Elmstein: „Das Ferne ist so nah“ – Kunstausstellung vom 30. Juni bis 7. Juli 2018

Schnakentanz (Foto: Nante)
Schnakentanz (Foto: Nante)

Elmstein – Unter dem Thema „Das Ferne ist so nah“ zeigt der Förderverein internationales Medienzentrum e.V. in einer Kunstausstellung vom 30. Juni bis zum 7. Juli 2018 in Elmstein Werke aus dem künstlerischen Schaffen des 2012 verstorbenen Künstlers „Nante“. Mit bürgerlichem Namen, Ferdinand Maks Scheriau wurde er 1918 im damaligen Kronland Slowenien der k&k Monarchie in Naklo geboren. 93 jährig in Holzminden verstorben, war er wohl der letzte Späher und Meldereiter einer Vorausabteilung der deutschen Wehrmacht.

Von 1937 bis 1945 studierte er Architektur in Karlsruhe an der früheren Technischen Hochschule, unterbrochen von 1939 bis 1943 durch den Zweiten Weltkrieg. Er durchritt große Teile Europas: Westerwald, Eifel, Ardennen, entlang der Maas und der Marne bis in die Weiten der Loire. Flußauf nach Burgund, Garonnetal und Elsaß, später nach Böhmen, Ostpreußen und Polen. Von da an die masurischen Seen bis in die Nähe von Moskau. Dort wurde er 41 schwer verwundet. Bis 1942 war er in Brüssel im Militärlazarett. Die Verwundung konnte nie völlig ausgeheilt werden, so dass die schmerzende Wunde die „ferne Vergangenheit ständig wach hielt“. Danach studierte er weiter in Karlsruhe und machte seinen Abschluß in Architektur mit einem Diplom. 1937 wurde er Mitglied der Kameradschaft Egerland (heute Burschenschaft Teutonia). Ab 1956 unterrichtete er als Dozent (Baurat) an der „Bauschule“ in Holzminden und später als Professor an der Fachhochschule Hildesheim-Holzminden.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Nante als Architekt, Künstler, Schriftsteller und Philosoph. Ab 1969 Steinbilder, Steinlegungen und vor allem Portraitcollagen. Das literarische Gesamtwerk von Ferdinand Maks Scheriau umfaßte über 300 Tagebücher ab 1934. In Notizen, Ausarbeitungen, Berichten, Reden zu Kunstausstellungen, Romankonzepten, philosophischen Texten, und seiner Weltalltheorie nahm er am gesellschaftlichen Leben teil. Seine Werke wurden mehrfach ausgestellt in Deutschland aber auch im Ausland. Unter anderem: 1970 Junges Theater Hamburg; Kunstmarkt Göttingen; Art Jamboree Braunschweig; Neumarkt der Künstler Köln; regelmäßige Ausstellungen mit dem Kunstkreis Holzminden, den er mitbegründete. 1988 Gallerie Bahnhof Herbede/Witten (Katalog); Klagenfurt / Österreich; Metlika / Jugoslawien (heute Slowenien); Stadtoldendorf, 1993 die letzte Einzelausstellung im ehemaligen Leninmuseum Moskau, 2. Werkskatalog; Art l’Oise Gisors / Frankreich; 2000Galerie Bahnhof Herbede/Witten; la Soup del a art Campeau / Frankreich, 2008 Holzminden „Nante90“.

Die Kunstausstellung ist täglich geöffnet in der Pizzeria „Grotta azzurra“ in Elmstein Alte Forststraße 1.