Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Appell an Europäische Kommission: Heidelberg unterzeichnet offenen Brief zum Klimaschutz

Mit einem offenen Brief vom 9. Juli 2018 haben Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von neun weiteren europäischen Städten in Sachen Klimaschutz an die Europäische Kommission appelliert. Sie fordern darin, die in Paris beschlossenen UN-Klimaschutzziele auch für die Europäische Union (EU) verbindlich festzulegen: die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad und das Erreichen von Klimaneutralität bis 2050.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Briefes sind die Stadtoberhäupter der europäischen Mitgliedsstädte des internationalen Klimaschutz-Städtenetzwerks C40: Paris, London, Kopenhagen, Stockholm, Mailand, Barcelona, Turku, Arendal, Bonn und Heidelberg. Diese Städte haben sich bereits zu den ambitionierten Pariser Klimazielen verpflichtet. In Heidelberg ist der „Masterplan 100% Klimaschutz der Stadt Heidelberg“ die strategische Grundlage. Ziel ist die klimaneutrale Kommune: Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf um die Hälfte senken (www.heidelberg.de/masterplan100).

Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner würdigte, dass die Europäische Union aktuell wichtige Schritte zum Klimaschutz getan hat. Denn die EU hat zwei Richtlinien – die „Erneuerbare-Energien-Richtlinie“ und die „Energie-Effizienz-Richtlinie“ – fortgeschrieben und darin strenge Zielvorgaben gemacht: Bis 2030 soll europaweit der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten europäischen Energiemix für Strom, Wärme und Verkehr 32 Prozent betragen und die Energieeffizienz soll mindestens 32,5 Prozent besser als der Trend sein. Das ebenfalls im Juni von der EU beschlossene Diskriminierungsverbot für selbstverbrauchten Ökostrom macht insbesondere die Solarstromerzeugung für den Privatverbrauch und für Firmen künftig noch attraktiver. Heidelbergs Oberbürgermeister pocht jedoch darauf, dass die EU sich – wie Heidelberg und die anderen Unterzeichnerstädte – unbedingt auch verbindlich zu den langfristigen Zielen von Paris verpflichtet.

Heidelberg gehört beim Klimaschutz zu den Vorreiterstädten

Heidelberg gehört beim Klimaschutz national wie international zu den Vorreiterstädten. Die Stadt tritt bereits seit Jahrzehnten für Umwelt- und Klimaschutz ein. Im Jahr 1992 verabschiedete Heidelberg als erste deutsche Großstadt ein kommunales Klimaschutzkonzept. Über diesen Zeitraum hinweg hat sich die Universitätsstadt gemeinsam mit vielen Netzwerk-Partnern ihren Ruf als Umwelt- und Nachhaltigkeitshauptstadt erarbeitet. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen das Engagement: Heidelberg wurde bereits zweimal mit dem „European Sustainable City Award“ ausgezeichnet und ist beim internationalen Wettbewerb „Passive House Award 2014“ zur Passivhaus-Region des Jahres gewählt worden. Im Jahr 2015 erhielt die Stadt Heidelberg im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York den „Global Green City Award“. Mit diesem Award werden jährlich ein oder mehrere Städte geehrt, die sich weltweit vorbildlich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Heidelberg nimmt zudem als Modellkommune am Masterplan 100% Klimaschutz des Bundesumweltministeriums teil.


Im Heidelberger Wald staubt´s: Kalk-Kur für die Waldböden – Für Mensch und Tier unschädlich

Im Heidelberger Wald staubt´s in Kürze: In zwei Intervallen werden in den kommenden Sommerwochen Bodenschutzkalkungen stattfinden:

  • Im südlichen Ziegelhäuser Staatswald zwischen Pferchel, Münchel und Stadtkreisgrenze werden voraussichtlich ab Montag, 16. Juli 2018, für etwa drei Wochen Lastwagen mit großen Gebläsen unterwegs sein.
  • Weiter geht die Kalk-Kur dann voraussichtlich ab Samstag, 4. August 2018, auf den Waldflächen im südlichen Stadtwald zwischen dem Max-Planck-Institut, Drei Eichen und dem Kohlhof. Auch hier wird etwa drei Wochen gekalkt.

Das natürliche Material Kalk ist für Mensch und Tier unschädlich. Trotz der gesundheitlichen Unbedenklichkeit sollten Waldbesucherinnen und -besucher den großen und lauten Maschinen aus dem Weg gehen und vorhandene Sperrungen berücksichtigen. Ziel der Bodenschutzkalkung 2018 ist es, den durch sauren Regen strapazierten Boden wieder in einen nachhaltig stabilen und naturnahen Zustand zurückzuführen. Die Maßnahme dient nicht der Steigerung der Holzernte, sondern in erster Linie der Gesundheit der Waldböden. Vor Ort erläutern Informationstafeln den Sinn und Zweck der Maßnahme.

Durch die Kalkung können einzelne Waldbereiche in den kommenden Tagen noch grau überzuckert aussehen. Nach den ersten Regenschauern werden in den Waldbeständen keine Anzeichen der Bodenschutzkalkung mehr zu sehen sein. Die Arbeiten finden im Rahmen des Landesprogrammes „Meliorisationskalkung“ statt.

Saurer Regen setzt den Waldböden zu

Seit Beginn der Industrialisierung hat saurer Regen den Zustand unserer Waldböden nachhaltig beeinflusst. Hierdurch wurden Nährstoffe ausgewaschen und für viele Bodenlebewesen ein zu saures Milieu hinterlassen. Folglich sind viele Waldböden in ihrer Funktion als Pflanzenstandort, Lebensraum oder auch Filter für Trinkwasser eingeschränkt und gefährdet. Das angepasste und schonende Kalkungskonzept wirkt dem entgegen.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 16. bis zum 22. Juli 2018

  • A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
  • Alte Eppelheimer Straße: Kanal- und Leitungsarbeiten sowie Fahrbahnsanierung zwischen Mittermaierstraße und Bluntschlistraße; bis Ende August 2018 zwischen Mittermaierstraße und Alte Eppelheimer Straße 26 gesperrt; Kreuzung Kirchstraße bis voraussichtlich 29. Juli gesperrt; auch Radverkehr betroffen.
  • Bergstraße: Grundausbau zwischen Hainbachweg und Steckelsgasse bis voraussichtlich Mai 2019; zwischen Hainsbachweg und Kapellenweg für den Durchgangsverkehr vollgesperrt, örtliche Umleitung ist ausgeschildert; auch Radverkehr betroffen.
  • Brückenkopfstraße / Neuenheimer Landstraße: Verlegung von Kabeln im Auftrag der Stadtwerke Heidelberg; Fahrbahneinengungen bis Kreuzung Uferstraße, Vollsperrung des Gehwegs mit Umleitung über die Uferstraße bis voraussichtliche Ende Juli.
  • Czernyring: vorbereitende Arbeiten für das Mobilitätsnetz-Projekt Straßenbahn Bahnstadt und den Umbau des Czernyrings; zwischen Czernybrücke und Speyerer Straße einspurig in beide Richtungen.
  • Eppelheimer Straße: Neubau der Autobahnbrücke über die A 5 zwischen Pfaffengrund und Eppelheim im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg bis voraussichtlich Ende 2018, Umleitung über Friedrich-Schott-Brücke; stadteinwärts in Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
  • Gneisenaustraße: Im Zuge Mobilitätsnetz-Projekt Hauptbahnhof Abfahrt aus Richtung Autobahn nach rechts in die Gneisenaustraße gesperrt, keine Durchfahrt in Richtung Hauptbahnhof und Zentrum; Umleitung über B 37 und Bergheimer Straße.
  • Hauptstraße: Wegen Kanalsanierung und Leitungsarbeiten zwischen Mönchgasse und Plankengasse gesperrt; Einbahnregelung in der Mönchgasse zwischen Hackteufel und Heiliggeiststraße aufgehoben; Zufahrt zur Leyergasse über Heiliggeiststraße möglich; Tiefgaragen P12 und P13 sind erreichbar; Radverkehr wird über B 37 umgeleitet; Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund fährt über B 37 und Universitätsplatz, Ergänzungslinie 33E eingerichtet.
  • Kurfürsten-Anlage: Vorbereitende Arbeiten für das Mobilitätsnetz-Projekt Hauptbahnhof; am Knoten Mittermaierstraße / Lessingstraße kein Geradeausfahren in Fahrtrichtung Römerkreis sowie von der Mittermaierstraße kommend kein Linksabbiegen in die Kurfürsten-Anlage.
  • L 600: Fahrbahnsanierung und Kanalarbeiten zwischen Leimen und Gaiberg bis voraussichtlich Ende November 2018; Umleitung großräumig ausgeschildert.
  • Neuenheim Landstraße: private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48 bis voraussichtlich Ende Juli 2018, wochentags zwischen 9 und 15 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
  • Neuer Weg: Straßen- und Stützmauersanierung zwischen Neckarhangweg und Stiftweg bis Sommer 2018, Einmündung Am Büchsenackerhang / Neuer Weg ist gesperrt.
  • St.-Peter-Straße: Grundsanierung zwischen Karlsruher Straße und Von-der-Tann-Straße bis voraussichtlich Ende August 2018; Verkehr wird kleinräumig umgeleitet.
  • Theaterstraße: private Hochbaumaßnahme Hauptstraße 110 bis voraussichtlich Ende 2018; Baustellenverkehr wird in der Plöck mit Ampeln entgegen der Einbahnstraße zur Theaterstraße geführt.