Ludwigshafen: Festival des deutschen Films eröffnet mit Komödie

„Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ von Kerstin Polte

Das Festival öffnet am 22. August 2018 seinen Pforten (Foto: Hannes Blank)
Das Festival öffnet am 22. August 2018 seinen Pforten (Foto: Hannes Blank)

Ludwigshafen. Die Liebe zum Kino zelebriert das Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein bereits im 14. Jahr und verführt auf der idyllischen Parkinsel inzwischen über 100.000 Besucher mit Produktionen aus Deutschland. Ein kleines Wunder, das vom 22. August bis 9. September 2018 fortgesetzt wird.

„Nach der Berlinale ist unser Festival am Rhein das besucherstärkste Festival in Deutschland. Darauf können Ludwigshafen und das Publikum auf der Parkinsel am Rhein stolz sein“, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Der Eröffnungsfilm ist durchaus programmatisch, denn er ist fantasievoll und voller Humor, wunderbar magisch und dabei trotzdem tiefsinnig. Das ist genau die Mischung, die unser Publikum liebt.“

Eröffnet wird das Festival am 22. August mit einer Galavorführung in zwei Kinozelten vor 2.500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur sowie kinobegeistertem Inselpublikum mit der tief humanen deutschen Komödie „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ von Regisseurin Kerstin Polte mit Corinna Harfouch, Karl Kranzkowski, Meret Becker, Sabine Timoteo, Annalee Ranft und Bruno Cathomas, einer augenschein Filmproduktion im Verleih von Alamode Film.

Zum Film: Zum ersten Mal in ihrem Leben geht Charlotte in die Kirche, will Ihn fragen, ob man da noch was machen kann. Man habe ihr gesagt, sie werde bald verschwinden und sei doch noch gar nicht richtig da gewesen. Gott hört sie, aber mit einem Funkgerät von der Küste aus. Dort versetzt er gelegentlich die Erde mit wilden Tänzen wieder in Bewegung oder er sitzt auf einem Sessel im Meer und tritt mit den Füßen im Wasser die Zeit los. Ja, ziemlich unglaublich. Aber weil für Charlotte das Leben aus den Fugen ist, muss das so sein. Eine wunderbare Atmosphäre des Unwirklichen und des Skurrilen entsteht und versetzt das Leben aller Beteiligten – ob Mann, Tochter, Geliebte oder Enkeltochter – in einen Zustand, als hätten sie alle auf verzauberte Weise ihren Verstand verloren. Vielleicht auch, weil sie die Totkranke nicht alleine lassen wollen. Heraus kommt dabei ein Film, der das Leben feiert, das so zerbrechlich ist, und uns in großartigen Bildern, vollgepackt mit Atmosphäre, hinaus aus der allzu realen Stadt in die freie, luftige Natur führt und ans Meer mit dem großen Himmel. Wer hat die Liebe erfunden? Und den Tod? Ich, sagt Gott am Strand, der Hörster heißt, eine To-Do-Liste an seine Tür geklebt hat und wenn er nicht Depressionen hat, sich mindestens einsam fühlt. Auch ihm wird geholfen. Denn das Leben sei keine Frage der Zeit, sondern würde in Atemzügen gemessen.