Schwertransport steckt fest
Schwertransport steckt fest

Friedberg (ots) – Eigentlich hätten sie sich vor dem Passieren des Streckenabschnittes der Autobahn informieren müssen, ob sie dort überhaupt langfahren können. Da sie es nicht taten, legten sie die Autobahn 5 zwischen Bad Nauheim und Butzbach in der vergangenen Nacht lahm. Mehrere Schwertransporte kamen in einer Baustelle nicht weiter, sorgten für einen riesigen Aufwand bei allen Beteiligten und erhebliche Verkehrsbehinderungen.

Die erste Meldung geht ein

Gegen 00.30 Uhr ging die Meldung bei der Autobahnpolizei Mittelhessen ein, dass Schwertransporte sich in Nachtbaustelle auf der A5 bei Butzbach festgefahren haben. Auf eine Breite von drei Metern war die Fahrbahn dort verengt. Mit einer Breite von 3.80m konnten die Schwertransporte dort nicht durchkommen. Das hätten die Fahrer wissen können, wenn sie oder ihre Firmen der Auflage in den Genehmigungen der Transporte nachgekommen wären und zuvor die Befahrbarkeit der Strecke überprüft hätten. Nicht mehr vor und nicht mehr zurück kamen die Transporte nun.

Der erste Unfall wegen Stau

Gerade nach seiner Flasche hinter sich greifend überraschte der sich dadurch bildende Stau ein 37-jähriger Kleintransporterfahrer aus Wuppertal. Es gelang ihm nicht mehr rechtzeitig zu bremsen. Er fuhr auf den Volvo eines 35-jährigen Gießener auf, der sich dabei leicht verletzte. Mit einem erheblichen Schaden von rund 25.000 Euro mussten beide Fahrzeuge abgeschleppt werden.

300 Warnbaken verrückt

Um das Chaos zu beseitigen und die Schwertransporte durch das Nadelöhr zu bekommen half nur eines: Auf einer Länge von 4 Kilometern mussten rund 300 Warnbaken von den Mitarbeitern der Baustellenfirma fußläufig und von Hand verrückt werden.

Tiefer Schlaf – Es ging noch nichts

Als über eine Stunde später der Verkehr dann eigentlich weiterlaufen konnte, ging aber noch immer nichts. Ein LKW-Fahrer hat sich inzwischen im Stau in seinem LKW zum Schlafen gelegt, bemerkt so nicht, dass der Verkehr vor ihm schon längst weitergefahren war. Auch das sich nähernde Martinshorn der Einsatzkräfte konnte ihn nicht wecken. Erst das laute Pochen an seiner Fahrertür durch die Polizei riss ihn aus dem Schlaf. Rund zwei Stunden lang kam es so auf der Autobahn zu Behinderungen.

Die Verantwortlichen dafür erwarten nun Bußgelder und Punkte in Flensburg.

Mehr Informationen zum Thema Schwertransporte haben wir übrigens auf unserer Internetseite zusammengestellt: http://k.polizei.hessen.de/952852507