Frankfurt: Alles Grün macht der Mai – Das Grüne-Soße-Denkmal erstrahlt wieder in altem Glanz

Grüne-Soße-Königin Susanne I. kostet Grüne Soße (Foto: Umweltamt/Stefan Cop)
Grüne-Soße-Königin Susanne I. kostet Grüne Soße (Foto: Umweltamt/Stefan Cop)

Frankfurt am Main – So etwas gibt es nur in Frankfurt. Ein Denkmal für eine Nationalspeise. Das Unikat steht zur Ehre der Frankfurter Grünen Soße seit 2007 am Rande der Oberräder Kräuterfelder. Sieben Gewächshäuser, die mit sieben verschiedenen Grüntönen die sieben Kräuter repräsentieren. Weil für Denkmäler aber das gleiche gilt wie für Kräuterfelder – sie müssen gepflegt werden – ist das Kunstwerk im GrünGürtel jetzt nach sieben, äh, elf Jahren, saniert worden. Am Freitag, 25. Mai 2018, war Einweihungs-Fest.

Thomas Hartmanshenn vom Umweltamt, Leiter der ämterübergreifenden Projektgruppe GrünGürtel, und der Geschäftsführer der Regionalpark Rhein-Main Südwest GmbH, Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel, übernahmen die Zeremonie. Hintergrund: Umweltamt und Regionalpark teilen sich die Kosten der Sanierung in Höhe von 70.000 Euro. „Ein Denkmal, welches das Frankfurter Nationalgericht Grüne Soße ehrt, sollte entsprechend repräsentativ aussehen. Ich freue mich, dass wir diesen Zustand gemeinsam mit dem Regionalpark wieder herstellen konnten“, sagte Hartmanshenn. Manfred Ockel ergänzte: „Das Grüne-Soße-Denkmal ist für den Regionalpark eine bedeutende Informationsstation, um Traditionspflege aber auch die Vielfalt von landwirtschaftlichen Erzeugnissen in unserer Region zu zeigen.“

Das sanierte Petersilie-Gewächshaus (Foto: Umweltamt/Stefan Cop)
Das sanierte Petersilie-Gewächshaus (Foto: Umweltamt/Stefan Cop)

Auch Olga Schulz freute sich über die gelungene Sanierung. Die Künstlerin aus Stuttgart entwarf 2007 das Konzept und die Gestaltung des Grüne-Soße-Denkmals und hatte auch bei der jetzigen Sanierung die künstlerische Leitung. Als Absolventin der Offenbacher Hochschule für Gestaltung kam sie auf die Idee, die Grüntöne der sieben Kräuter in der Verglasung der sieben Gewächshäuser darzustellen. Damit niemand von der Farbgebung der Scheiben auf das jeweilige Kraut schließen muss, steht der Name auf dem Betonsockel geschrieben. Abends, wenn die Häuschen beleuchtet werden, wirkt das Kunstwerk besonders eindrucksvoll.

Jedoch war nach elf Jahren der Lack ein wenig ab. Die Scheiben waren verblasst und kaum noch zu unterscheiden, die Bodenplatten verwittert. Seit Anfang März wurden die Scheiben ausgetauscht und die Bodenplatten neu gestrichen. Außerdem wurden die wuchernden Brombeeren hinter dem Denkmal entfernt und ein kleines Biotop entwickelt.

Weil zu einem besonderen Ereignis auch besondere Persönlichkeiten gehören, gab sich bei der Einweihung eine echte Hoheit die Ehre: Susanne Reichert I., erste Grüne-Soße-Königin. Sie ließ sich mit den anderen Gästen das eigens zubereitete Festmahl schmecken. Was wohl? Grüne Soße im Glas.