Ingelheim: Dolmetscher gesucht

Ingelheim – Das Migrations- und IntegrationsBüro Ingelheim bildet seit 2013 in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus und der Volkshochschule im Weiterbildungszentrum Sprach- und Kulturmittler aus. Insgesamt sind bereits über 80 Sprach- und Kulturmittler im Einsatz. Gerade im Bereich Flucht und Asyl werden weiterhin viele Ehrenamtliche benötigt, die sich als sogenannte Gemeindedolmetscher einbringen.

„Die meisten Zuwanderer, die neu in Ingelheim ankommen, sprechen unsere Sprache noch nicht so gut und haben ohne die Dolmetscher nur begrenzt die Möglichkeit, sich in unserer Stadt zurecht zu finden.“, so Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin des Migrations- und IntegrationsBüros. Der Dolmetscherpool ist für Ingelheim sehr wichtig. „Es geht um elementare Grundbedürfnisse wie den Zugang zur Gesundheitsversorgung oder Bildung. Ärzte, Lehrer oder Behörden sind für ihre Beratungen auf die Unterstützung von Gemeindedolmetscher angewiesen. Diese liefern einen wichtigen Beitrag zur Integration“, so Gillebeert.

Der Pool an Dolmetschern in Ingelheim bietet aktuell 15 Sprachen muss aber ausgebaut werden. Benötigt werden derzeit insbesondere die Sprachen Arabisch, Farsi/Dari, Pashtu und Tigrinya, aber auch Sprachen wie etwa Kurdisch, somalisch, armharisch oder Urdu. Deshalb startet das MIB in Zusammenarbeit mit der vhs im WBZ und dem Mehrgenerationshaus nach den Sommerferien eine neue Qualifizierungsreihe, in der der Schwerpunkt auf dem Gemeindedolmetschen liegt. Aufgabe eines Dolmetschers ist es, Verbindungen zwischen Einwanderern und Einheimischen sowie zwischen gesellschaftlichen und kulturellen Institutionen zu schaffen. Sie sind Brückenbauer zwischen Migranten und Fachpersonal im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Die Sprach- und Kulturmittler sind ein Team von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die gemeinsam interkulturell arbeiten und verschiedene Kulturen und Nationen zusammenbringen. Der Tätigkeitsbereich ist daher sehr heterogen und kann Einsätze in Schulen, Vereinen, Krankenhäusern oder bei Ärzten umfassen. Gemeindedolmetscher ersetzen dabei keine vereidigten oder professionellen Dolmetscher.

Die Gemeindedolmetscher werden von der Stadt Ingelheim unterstützt. „Die ehrenamtlichen Dolmetscher absolvieren bei uns ein Schulungsprogramm, welches unter anderem Themen wie die Technik des Dolmetschens und die fachliche Vorbereitung auf die Einsatzgebiete beinhaltet. Hierfür bekommen die Gemeindedolmetscher eine Aufwandsentschädigung. Fahrtkosten können erstattet werden. Ein Supervisor steht der Gruppe zur Seite, um auch belastende Einsatzsituationen abfedern zu können. Voraussetzungen für die Teilnahme sind ausreichende Deutschkenntnisse, Lust, sich sozial zu engagieren und die Fähigkeit, sensibel im Umgang mit anderen Werten, Normen und Kulturen umzugehen.

Interessierte Personen melden Sie sich bitte verbindlich bei Rael Flesch von Migrations- und IntegrationsBüro telefonisch unter 06132 782-361 oder per E-Mail unter rael.flesch@ingelheim.de an. Die Schulung ist für angehende Gemeindedolmetscher kostenlos.