Heidelberg: Vandalismus an der „alla hopp!“-Anlage – Feuerschäden und rohe Gewalt

Stadt Heidelberg will die beliebte Anlage nun einzäunen

Das Klettergerät „Traumfänger“ sieht intakt aus, ist aber bereits mehrfach zerschnitten und angebrannt worden: Über diese und weitere Vandalismus-Schäden auf der sehr beliebten „alla hopp!“-Anlage in Kirchheim berichteten am 5. Juli 2018 (v.l.) Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamtes, Thomas Jung, stellvertretender Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, Bürgermeister Wolfgang Erichson und Wolfgang Morr vom Landschafts- und Forstamt. (Foto: Philipp Rothe)
Das Klettergerät „Traumfänger“ sieht intakt aus, ist aber bereits mehrfach zerschnitten und angebrannt worden: Über diese und weitere Vandalismus-Schäden auf der sehr beliebten „alla hopp!“-Anlage in Kirchheim berichteten am 5. Juli 2018 (v.l.) Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamtes, Thomas Jung, stellvertretender Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, Bürgermeister Wolfgang Erichson und Wolfgang Morr vom Landschafts- und Forstamt. (Foto: Philipp Rothe)

Heidelberg – Seit Oktober 2016 bietet die „alla hopp!“-Anlage im Heidelberger Stadtteil Kirchheim auf einer Fläche von 13.600 Quadratmetern vielfältige Angebote für alle Generationen. Auf dem äußerst beliebten naturnahen Spiel- und Bewegungsplatz kann an verschiedenen Stationen der gesamte Körper trainiert werden. Die Anlage wurde von der Dietmar Hopp Stiftung gespendet. Das kostenlose Angebot unter freiem Himmel kann ganzjährig zwischen 8 und 22 Uhr genutzt werden. Die Bevölkerung tut dies häufig und gern; es ist eine der am stärksten frequentierten Freizeitflächen in Heidelberg. Leider sind an der offen zugänglichen Anlage von Anfang an Schäden durch Vandalismus zu beklagen.

Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 5. Juli 2018, schilderte Bürgermeister Wolfgang Erichson gemeinsam mit Vertretern des städtischen Landschafts- und Forstamtes sowie des städtischen Amtes für Sport und Gesundheitsförderung die Vorfälle. Aktuell sind auf dem Gelände Brandstifter unterwegs: Am Wochenende 30. Juni/1. Juli hat eine der Bänke neben der Laufbahn Brandschäden davongetragen. Weitere Tische und Bänke sind schon mehrfach angebrannt worden. Bereits mehrmals wurde zudem der „Traumfänger“, ein eigens für die Anlage entwickeltes Kletternetz aus Slacklines, zur Zielscheibe. Weil zum wiederholten Mal die Gurte durchschnitten wurden, muss der Traumfänger nun für rund 30.000 Euro erneuert werden. Die Liste weiterer Schäden ist lang:

  • Brandschäden an Tischen und Bänken, an der Tartanbahn und am Kunstrasen im Pavillon
  • Spiegel, Lüftungsgitter und Tür in den Toilettenanlagen sowie die Alarmanlage im Behinderten-WC wurden zerstört
  • Fallrohr der Dachentwässerung wurde verbogen
  • Sichtschutzzäune der Toilettenanlagen wurden komplett zerstört
  • Dachfolie am Mehrgenerationenkarussell wurde heruntergerissen
  • Kletternetz am Traumfänger wurde angebrannt und zerschnitten
  • E-Bike-Station wurde zerstört
  • Blitzableiter wurden heruntergerissen
  • Fensterscheiben wurden eingeschlagen
  • Gebäudeverkleidung wurde beschädigt
  • Hinweisschilder wurden zerstört
  • diverse Schmierereien an Spielgeräten und Gebäuden

Die Stadtverwaltung Heidelberg will zum Schutz der Anlage nun Konsequenzen ziehen und wird dem Gemeinderat vorschlagen, im nächsten Haushalt rund 80.000 Euro für einen stabilen Zaun einzustellen. Heidelberg ist kein Einzelfall: Auch andere Kommunen mit „alla hopp!“-Anlage beklagen Vandalismus-Schäden. Die Dietmar Hopp Stiftung hat insgesamt 45 Millionen Euro für die Errichtung der 19 Anlagen in der Metropolregion gespendet; die Kommunen kümmern sich um die Instandhaltung.