Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


16. Tage der Industriekultur Rhein-Main: Vom 28. Juli bis 5. August Industriekultur im Herzen Europas erleben

Angeregt durch das Europäische Kulturerbejahr 2018 mit dem Motto „Geteiltes Erbe“, bei dem die KulturRegion mit ihren Projekten Mitveranstalterin ist, widmen sich die „Tage der Industriekultur Rhein-Main 2018“ dem Thema „Europa – Verbindungen“. Vom 28. Juli bis 5. August laden sie dazu ein, zu entdecken, was die Metropolregion Frankfurt-RheinMain mit Europa verbindet und welche europäischen Einflüsse sich hier finden lassen: Ob beim Rolls-Royce-Turbinenwerk in Oberursel, ESOC und EUMETSAT in Darmstadt oder dem markanten Klärwerk Frankfurter Stadtteil Niederrad, der ersten mechanischen Großkläranlage des europäischen Kontinents. „Die europäische Dimension und die Verbindungen in und nach ganz Europa prägen diese Region wie keine andere. Dies wird anschaulich erlebbar, zum Beispiel mit einer Dampflokfahrt von Hanau zum Frankfurter Flughafen. Viele industriekulturelle Orte in der Region öffnen zu den Tagen der Industriekultur ihre Tore“, erläutert Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion.

47 Städte der Rhein-Main-Region, von Bingen am Rhein bis Miltenberg am Main, von Hirzenhain bis Darmstadt, und über 150 Veranstalter sind dieses Jahr am Programm beteiligt. An neun Tagen bietet es mit 185 verschiedenen Programmpunkten mehr als 400 Möglichkeiten, die Vielfalt der Industriekultur zu entdecken: Ob bei Besichtigungen sonst verschlossener Produktionsanlagen von Technologieparks, Unternehmen oder Depots, Führungen durch Verkehrsbauten, Hafenanlagen, bei Touren mit Schiff, Zug, Bus und Rad oder Open-Air-Filmvorführungen. Das 120-seitige Programmheft liegt kostenfrei in Rathäusern, Bürgerbüros und Tourist-Infos der Region aus. Es ist auch in der Geschäftsstelle der KulturRegion am Frankfurter Hauptbahnhof, Poststraße 16, erhältlich und steht online unter http://www.krfrm.de zum Download bereit.

Über 2000 Kinder und Jugendliche konnten bereits vorab vom 11. bis 21. Juni bei der „Route der Industriekultur Junior“ mit Industriekultur auf Tuchfühlung gehen: „Auf lehrreiche, angewandte und spielerische Weise naturwissenschaftliche Themen kennenlernen – das ist unser Ansatz bei der Junior-Route“, sagt Ina Hartwig, Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion. „Vor vier Jahren mit acht Veranstaltungen gestartet, hat sich das Vermittlungsprogramm der KulturRegion zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Dieses Jahr werden mehr als 65 verschiedene kostenfreie und vergünstigte Angebote für Schulen und Gruppen angeboten, um Industriekultur vor Ort zu erleben“, freut sich die Frankfurter Kulturdezernentin.


Begegnungsorte für die regionale Kreativszene: Der Höchster Designparcours findet bereits zum 12. Mal statt

Man nehme einen Stadtteil mit Charme, Räume, die eher selten im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen und eine Palette an Kreativen – und wird mit einem Event der besonderen Art belohnt! In Frankfurt-Höchst entstehen auf diese Weise zum zwölften Mal Begegnungsorte für die regionale Designer- und Kreativszene – sowie für alle Interessierten, Neugierigen und Vorbeilaufenden, die der Höchster Innenstadt vom Samstag, 30. Juni bis Sonntag, 1. Juli, einen Besuch abstatten möchten. Parallel zum Höchster Altstadtfest der Vereine bietet der Höchster Designparcours ein breites Angebot an neuen Designideen, Mode, Fotografie, kreativen Upcyclingstücken oder hochwertigen, maßgefertigten Handarbeiten. Diese werden insbesondere in leerstehenden sowie nicht öffentlich zugänglichen Räumen präsentiert und schaffen somit ein einzigartiges Setting, in dem sich Menschen treffen und kennenlernen können.

Während sich der Höchster Designparcours seit nunmehr sechs Jahren steigender Beliebtheit erfreut, haben sich aus einigen Zwischennutzungen in leerstehenden Räumen dauerhafte Mietverhältnisse ergeben. Damit setzt der Parcours ein Zeichen gegen Ladenleerstände in der Höchster Innenstadt und für die nachhaltige Belebung des Stadtteils durch die Kreativwirtschaft. Es werden wieder rund 60 Künstler und Labels an temporär bespielten Orten sowie in den Ateliers und Studios der bereits fest in Höchst ansässigen Kreativen dabei sein.

Los geht es am Samstag, 30. Juni, um 14 Uhr; am Sonntag, 1. Juli, öffnet der Parcours dann erneut um 12 Uhr. An beiden Tagen sind die Stände der Kreativen jeweils bis 20 Uhr geöffnet. Alle Parcours-Besucher sind eingeladen, am Gewinnspiel teilzunehmen und an den einzelnen Standorten Stempel zu sammeln. Hat man sich neun Stempel erlaufen, besteht die Chance auf einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro, der bei einem beliebigen ausgestellten Label eingelöst werden kann.

Neben den Verkaufsständen der Kreativen findet rund um den Designparcours an vielen Ausstellungsorten ein gesondertes Programm statt: Bei Westkunst Nied in der Bolongarostraße 112 besteht die Gelegenheit, die Ausstellung „Flying Bus“ des Gastkünstlers Milan Stankov zu besuchen, im Gemeinschaftsatelier FORMWERKE in der Kranengasse 2 ist die Ausstellung „FCKPRSM! THERE IS NO SECRET!” von Mattia Noal und Simone Brizzi zu sehen. Im „Fährmannshaus” am Höchster Schloßplatz 13 erstellt Reinhard Podlich Portraitzeichnungen der Besucher und am Höchster Markt 5 kann man bei höchst*schön unter dem Motto „Drucken wir zu Gutenbergs Zeiten“ wieder ein vorbereitetes Motiv selbst drucken.

Außerdem wird am Samstag der Höchster Designparcours-Preis 2018 an die besten drei Produkte verliehen. Die Jurymitglieder Nicole Breevord vom Journal Frankfurt, Joel Fourier – Lederwarenhersteller und Preisträger des Höchster Designpreises 2017 – sowie Catrin Altenbrand vom Studio Pixelgarten haben die Qual der Wahl, wenn sie aus den teilnehmenden Ausstellenden diejenigen aussuchen müssen, die mit einem Preisgeld von insgesamt 1500 Euro belohnt werden. Das Frankfurter Studio Pixelgarten hat auch das neue Logo entwickelt, das künftig den Höchster Designparcours prägen soll. Das Logo wird erstmals zur Preisverleihung des Höchster Designpreises 2018 der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Preisverleihung durch Stadtrat Mike Josef sind am Samstag, 30. Juni, um 20.15 Uhr alle Interessierten herzlich eingeladen. Sie findet in der Ausstellungshalle des Opel-Autohauses Bucher in der Kasinostraße 1a statt, die dieses Mal ebenfalls als Location für den Designparcours genutzt wird.

Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Höchster Designparcours vom Stadtplanungsamt der der Stadt Frankfurt am Main, der Wirtschaftsförderung Frankfurt, der NH ProjektStadt sowie von RADAR, der Leerstandsagentur der Stadt Frankfurt, getragen und organisiert. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren des Parcours sowie des Höchster Designpreises 2018, namentlich der Initiative Pro Höchst, der Taunus Sparkasse, der Frankfurter Volksbank, der Krieger + Schramm und des Lindner Congress Hotels.


Zwischen Erde und Meer Kuratorin führt durch Ausstellung: ,Entre Terra e Mar‘ im Weltkulturen Museum

Das Weltkulturen Museum lädt ein zur Kuratorinnenführung in der Ausstellung „Entre Terra e Mar. Zwischen Erde und Meer. Transatlantische Kunst“ mit Amerika-Kustodin Mona Suhrbier am Sonntag, 24. Juni, um 15 Uhr. Die Ausstellungsmacherin gibt Einblick in die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Künstlern und führt aus der Perspektive der Kuratorin durch „Entre Terra e Mar“.

Das Weltkulturen Museum präsentiert zeitgenössische politisch-poetische Interventionen und Werke der international bekannten Künstler Ayrson Heráclito und Rigo 23.
Die Ausstellung bildet einen Höhepunkt in der langjährigen Beschäftigung des Museums mit afrobrasilianischen und indigenen Aspekten in Kunst und Kultur Brasiliens und setzt neue Impulse bei der aktuellen Wahrnehmung transatlantischer Kunstprozesse zwischen Afrika, Europa und Amerika. Hierzu gehört besonders die Begegnung der Künstler mit Sammlungsobjekten aus Südamerika und Afrika. Ihre Objektauswahl spiegelt eigene Sichtweisen und Schwerpunkte wider und ist in der Ausstellung zu sehen.

Der Ausstellungseintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29, ist kostenlos.


Die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim präsentiert Oldies LIVE im Kleingarten mit ,Heartbeat‘

Am Sonntag, 1. Juli, heißt es ab 11 Uhr in der Kleingartenanlage Möllers Wäldchen in Enkheim, Leuchte, Oldies LIVE. Für gute Stimmung wird die Band „Heartbeat“ sorgen. Die Gruppe besteht aus sechs Musikern und ihr Repertoire ist sehr vielseitig: Angefangen von Rock`n Roll-Stücken aus den 50er Jahren über Soulnummern aus den 60ern bis zu Rock- und Poptiteln aus den späten 70ern und 80ern. Einige neue Songs runden das Programm ab.

Bei Regen findet die Veranstaltung der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim unter einer Überdachung statt. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro.


Denkende Laternen für Frankfurt

Vor rund 250 Jahren gab es in Frankfurt die ersten Öllaternen, später folgten Gas- und Stromleuchten. Heute setzt die Stadt vermehrt auch auf LED-Technik – und diese Leuchten werden zunehmend intelligent. Anlässlich des Baubeginns von Frankfurts erster öffentlicher Smart-Light-Musteranlage haben Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und der Mainova-Vorstandsvorsitzende Constantin H. Alsheimer gemeinsam das Konzept vorgestellt. 22 Leuchten entlang der Wallanlagen rüstet die SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main (SRM) dazu auf LED-Technik um. Zusätzlich installiert die Mainova-Tochter Steuerungssensoren.

Mit der Musteranlage erprobt die SRM die Light-On-Demand-Technik – intelligentes Dimmen der Beleuchtung. Sie liefert künftig Licht nach Bedarf. Es ist weiterhin möglich, Beleuchtungszeiten und Beleuchtungsintensität anzupassen. Im Praxistest erprobt das Frankfurter Unternehmen den Einfluss von smarten Systemen auf die Lebensdauer und die Wartungskosten einer Leuchten-Anlage.

Zusätzlich ermittelt die SRM mögliche Einsparpotenziale hinsichtlich der Energiekosten. Denn das bedarfsgerechte Dimmen der LED ermöglicht, die Volllaststunden zu reduzieren. Auch liefert diese Technik im Vergleich zum Ausschalten einzelner Leuchten eine homogenere Lichtverteilung, was die Sicherheit für Passanten erhöht.

Der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling sagt zum Praxistest: „Die Stadt Frankfurt und Mainova sind Partner in allen Fragen rund um die Straßenbeleuchtung. Gemeinsam planen wir langfristig und nachhaltig die Beleuchtung der Zukunft. Ein Weg kann die Installation von intelligenten Beleuchtungssystemen sein. In dieser Anlage wird künftig der Nutzen von Smart Light für die Stadt Frankfurt im Hinblick auf die Gestaltung, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Gesundheit untersucht werden.“

„In Frankfurt ist die Straßenbeleuchtung traditionell ein elementarer Teil der Daseinsvorsorge. Mit unserer zuverlässigen Beleuchtungstechnologie tragen wir zur Lebensqualität und Sicherheit der Frankfurter Bevölkerung und Gäste der Stadt bei“, stellt Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, heraus. „Derzeit erleben wir bei der Technik einen enormen Umbruch hin zu immer intelligenteren Lösungen. Mit der Musteranlage wollen wir die Praxistauglichkeit dieser neuen Technologie testen und den Grundstein für eine zukunftsgerichtete Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet legen.“

In Frankfurt sind fast zwei Drittel der rund 68.000 Stromleuchten jünger als 20 Jahre. Rund 60 Prozent davon sind mit effizienten Metallhalogen- oder Natriumdampf-Hochdrucklampen ausgestattet. Bei rund 2600 Leuchten ist bereits LED-Technik installiert. Die Umstellung wird in den kommenden Jahren voranschreiten. Ein Bestandteil ist die Musteranlage, die es erlaubt, verschiedene Szenarien zur Wirtschaftlichkeit und Tests der technischen Machbarkeit im realen Umfeld zu erproben.

Eingebettet ist die Veranstaltung in den vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) initiierten „Tag der Daseinsvorsorge“. Dieser bundesweite Aktionstag findet zum zweiten Mal statt.


Zwitschernde Waldlesung: Literatur und Musik im Stadtwald

Wie die Zeit verfliegt: Am Sonntag, 24. Juni, findet um 17 Uhr schon zum 16. Mal die traditionelle Waldlesung im Schwanheimer Wald statt. In diesem Jahr geht es hoch hinaus, in die Baumkronen, über die Wolken, ab in die Lüfte. Mit abwechslungsreichen Texten und musikalischen Einlagen heben Wanderer, Radfahrer und Kulturinteressierte ab in die Welt der Vögel.

Auch Friedrich Stolze war ein großer Vogelliebhaber. Hierüber berichtet Petra Breitkreuz, Leiterin des Stoltze-Museums der Frankfurter Sparkasse. Die Fans von Heimatdichter Norbert Müller kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Der Schwanheimer Dichter und Heimatforscher wird lesen und musizieren. Egal ob Nachtigall, Falke, Adler, Zaunkönig oder Schwalbe, die Vogelwelt ist in der kurzweiligen Textauswahl vielfältig vertreten.

Dessi Teliatinowa begleitet das Programm mit Flötenmusik. Dazu gibt es Wildschweinschinkenbrot und Apfelwein.

Ort des Spektakels ist am Rastplatz „An der Kobelt-Ruhe“, gleich hinter dem Forsthaus im Schwanheimer Wald. Dort erwartet die Gäste eine improvisierte Bühne. Bei Regenwetter findet die Veranstaltung in der Revierförsterei Schwanheim, Schwanheimer Bahnstraße 51, statt.

Die Waldlesung ist eine Veranstaltung des Grünflächenamtes, Abteilung StadtForst, dem Grüngürtel Frankfurt, der Stadtteilbibliothek Schwanheim und ihrem Förderkreis Schwalb. Der Eintritt ist frei.

Wegbeschreibung: Der Rastplatz „Kobelt-Ruhe“ ist mit der Straßenbahnlinie 12, Endhaltestelle Rheinlandstraße zu erreichen. Von dort aus geht es etwa 10 Minuten die Schwanheimer Bahnstraße in Richtung Wald (Süden) entlang, an den Schwanheimer Wiesen links abbiegen und dann noch einmal rund 100 Meter an der Dammschneise bis zur Kobelt-Ruhe. Parkplätze gibt es am Waldspielpark Schwanheim in der Schwanheimer Bahnstraße.

Weitere Informationen gibt es bei Holger Scheel, Revierförsterei Schwanheim, Telefon 069/3535-3542 oder Annika Sommerfeld, Stadtteilbibliothek Schwanheim, Telefon 069/357733.


Höchst: Haltestellen in der Bolongarostraße entfallen

Für Arbeiten mit einem Autokran wird die Bolongarostraße von Samstag, 23. Juni, 7 Uhr, bis Sonntag, 24. Juni, gegen 18 Uhr gesperrt. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ muss die Busse daher umleiten.

Die Linien 50 in Richtung Bockenheimer Warte, 54 in Richtung Bolongaropalast oder Griesheim und 55 in Richtung Rödelheim können daher die Haltestellen Leverkuser Straße und Mainberg in der Bolongarostraße nicht bedienen.


,Hält das?‘ Restauratorin führt durch die Ausstellung ,Entre Terra e Mar‘ im Weltkulturen Museum

Das Weltkulturen Museum lädt ein zur Restauratorinnenführung „Hält das” am Mittwoch, 27. Juni, um 18 Uhr, in der Ausstellung „Entre Terra e Mar. Zwischen Erde und Meer. Transatlantische Kunst“. Wie kann pudernde Malerei berührungslos gefestigt werden? Wie lassen sich Blätter vor dem Verwelken bewahren? Und wie lässt sich gar nicht so trockenes Trockenfleisch konservieren? Mareike Mehlis, Restauratorin im Weltkulturen Museum berichtet von ihren Aufgaben und einem nicht ganz alltäglichen Ausstellungsaufbau.

Mehlis, die ihr Studium „Konservierung und Restaurierung von archäologischen, ethnologischen und kunsthandwerklichen Objekten” in Stuttgart als Diplom-Restauratorin abschloss, ermöglicht Besuchern und Besucherinnen einen etwas anderen Blick auf die Ausstellung.

Der Ausstellungseintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung am Schaumainkai 29 ist kostenlos.


ASE erneuert Straßenabschnitt in Zeilsheim

Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) nimmt ab Montag, 25. Juni, die Straße Alt-Zeilsheim in Angriff: Auf Höhe der Hausnummern 54 bis 74 erneuert das ASE die Fahrbahn und die Gehwege von Grund auf. Zudem baut das ASE Fußgängerüberwege und die Bushaltestelle Hofheimer Straße barrierefrei um.

Die städtischen Planerinnen und Planer haben dabei zwei Bauphasen vorgesehen. Zunächst wird der Abschnitt zwischen Hofheimer Straße und Pfortengartenweg angegangen, danach der zwischen Pfortengartenweg und der Straße Alt-Zeilsheim auf Höhe der Hausnummer 74.

Nach derzeitiger Planung sind die Arbeiten bis Mitte Oktober 2018 beendet. Die Stadt Frankfurt investiert rund 500.000 Euro.

Die Fahrbahn wird abschnittsweise zwischen Hofheimer Straße und A66 voll gesperrt. Es wird über Pfaffenwiese, Annaberger Straße sowie Kolberger Weg und Alt-Zeilsheim umgeleitet. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

In Richtung Zeilsheim (Linie 53) und Sindlingen (54 und n8) fahren die Busse während der Bauaurbeiten ab der Haltestelle Pfaffenwiese/Kolberger Weg eine Umleitung über die Straßen Neu-Zeilsheim und Kolberger Weg zum Halt Kolonie. Die Haltestellen Neu-Zeilsheim und Kirche sind um wenige Meter verlegt, der Halt Hofheimer Straße entfällt.

Informationen darüber gibt es unter www.traffiQ.de im Internet. Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter www.mainziel.de im Internet.


Kita Frankfurt feiert zehnjähriges Jubiläum mit Familien, Experten und Frankfurter Persönlichkeiten: Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Bildung stehen dabei im Vordergrund

Kita Frankfurt, der städtische Träger für Kinderbetreuung von rund 13.000 Kindern in 144 Einrichtungen, beschäftigte sich eine Woche lang anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums mit den Fragen: Was bedeutet Chancengerechtigkeit: Chancen haben, Chancen nutzen? Diversität: Wie leben wir Vielfalt? Bildung: Wann und wo fängt sie an?

An drei verschiedenen Veranstaltungen, die in Kinderzentren von Kita Frankfurt stattfanden, wurden die Themen durch interessante Fotoausstellungen, Vorträge sowie Diskussionsrunden mit Eltern, Politikern und interessierten Bürgern aufgegriffen.
„Wir haben als städtischer Träger längst nicht nur einen reinen Betreuungsauftrag für Kinder – von uns wird viel mehr erwartet und auch erbracht“, sagte Betriebsleiterin Gabriele Bischoff dazu bereits beim Festakt am Montag, 18. Juni, im Römer. Im Hessischen KiföG (Kinderförderungsgesetz) werden die Begriffe Bildung, Erziehung und Betreuung als zentrale Themen der zeitgemäßen Kinderbetreuung genannt. Kita Frankfurt nutzt sein Jubiläum, um über unterschiedliche Veranstaltungen darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Lebenswelt der Kinder in einer Stadt wie Frankfurt in den letzten Jahren verändert hat.

Für die praktische Arbeit in Frankfurter Kinderbetreuungseinrichtungen sind die Themen Vielfalt, Bildung, Chancengerechtigkeit sowie der Auftrag, Kinder und Familien gut zu unterstützen, eine Selbstverständlichkeit, aber viel zu selten findet ein öffentlicher Diskurs darüber statt. „Dabei, geht es um die Kinder und damit um die Zukunft unserer Stadt“, so Gabriele Bischoff. „Es geht darum, Kinder, die inzwischen meistens ganztägig und unter drei Jahren eine Kindertagesstätte besuchen oder nach der Schule in Horteinrichtungen oder eine schulische Betreuung gehen, umfassend in ihrer Entwicklung zu fördern. Eine vertrauensvolle und umfassende Erziehungspartnerschaft mit den Eltern wird dabei immer wichtiger. Auch, um den Kindern eine anregende, behagliche und verlässliche Umgebung zu bieten. Dabei arbeiten wir mit der natürlichen Neugier und Offenheit der Kinder, um erfolgreiche Bildungsprozesse zu gestalten, ein demokratisches und soziales Miteinander zu leben und ihre individuelle Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.“

So verstehen andere Chancengerechtigkeit, Vielfalt oder Bildung in der Kita

Bei den Jubiläumsveranstaltungen befassten sich drei Tage lang Experten, Eltern und weitere Interessierte mit den Themen. Am Dienstag ging es für die Gäste im Kinderzentrum Peter-Fischer-Allee um die Frage ‚Was bedeutet Chancengerechtigkeit – Chancen haben, Chancen nutzen?‘. Ausgehend von einer Karikatur zur Chancengerechtigkeit zeichnete Referentin Sabine Kriechhammer-Yağmur vom Paritätischen Bildungswerk BV nach, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen – und einen Rahmen, der den Einzelnen im Blick hat. Auch Frankfurter Persönlichkeiten wie Birgit Prinz, Moses Pelham, Charly Körbel und viele mehr veröffentlichten zu diesem Anlass persönliche Statements in Form einer Ausstellung.

Oberbürgermeister Peter Feldmann als einer der Portraitierten sagte: „Die Arbeit im Stadtschülerrat und in der Landesschülervertretung hat mich früh geprägt. Schon als Schüler habe ich erfahren, dass es möglich ist, Dinge zu verändern, wenn man sich zusammenschließt und gemeinsam an Zielen arbeitet.“ Aber auch die aus dem Fernsehen bekannte Sonya Kraus brachte bei der Frage nach prägenden Institutionen zum Ausdruck: „Nun, meine Mutter könnte man durchaus als Institution bezeichnen. Sie ist liebevoll, taff und modern. Sie hat mir immer vermittelt, wie wichtig es ist, dass man gerade als Frau auf eigenen Beinen steht.“

Am Mittwoch, 20. Juni, zeigte eine lebendige Podiumsdiskussion im Kinderzentrum Jaspertstraße, dass eine gesellschaftliche Debatte über Kitas unweigerlich mit der Frage ‚Wie leben wir Vielfalt?‘ einhergeht. Dass diese Debatte noch lange nicht ausdiskutiert ist, wurde deutlich. Fünf Expertinnen diskutierten zusammen mit der Dezernentin für Integration und Bildung, Stadträtin Sylvia Weber, wie das Gemeinschaftsgefühl in den Stadtteilen und in den Einrichtungen von Kita Frankfurt gestärkt werden könne und welchen Beitrag die Einrichtungen von Kita Frankfurt für ein gutes Miteinander in der Stadtgesellschaft leisteten. Als Podiumsgäste sprachen Sylvia Weber selbst, Ute Schaich, Professorin für Pädagogik der frühen Kindheit der Frankfurt University of Applied Sciences, Saba-Nur Cheema als pädagogische Leitung der Bildungsstätte Anne Frank, Jette van der Velden, Diplom-Pädagogin vom Institut für Teilhabe und Lernen, Brigitte Molter als Mitglied des Gesamtelternbeirats und Birgit Hechmati, die Leitung des Kinderzentrums Kiefernstraße 24a. Alle Podiumsteilnehmerinnen waren sich darin einig, dass die Vielfalt der Herkunftssprachen und Religionen, Familien- und Lebensformen, Kulturen und Wertevorstellungen als Bereicherung empfunden wird.

Vielfalt im Alltag fordere dazu auf, miteinander über Werte zu verhandeln und gemeinsame Zukunftsvisionen zu entwickeln. Saba-Nur Cheema hob hervor, dass in Bildungseinrichtungen angesichts der unterschiedlichen Wertevorstellungen auch die professionellen Anforderungen gestiegen sind: „Pädagogische Fachkräfte sind in ihrem beruflichen Alltag auf einen kompetenten Umgang mit Vielfalt und Heterogenität in der Migrationsgesellschaft angewiesen. Rassismus und Antisemitismus machen keinen Halt vor den Türen der städtischen Einrichtungen und dies verlangt eine kompetente und diskriminierungskritische Haltung der Fachkräfte. Diversitätsbewusstsein muss daher dringend zum festen Bestandteil der Aus- und Fortbildung werden.“

Um Bildung ging es am Donnerstag, 21. Juni, im Kinderzentrum Katzenstirn. Dort legte Anette Seelinger, Pädagogin und bildende Künstlerin, ganz besonders auf einen umfassendere Definition wert. ‚Frühkindliche Bildung‘ würde mehr und mehr an Bedeutung im deutschen Bildungssystem gewinnen. Das sei gut und längst überfällig – doch auch hier müssten mehr Fragen gestellt werden: Wie können wir besonders frühkindliche Bildung definieren und festlegen? Was bedeutet gute Bildung? Frühkindliche Bildung habe eine enorme Bedeutung für alle zukünftigen Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen, die von Eltern und pädagogischen Fachkräften gemeinsam unterstützt werden könnten, so Seelinger. Auch die Frage nach aktuellen Bildungsherausforderungen – sowohl für Familien als auch für Kinderzentren – wurde Diskussionsgegenstand des Abends.

Offene Fragen gemeinsam angehen

Die drei Veranstaltungen zeigen, dass in der Debatte um Betreuung und unsere Kinder noch viele Fragen offen sind. Sie zeigen aber auch, dass Kita Frankfurt das Leitbild verfolgt, Kindern den Weg zu einem chancenreichen und zufriedenen Leben zu ebnen, welches unsere Stadt auch in den folgenden Jahren beschäftigen wird. Dabei sollen Herkunft, Lebensumstände und die individuelle Ausgangssituation der Kinder kein Nachteil sein. Im besten Falle wird es auch die zukünftigen Erwachsenen dazu befähigen, später einmal mit ihren eigenen Kindern ‚gemeinsam leben zu lernen‘ – so wie die 2900 Mitarbeitenden von Kita Frankfurt es seit zehn Jahren tun.