Rolli-Tour
Auf Wunsch des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben (ZSL) testeten im April Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und Hansjörg Rehbein, Projektkoordinator „kreuznach huerdenlos“, im Rollstuhl die Barrieren und die Barrierefreiheit in der Innenstadt. Begleitet wurden sie von ZSL-Geschäftsführerin Cindy Davi (rechts) und ZSL-Beraterin Irene Alberti. (Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach – Wie steht es mit der Barrierefreiheit in Bad Kreuznach? Wie behindertengerecht sind Gebäude in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Dienstleistung, Handel, Tourismus, Gastronomie, Freizeitangebote etc.?

Nach der Sommerpause beginnen die Arbeiten für „Kreuznach huerdenlos“, einem digitalen Stadtführer für Menschen mit Behinderungen und Senioren.“

„Es freut mich, dass die intensiven Vorbereitungen zum Erfolg führten und wir mit dem Zentrum für Selbstbestimmtes Leben und der Berufsbildenden Schule Technik, Gewerbe, Hauswirtschaft und Soziales die richtigen Projektpartner gefunden haben“,

bedankt sich Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bei den Verantwortlichen und bei Aktion Mensch für die Förderung dieses Projektes, das die Inklusion (Teilhabe) von behinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben in Bad Kreuznach verbessern soll.

Dank eines Zuschusses in Höhe von 5000 Euro, den Aktion Mensch dem ZSL bewilligt hat, ist die Finanzierung der Anlaufphase gesichert.

„Schon lange stehen gut abrufbare Informationen zur Barrierefreiheit in der Stadt ganz oben auf unserer Wunschliste“,

freut sich die ZSL-Geschäftsführerin Cindy Davi, dass der Stadtführer nun realisiert werden kann. Im Team mit der Stadt und der Schule gehen ZSL-Mitarbeiter nun an die Aufgabe heran. Die beiden Oberstudienräte Georg Wetstein und Sascha Eske betreuen das Projekt von Seiten der BBS TGHS.

„Für unsere Klassen ist dieses Vorhaben eine sehr gute Gelegenheit praxisnahe Erfahrungen zu sammeln“,

so Sascha Eske. Für den Berufsschulbereich sind beispielsweise die Auszubildenden der Bauzeichner-Klassen prädestiniert für eine solche Aufgabe, da sie in ihrem beruflichen Alltag dem Thema Barrierefreiheit immer größere Aufmerksamkeit widmen müssen. Im Bereich der Wahlschulen bieten sich u.a. den Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse Bautechnik im Technischen Gymnasium sowie der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz Gelegenheiten, über die schulische Theorie hinausgehende Erfahrungen zu sammeln, die mit ihrer späteren, beruflichen Realität eng verknüpft sind. Die BBS TGHS ist bereit für das Projekt und wartet nach Monaten intensiver Vorplanung gespannt auf den Startschuss.

Für die Stadt koordiniert Hansjörg Rehbein (in der Verwaltung für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig) das Projekt.

„Im September werden wir die Bürgerschaft im Rahmen einer Veranstaltung über alles Details informieren und für eine Teilnahme werben“,

so die Oberbürgermeisterin. Der Erfolg des Projektes „Bad Kreuznach huerdenlos“ hängt letztlich davon ab, wie viele der dafür in Frage kommenden Besitzer bzw. Mieter von Gebäuden sich daran beteiligen.

„Bad Kreuznach huerdenlos“ basiert auf dem Antrag der Stadtratsfraktionen der Grünen, in Bad Kreuznach einen Online-Stadtführer zu Barrieren und Barrierefreiheit in Bad Kreuznach zu erstellen. Als Vorbild dient die Stadt Landau, die als erste Kommune in Rheinland-Pfalz den Online-Stadtführer realisierte.