Karlsruhe: GEQUOS Niederlage ein Spiegel der Saison – Schwächephasen kosten Karlsruher den Sieg

Karlsruhe – Als wollten sie etwas beweisen: Die KIT SC GEQUOS haben ihr vorerst letztes ProB-Spiel in Coburg verloren. Mit der Art und Weise ihrer Niederlage halten sie ihrem eigenen Saisonverlauf den Spiegel vor. Unter dem Strich steht für die GEQUOS eine 78:88-Niederlage bei Mitabsteiger BBC Coburg. Die Partie hätte aber genauso 76:53 für die Karlsruher ausgehen können. Da auch die (Basketball)-Welt nunmal nicht aus „hätte, hätte“ besteht: Durch zwei Schwächephasen – eine ging mit 2:16 an die Hausherren, die zweite gar mit 0:19 – haben sich die GEQUOS selbst ihrer Siegchance beraubt. Es war bei Weitem nicht das erste Mal in dieser Saison, dass den Karlsruhern die notwendige Konstanz fehlte.

Die ohne den verletzten Aufbauspieler Aaron Schmitz angereisten GEQUOS ließen sich schon in der Anfangsphase vom Schwung der Hausherren überrennen. Zwei Zähler von Eyke Prahst, erzielt an der Freiwurflinie – das war die komplette Ausbeute der ersten knapp vier Minuten. Coburg kam deutlich präsenter in die Partie und punktete vor allem am Brett fast nach Belieben. Erst zur Mitte des ersten Viertels gelang es den Gästen, die BBC-Offensive zu bremsen und selbst besser ins Spiel zu finden. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie aber schon mit 4:20 hinten. Drei Dreier in 90 Sekunden – zwei von Benjamin Kaufhold und einer von Marcel Davis – brachten die Gäste auf 15:25 heran. Bis zur Viertelpause verteidigten die Hausherren den Zehn-Zähler-Vorsprung (33:23).

Mit spürbar mehr Intensität kamen die Gäste ins zweite Viertel. Sie hatten nun mehr Zugriff in der Defensive und sicherten sich an beiden Enden des Feldes wichtige Rebounds. Durch einen 17:3-Run stellten sie das Spiel auf den Kopf, ein Korbleger von Jeremy Black brachte Mitte des Viertels die erste Führung. Coburg war nun seinerseits nur kurz in der Lage, den Karlsruhern den Schwung aus den Segeln zu nehmen – und musste direkt den nächsten 9:0-Lauf der GEQUOS einstecken. Durch das starke zweite Viertel gingen die Karlsruher mit einer 48:43-Führung in die Halbzeitpause.

Der dritte Abschnitt startete ausgeglichen. Beide Teams fanden in der Offensive ihren Rhythmus und tauschten ein paar Zähler aus. Unter dem Strich kam der BBC aber Schritt für Schritt näher. Ein Sprungwurf von Steffen Walde führte 2:30 Minuten vor Viertelende zum 61:61-Ausgleich, gut 60 Sekunden später begann beim Stand von 64:63 für die Gastgeber die zweite Schwächephase der Gäste. Noch im dritten Viertel bauten die Coburger ihre Führung auf 70:63 aus.

Weder die Viertelpause noch eine Auszeit von GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris brachten die Karlsruher in dieser wichtigen Phase wieder in die Spur. Sie leisteten sich Ballverluste und Fehlwürfe, Coburg kam befeuert durch die Unsicherheiten der Gäste immer besser in seinen Rhythmus, traf die ersten sieben Würfe des Viertels und lag siebeneinhalb Minuten vor Ende plötzlich mit 83:63 vorn. Erst zwei Freiwürfe von Luka Drezga beendeten den Lauf der Gastgeber. Im weiteren Verlauf des Viertels zeigten die Gäste Moral, kämpften sich Punkt um Punkt heran, hatten aber schlussendlich keine Chance mehr auf den Sieg. Mit einer 78:88-Niederlage im Gepäck mussten sie die vorerst letzte Heimreise von einem ProB-Spiel antreten.

Mit sechs Siegen aus 28 Spielen steigen die Karlsruher nach nur einem Jahr wieder aus der ProB ab. Für die GEQUOS beginnt nun die Phase der Aufarbeitung und der Planung für die neue Regionalliga-Saison. Dann können die Karlsruher erneut etwas beweisen…

Punkte GEQUOS: Kuntic 17, Prahst 14 / 8 Reb, Black 13 / 9 Reb, Kaufhold 12, Drezga 10, Rüeck 5, Davis 5, Rothenberg 2