rheinhessenwein e.V., Pfalzwein e.V. und dem Afrika-Viertel Verein aus Neustadt zur Verfügung gestellt. Im Neustadter Afrika-Viertel erinnert ein Denkmal an das Wirken des Pfälzer Polarforschers Georg von Neumayer.

Der Pfälzer Georg von Neumayer ist Namensgeber der Station an der Schelfeiskante. Er wurde in Kirchheimbolanden geboren, lebte in Neustadt an der Weinstraße und hatte eine Sommerresidenz in Weisenheim am Berg. Um diesen Pfälzer Forscher in Erinnerung zu behalten und um seine Forschungsarbeiten zu würdigen, hat die damalige Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz 1984 eine Patenschaft für die Station übernommen. Es ist eine schöne Tradition, alljährlich ein Weihnachtsgeschenk an das Überwinterungsteam zu schicken. Da die Kiste eine 14 000 Kilometer lange Reise hinter sich bringen muss, wird sie bereits im Spätsommer auf die Reise geschickt. Nach aktuellem Fahrplan der Polarstern wird die Ankunft der Kiste Mitte Januar erwartet. Seither wird die Kiste von der jeweiligen Crew am höchsten Feiertag in der Antarktis, dem Mittwinterfest am 21. Juni geöffnet.

Die diesjährige Vernagelungsaktion fand bei der Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz der SGD Süd in Mainz statt.