Hoffenheim: Endlich drei Punkte! TSG besiegt Essen

U17 empfängt Wetzlar zum letzten Heimspiel

Sinsheim – Am Mittwochabend sammelte die TSG im Nachholspiel gegen die SGS Essen die ersten drei Punkte der Rückrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga. Beim 3:1 (2:1) erwischte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann einen echten Blitzstart. Fabienne Dongus (2.) und Maximiliane Rall (10.) sorgten für die frühe Führung, doch Essen kam dank Lea Schüller (26.) zurück. Den Schlusspunkt setzte Franziska Harsch (90.).

TAKTIK und PERSONAL:

Nach der enttäuschenden Niederlage gegen den 1. FC Köln hatte die TSG zweieinhalb Wochen Zeit, sich neu zu ordnen. Gegen die SGS Essen setzte Chef-Trainer Jürgen Ehrmann taktisch erneut auf ein 1-3-4-3, wechselte in der Anfangsformation aber drei Mal durch. Lena Lattwein begann für Stephanie Breitner im zentralen Mittelfeld, an ihrer Seite agierte Isabella Hartig. Fabienne Dongus nahm dafür die Position im Sturmzentrum ein, Nicole Billa fehlte krankheitsbedingt. Für Ricarda Schaber startete Sarai Linder in der Offensive.

Gegen die SGS Essen, bei der die TSG in der Hinrunde den ersten Dreier der Saison feierte, erwischten die Hoffenheimerinnen einen Sahne-Start. Nur zwei Minuten waren im Dietmar-Hopp-Stadion gespielt, als Fabienne Dongus nach einem Pass von Michaela Specht zur Führung traf. Fortan zeigte sich die TSG sehr präsent und überzeugte durch konsequentes Zweikampfverhalten und zielstrebiges Offensivspiel. Folgerichtig erhöhte Maximiliane Rall nach zehn Minuten auf 2:0. Statt die Führung auszubauen, traf dann aber die SGS Essen aus dem Nichts zum Anschluss (26.). Doch bis zum Halbzeitpfiff war die TSG im heimischen Stadion das bessere Team.

Nach der Halbzeit begannen die Gäste druckvoller, erspielten sich jedoch zunächst keine klaren Torchancen. Die TSG verteidigte gut, vertändelte im Gegenzug dann aber beste Kontermöglichkeiten. In der Schlussphase bestrafte das die SGS beinahe, doch Lea Schüller verpasste zwei Mal den Ausgleich. In der 90. Minute war es dann Franziska Harsch, die bereits vor der Halbzeit für die gelb-rot-gefährdete Michaela Specht ins Spiel kam, die für die Entscheidung sorgte. „Gerade in der ersten Halbzeit hat man gesehen, wie groß unser Wille war, das Spiel zu gewinnen“, lobte Trainer Ehrmann. „Leider waren wir nach der Pause oft nicht clever genug, die Konter zu nutzen. So mussten wir am Ende nochmal zittern.“

DER SPIELFILM:

2. Spielminute: Blitzstart für die TSG! 1:0! Das erste Tor des Jahres! Michaela Specht schickt Fabienne Dongus mit einem cleveren Pass in die Tiefe. Die zieht von halblinks aufs Tor der SGS und bleibt vor Essens Torhüterin Lisa Weiß eiskalt. Ein Flachschuss ins lange Eck bringt die Führung. Stark!

10. Spielminute: 2:0!!! Ein Konter und zack! Einen Angriff der SGS fängt die TSG-Defensive ab und vier Hoffenheimerinnen stürmen auf die Gäste-Abwehr zu. Maxi Rall bedient Leo Pankratz, deren Pass mit etwas Glück wieder bei Rall landet. Die dribbelt an der Strafraumkante durch vier Essenerinnen und zieht flach ab. Der passt!

19. Spielminute: Stark gespielt! Wieder eine gute Chance für die TSG. Isi Hartig schickt Judith Steinert auf die Reise, die die Kugel auf der rechten Außenbahn zu Sarai Linder weiterleitet. Ihre Flanke lässt Fabienne Dongus direkt auf Steinert klatschen, deren Linksschuss am Tor vorbeisegelt. Schade!

26. Spielminute: Und so schnell geht’s. Der Anschlusstreffer für Essen. Turid Knaak macht Dampf über die rechte Seite und flankt ins Zentrum. Dort kommt Lea Schüller angerauscht und versenkt den Ball irgendwie im kurzen Toreck. Mist!

42. Spielminute: Schade! Ein Kopfball von Linder verfehlt sein Ziel nur knapp. Vorausgegangen war dabei eine starke Balleroberung von Sophie Howard, die Judith Steinert auf der Außenbahn bediente. Die Flanke der Verteidigerin segelte präzise auf den langen Pfosten, wo Linder mit einem Flugkopfball abschloss.

67. Spielminute: Gefährlich! Die SGS ist klar am Drücker, aber die TSG fährt einen guten Konter und kommt zum Abschluss. Lena Lattwein bedient Maxi Rall, die es aus 18 Metern probiert. Ihr Schuss wird abgefälscht und senkt sich tückisch über Essens Torhüterin Lisa Weiß, landet aber auf dem Tornetz.

77. Spielminute: Steinert klärt auf der Linie!! Nach einem Eckball steigt Lea Schüller im Zentrum am höchsten, doch Steinert steht auf der Linie goldrichtig und köpft den Ball aus der gefährlichen Zone.

82. Spielminute: Puh, Glück gehabt! Schüller bekommt den Ball durch die Gasse gesteckt und läuft bedrängt von Linder auf Friederike Abt im TSG-Tor zu. Sie zieht flach ab, ihr Schuss geht aber knapp links am Kasten vorbei.

85. Spielminute: Was eine Parade! Turid Knaak zieht aus 25 Metern ab, ihren Schuss fischt Rike Abt unter der Latte weg. Das war wichtig, der hätte gepasst.

90. Spielminute: 3:1!!!! Das ist die Vorentscheidung! Ganz stark, Franzi Harsch! Die Mittelfeldspielerin fängt einen Pass von Lisa Weiß clever ab und tritt das Leder aus 25 Metern an der weit aus dem Tor gerückten SGS-Schlussfrau vorbei in die Maschen.


TSG II will sich in Freiburg revanchieren

Jeden Punktverlust aus der Hinrunde hat das Zweitligateam bisher im Rückspiel geradegebügelt. Das soll am Sonntag (14 Uhr) fortgesetzt werden. Dann ist die TSG II beim SC Freiburg II zu Gast und will sich für das 1:1 im Hinspiel revanchieren. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht erwartet als Favorit einen tiefstehenden Gegner.

Siegfried Becker und Lena Forscht über…

…den Gegner.

„Beim Blick auf die Tabelle sieht man, was den SC Freiburg II ausmacht. Als Tabellenneunter hat der Sport-Club erst 24 Gegentreffer kassiert. Dass der Gegner defensiv sehr sicher steht, haben wir auch im Hinspiel zu spüren bekommen. Wir waren zwar überlegen, konnten den Abwehrriegel jedoch kaum knacken. Die Spielerinnen aus dem Breisgau sind taktisch gut ausgebildet und überzeugen durch hohe Disziplin im Mannschaftsverbund. Auch wenn es für Freiburg noch um die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga geht, werden sie am Sonntag wohl erneut zunächst auf eine sichere Defensive setzen.“

…das Personal.

„Der Einsatz von Madita Giehl ist verletzungsbedingt fraglich. Dafür wird Fatma Sakar nach überstandener Krankheit wieder dabei sein. Janina Müller laboriert immer noch an Knieproblemen. Sophie Riepl und Janina Zilz absolvieren nach ihren Verletzungen wieder erste Einheiten im Mannschaftstraining.“

…die sportliche Situation.

„Wenn man vier Spieltage vor Saisonende die Tabelle anführt, will man das natürlich bis zum Schluss tun. Nicht jeder Punktverlust ist für uns ein Beinbruch, aber gegen den SC Freiburg II peilen wir ganz klar einen Sieg an. In der Rückrunde haben wir uns bisher für alle Punktverluste der Hinrunde revanchiert, das wollen wir auch gegen den Sport-Club tun. Wir gehen davon aus, dass Freiburg wieder sehr defensiv agieren wird, das kennen wir aber mittlerweile von unseren bisherigen Gegnern. Wir dürfen uns jedoch nicht überraschen lassen, wenn es anders kommt.“

Die bisherigen Duelle:

Im Hinspiel gegen den SC Freiburg II musste sich das Zweitligateam mit nur einem Punkt begnügen. Gegen den Aufsteiger dominierte die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht im November über 90 Minuten das Spiel, am Ende reichte es jedoch nur zu einem 1:1 (0:0). Dass die TSG II ihre Chancen gegen den tiefstehenden Gegner nicht nutzte, bestraften die Gäste in der 64. Minute nach einem Eckball mit dem Führungstreffer. Annika Eberhardt war es am Ende zu verdanken, dass das Zweitligateam zumindest einen Punkt aus der Partie mitnahm. In der 83. Minute feuerte die Angreiferin den Ball aus 25 Metern über die SC-Schlussfrau hinweg in die
Maschen.

Die Form des Gegners:

Der SC Freiburg II hat mit 18 Punkten aus 18 Spielen noch gute Chancen auf die Qualifikation für die ab der kommenden Saison eingleisige 2. Bundesliga. Zwei Punkte fehlen dem Sport-Club zum Relegationsplatz, vier Zähler Rückstand haben die Breisgauerinnen auf den rettenden sechsten Rang. Am Mittwochabend kassierte Freiburg im Nachholspiel gegen den FSV Hessen Wetzlar jedoch eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage. Für den Tabellenneunten war es erst das 24. Gegentor der Saison, der viertbeste Wert der Liga.


U17 empfängt Wetzlar zum letzten Heimspiel

Die Saison neigt sich bei den U17-Juniorinnen bereits dem Ende zu. Am Samstag (14 Uhr) empfängt die Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer den FSV Hessen Wetzlar zum letzten Heimspiel im Ensinger Stadion. Gegen den Tabellenletzten der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd will die TSG ihren zehnten Saisonsieg feiern.

Der fünfte Tabellenplatz ist den U17-Juniorinnen der TSG bereits sicher, theoretisch möglich, wenn auch unwahrscheinlich, ist noch der Sprung auf den zweiten Rang der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd. Dazu müsste die Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer aber nicht nur in zwei noch ausstehenden Spielen sechs Punkte holen, sondern auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen. „Wir schauen mehr auf die Leistungen und nicht auf die Tabelle“, so das U17-Trainerteam. „Es ist mit unserem Kader schade, wenn es am Ende ein Platz im Mittelfeld wird, denn gegen die Teams von der Tabellenspitze haben wir meist gut ausgesehen, nur in vielen Spielen unnötig Punkte gelassen.“ Auf den zehnten Saisonsieg hofft die TSG nun am Samstag (14 Uhr) im letzten Spiel vor heimischer Kulisse. Zu Gast ist der FSV Hessen Wetzlar, der als Tabellenschlusslicht nur noch geringe Aussichten auf den Klassenerhalt hat.

In der Hinrunde siegte die U17 in Wetzlar mit 2:0 (1:0). „Die Partie war nicht besonders sehenswert“, erinnern sich Andorfer und Zehnbauer. „Wir wollen nun deutlich gefährlicher auftreten, uns mehr Chancen erspielen und diese dann auch nutzen.“ Während die TSG zuletzt einen 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den Karlsruher SC feierte, kassierte Wetzlar eine 0:5 (0:3)-Niederlage gegen den SV Alberweiler. „Wir gehen als Favorit ins Spiel“, so das U17-Trainerduo. „Vor heimischer Kulisse wollen wir nochmal überzeugend auftreten und dementsprechend dann auch gewinnen.“ Fraglich ist dabei der Einsatz von Annika Bischoff, auch Luca von Achten wir voraussichtlich noch nicht zur Verfügung stehen. Wieder im Kader könnten hingegen Diana Mahn und Donata von Achten stehen, die nach ihren Verletzungen zurück im Mannschaftstraining sind.