Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Faires Parken in Durlach – Gehwegparken: Bis Ende Juli sind Anregungen zum Parkkonzept möglich

Gehwegparken – ein Thema, das die Stadtteile bewegt. Denn der öffentliche Raum ist knapp, Gehwegparken ist nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) aber explizit nicht erlaubt. Frühestens im Herbst 2018 soll stadtweit die Umsetzung des legalen Gehwegparkens – aufbauend auf dem Leitfaden „Faires Parken in Karlsruhe“ abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt es bei den bisher angewandten Verwarn-Tatbeständen. Danach wird jedes illegale Gehwegparken geahndet.

Aktuell ist das Parkierungskonzept für Durlach an der Reihe. Interessierte können sich darüber im Internet unter www.karlsruhe.de/gehwegparken informieren. Bis 30. Juli haben Durlacherinnen und Durlacher die Möglichkeit, sich gegenüber der Straßenverkehrsstelle des städtischen Ordnungs- und Bürgeramtes zu dem Vorhaben zu äußern oder die Legalisierung des Gehwegparkens zu beantragen. Dies ist per E-Mail unter strassenverkehrsstelle@oa.karlsruhe.de oder per Post (Straßenverkehrsstelle der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, 76124 Karlsruhe) möglich. Zudem kann man das Online-Formular der Bürgerdienste verwenden. Die Anregungen werden geprüft und wenn möglich in das bestehende Konzept eingearbeitet. Anschließend beginnt die Umsetzung mit Markierung und Beschilderung.

Anfang Januar 2014 hatte sich der Planungsausschuss dafür ausgesprochen, das Gehwegparken in Karlsruhe auf eine neue Grundlage zu stellen und hierfür ein Konzept zu erstellen. Um für das künftige Vorgehen praktikable Aussagen zu bekommen, hatte die Stadtverwaltung zunächst drei Stadtteile exemplarisch sehr genau untersucht.

Mindestens 1,60 Meter Gehwegbreite

Herausgekommen ist – neben den Parkierungskonzepten für die Südstadt, Nordweststadt und Knielingen – der Leitfaden „Faires Parken in Karlsruhe“. Weitere Stadtteile folgten, etwa Hagsfeld, Neureut oder auch die Weststadt. Die Ausgangslage war meist ähnlich: Wenn direkt am Wohn- oder Arbeitsort partout keine freie Lücke zu finden ist – oder schlicht die Bequemlichkeit siegt – endet die Parkplatzsuche nicht selten dort, wo das eigene Fahrzeug andere behindert. Auf dem Gehweg kommt keiner mehr durch und die Passanten weichen auf die Straße aus. Auf der Straße wiederum verbleibt, insbesondere bei beidseitigem Parken, für Rettungswagen oft nur eine schmale Rettungsgasse – wenn überhaupt. Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen, Erwachsene mit Kindern an der Hand oder Kinder unter acht Jahren mit ihrem Rad brauchen jedoch mehr Platz auf dem Gehweg, mindestens 1,60 Meter Gehwegbreite.

Wie aktuell in Durlach beginnt die Umsetzungsphase für die Stadtteile damit, dass das angedachte Parkierungskonzept im Internet veröffentlicht wird. Ist es dann umgesetzt, werden die betroffenen Anwohnenden und Autofahrenden in einer Übergangsphase für die anstehenden Änderungen sensibilisiert. Das heißt: Parkt ein Auto mit zwei Rädern auf dem Gehweg, muss der verbleibende Gehweg nutzbar bleiben (mindestens 1,20 Meter Gehwegbreite). Hinweis-Zettel machen sie aber darauf aufmerksam, dass sie schon heute gegen die gesetzlichen Vorgaben der StVO verstoßen. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass manche Anwohner die Zeit bis zur Umsetzung des Parkierungskonzepts nutzen, um ihre zweckentfremdeten Garagen und Höfe zu entrümpeln. Ziel ist, dass private Abstellmöglichkeiten wieder verstärkt zum Parken genutzt werden und der öffentliche Raum entsprechend entlastet wird. Illegales Gehwegparken wird nach stadtweiter Umsetzung des Parkierungskonzepts definitiv nicht mehr toleriert.


Informationen zur Datenschutz-Grundverordnung – Veranstaltung für Vereine in der Durlacher Karlsburg

Zu einer Informationsveranstaltung über die Datenschutz-Grundver­ordnung (DS-GVO) für Verbände, Vereine und Initiativen lädt das Büro für Mitwirkung und Engagement des Amts für Stadtentwicklung für Donnerstag, 19. Juli, von 18 bis 20 Uhr in die Karlsburg Durlach (Pfinztalstraße 9) ein.

Seit dem 25. Mai ist die DS-GVO in Deutschland und in allen anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union geltendes Recht. Die neuen Regelungen gehen über die bisherigen Anforderungen hinaus. Sie gelten nicht nur für gewerbliche Unternehmen, sondern auch für Vereine. Diese sind nun gefordert, ihre Datenschutzprozesse anzupassen. Andernfalls drohen hohe Bußgelder. Referentin Dr. Julia Victoria Pörschke ist Leiterin der Stabsstelle Europa beim Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Sie informiert, was sich durch die DS-GVO für Vereine ändert und stellt die neuen Regelungen sowie deren praktische Umsetzung durch die Vereine vor. Weiterhin gibt sie Hinweise zur Hilfestellung durch die Aufsichtsbehörde.

Anmeldungen nimmt das Büro für Mitwirkung und Engagement bis zum 16. Juli per E-Mail an bme@afsta.karlsruhe.de oder telefonisch unter 0721 133-1212 entgegen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.karlsruhe.de/bme erhältlich.


Unternehmenseinblicke für Frauen – Veranstaltungsreihe bietet Besuch bei Allianz AG

Mit ihrer Reihe „Unternehmenseinblicke vor Ort“ bietet die Kontaktstelle Frau und Beruf Frauen die Gelegenheit, Firmen bei einer Unternehmensbesichtigung kennenzulernen, Arbeitsplätze anzuschauen und sich mit Personalverantwortlichen auszutauschen.
Am Dienstag, 17. Juli, gewährt die Allianz AG Karlsruhe in der Kriegsstraße 117 von 10 bis 12 Uhr Einblicke in ihr Unternehmen. Dabei informiert der Versicherer zunächst über Unternehmen und Geschäftsbereiche. Anschließend beantworten Frauen, die erfolgreich im Vertrieb tätig sind, die Frage, wie Frauen und Vertrieb zusammen passen. Sie berichten über ihren Alltag im Vertrieb, ihre Aufgaben sowie die Herausforderung, Familie und Beruf zu vereinbaren. In einer Austauschrunde gibt es danach ausreichend Gelegenheit für Fragen.

Die Allianz AG ist in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung sowie der Krankenversicherung tätig und zählt mehr als 20 Millionen Kunden. Mit rund 8.300 Vertreterinnen und Vertretern sowie 29.000 Mitarbeitenden erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von knapp 35 Milliarden Euro.

Die Teilnahme an der Besichtigung ist kostenlos, die Teilnehmerzahl ist auf zwölf Frauen begrenzt. Um verbindliche Anmeldung per E-Mail wird gebeten an Frauke.Bolch@Wirtschaftsstifung.de. Alle Termine der Kontaktstelle Frau und Beruf gibt es auch im Internet unter www.frauundberuf-karlsruhe.de und bei Facebook.


Gemeinsam für den Natur- und Artenschutz engagieren – VDA-Präsident Jens Crueger auf Arbeitsbesuch im Zoo Karlsruhe

„Die Verbindung zwischen den zoologischen Einrichtungen und den privaten Tierhaltern, die sich um Erhaltungszuchten kümmern, ist enorm wichtig“, betont Jens Crueger bei seinem heutigen (Freitag, 29. Juni) Informations- und Arbeitsbesuch im Zoo Karlsruhe. Der Landtagsabgeordnete der Bremischen Bürgerschaft ist Präsident des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA). „Diese Vereine haben enorm viele engagierte Mitglieder, denen der Natur- und Artenschutz genauso wichtig wie uns als Zoo ist“, stellt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt heraus.

„Als Zoo nehmen wir an zahlreichen Erhaltungszuchtprogrammen von Tieren teil, die es ohne die Haltung in menschlicher Obhut nicht mehr geben würde. Zudem klären wir die Menschen über die Gefährdung der Arten auf und unterstützen über unsere Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe Projekte in den Ursprungsländern der Tiere“, umreißt Reinschmidt das Aufgabengebiet der Zoos. Bei all diesen Themen sei eine große Überschneidung mit den Zielen der Vereine gegeben, so Crueger, der rund 400 Vereine mit etwa 17.000 Mitgliedern vertritt. „Wir haben als VDA gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) ein Projekt auf Madagaskar zur Erhaltung des Mangarahare-Buntbarschs gestartet“, informiert Crueger. Genauso wichtig seien jedoch auch die vielen Zuchterfolge einzelner Aquarianer oder Terrarianer.

Kooperationen sollten gepflegt und ausgebaut werden

„2018 wurde die hoch bedrohten Scharnierschildkröten zum Zootier des Jahres ernannt. Tiere, die in der Natur vor der Ausrottung stehen“, erläutert Reinschmidt. Dass in Karlsruhe diese Art gezeigt werden kann, ist einem Reptilienfachmann zu verdanken, der in Köln eine private Zuchtstation für verschiedene Scharnierschildkröten-Arten betreibt. Der Zoo Karlsruhe hat zwei männliche Tiere von dort bekommen, die derzeit nicht in der Zucht eingesetzt werden. „So können wir die Art auch ganz direkt unseren Zoobesuchern als Botschaftertiere vorstellen“, freut sich der Zoodirektor.

„Solche Kooperationen sollten gepflegt und ausgebaut werden. Der VDA mit seinen einzelnen Vereinen steht da ganz eng an der Seite der Zoos“, erklärt Crueger. Nur gemeinsam könne die Öffentlichkeit für Themen sensibilisiert und wichtige Natur- und Artenschutzthemen vorangebracht werden. Auch bei gemeinsamen Zuchtprogrammen zwischen Zoos und engagierten Privathaltern könne die Zusammenarbeit in Zukunft noch ausgeweitet werden, so Reinschmidt.


Breite Themenpalette beim Wirtschaftsförderungsausschuss – Von Grundstücken über Handwerk und Hotels bis zur Zukunftsfähigkeit der City

Einer breiten Themenpalette widmete sich der Ausschuss für Wirtschaftsförderung in seiner jüngsten Sitzung vor der Sommerpause unter dem Vorsitz von Erster Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.

Grundstücksverkauf

Im Industriegebiet Rheinhafen wurde empfohlen, an ein international tätiges Unternehmen das Nachbargrundstück zu verkaufen, damit es erweitern kann.

Grundstücke im Technologiepark

Für den Technologiepark wurde ein Überblick über die derzeitige Grundstücksbelegung gegeben. So wurden zwischen 1995 und 2015 rund 40.000 Quadratmeter an die L-Bank verkauft sowie 39.000 Quadratmeter an fünf IT-Firmen. Derzeit wird über 16.000 Quadratmeter verhandelt, ebenso wurde ein 5.000 Quadratmeter großes Grundstück an eine Bildungseinrichtung verkauft. Die beiden Grundstücke am Eingangsbereich des Technologieparks dienen Sondernutzungen etwa für Hotelgastronomie, Meetingpoints und eine Mobilitätszentrale.

Zukunftsfähigkeit City

Um die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt ging es bei der Vorstellung des Gutachtens zur Karlsruher City als Einzelhandelsstandort. Schwerpunktmäßig handelte es sich um Strategien und Empfehlungen unter Einbeziehung aller prägenden Rahmenbedingungen. Die Öffentlichkeit und die Anrainer sind jetzt in einem intensiven Partizipationsprozess beteiligt, auch über das Bürgerbeteiligunsportal (beteiligung.karlsruhe.de/). Der Endbericht soll bis Juni 2019 vorliegen.

Aktionsprogramm Handwerk

Das Aktionsprogramm Handwerk ist ein IQ-Leitprojekt im Rahmen des Korridorthemas Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt des Dezernats 4. Zur Sicherung optimaler Rahmenbedingungen für ein leistungsfähiges Handwerk wird derzeit eine Handwerkererklärung erarbeitet mit Handlungsleitfaden und Kooperationsvereinbarung für alle Akteure, die das lokale Handwerk unterstützen. Wichtige Themen für die Wirtschaftsförderung sind etwa Fachkräftesicherung, Nachwuchsförderung und Qualifizierung. Perspektiven bietet auch die Verwirklichung des Konzepts „Streetbox“ mit 76, jeweils 110 Quadratmeter großen Nutz- und Büroflächen im Gewerbegebiet Neureut Kirchfeld-Nord.

Handwerkerhof

Der 1993 als erstes Gründungszentrum eröffnete Handwerkerhof ist im Besitz der Volkswohnung. Auf einer Fläche von 6.000 Quadratmeter gibt es 33 Parzellen für junge Handwerker. Die Auslastung liegt derzeit bei 95 Prozent. Über eine zukunftsweisende Ausrichtung des Handwerkerhofs wird sich der Wirtschaftsförderungsausschuss in seiner nächsten Sitzung, auch bei einem Termin vor Ort im Handwerkerhof, befassen.

Hotelentwicklung

Nach dem Hotelgutachten 2016 braucht Karlsruhe bis 2030 rund 900 Zimmer mehr. Mit den im Folgenden genannten Projekten verbessert sich die Situation deutlich. Geplant sind in der Kriegsstraße 23 – 25 ein Low-Budget-Hotel der Kette „Motel One“ mit bis zu 280 Zimmern, das voraussichtlich 2021 fertig wird. In der Victor-Gollancz-Straße 1-5 soll ein Drei-Sterne-Intercityhotel mit etwa 180 Zimmern, in der Fautenbruchstraße beim Wasserturm ebenfalls ein Zwei- bis Drei-Sterne Haus entstehen. Mögliche weitere Standorte wären das Westgrundstück im Entwicklungsquartier Hauptbahnhof Süd sowie der Standort des Postgiroamtes, Kriegsstraße 100. Ebenso gibt es Optionen zur Errichtung von Hotels im Eingangsbereich des Technologieparks sowie beim Europabad.