Mannheim: Musiklabore für Schüler

Mannheim – Die Stadtbibliothek Mannheim wurde mit ihren Projektpartnern, der Johannes-Kepler-Grundschule und der Marie-Curie-Realschule, für ein gemeinsames Projekt in einem Projektwettbewerb der BASF ausgezeichnet.

Medienkompetenz wird am besten spielerisch erworben und so, dass das Lernen mit und über neue Medien möglichst viel Spaß bereitet. Mit diesem Gedanken bewarben sich die Johannes-Kepler-Grundschule und die Marie-Curie-Realschule mit der Stadtbibliothek als Projektpartner bei der BASF-Aktion „Gemeinsam Neues schaffen“. Die Ausschreibung, die sich über die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar erstreckte, hatte vor allem Projekte im Visier, die institutionenübergreifend und kooperativ gesellschaftliche und kulturelle Lösungen und Leistungen anbieten wollen. Das Projekt der beiden Mannheimer Schulen mit der Stadtbibliothek wurde zusammen mit 19 anderen Projekten aus über 80 Einsendungen ausgewählt.

Spielerische Vermittlung von Medienkompetenz

„Es ist großartig, dass wir auf diese Weise den beiden Schulen für zwei Jahre ein hochwertiges Angebot machen können, das sonst so nicht zustande gekommen wäre“, sagt Bernd Schmid-Ruhe, Leiter der Stadtbibliothek Mannheim. Inhaltlich geht es vor allem um die spielerische Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz. In unterrichtsbegleitenden Angeboten, durch die Unterstützung von schulischen Projekttagen und in der Durchführung von Ferienangeboten sollen im Projekt Kompetenzen in die Schule getragen werden, die im Unterricht oftmals zu kurz kommen. Konkret beschäftigen sich die vielfältigen Angebote mit dem kreativen Umgang mit elektronischer Musik, der Programmierung von Synthesizern, dem kreativen Umgang mit Geräuschen und dem Einsatz von Audio-Material in der Medienproduktion. Von der Gestaltung eines eigenen Klingeltons bis hin zur Komposition eines Computerspielsoundtracks ist dabei alles vorstellbar.

„Kinder lernen wesentlich besser, wenn sie das anhand ihrer eigenen Interessen tun und Musik gehört zum Alltag aller Schüler“, erläutert Markus Herrmann von der Marie-Curie-Realschule. Diesen Ansatz macht sich das Projekt zunutze, um die Schüler für abstrakte Themen wie Programmierung zu begeistern. Frau Susannah Krichbaum, Lehrerin an der Johannes-Kepler-Schule fügt hinzu: „Das Schöne daran ist, dass uns Lehrkräfte das Thema selbst interessiert, ja oftmals sogar begeistert. Auf diese Weise lernen wir selbst noch was und das Lehren macht viel mehr Spaß. Außerdem kann nur durch die Kontinuität der Zusammenarbeit in den zwei Jahren, welche durch die Höhe der Fördersumme erst möglich wird, bei unseren Kinder tatsächlich Medienkompetenz aufgebaut werden.“

Das Projekt startet mit dem Schuljahr 2018/2019 und läuft zunächst für zwei Jahre. Die Ergebnisse werden durch den Lehrstuhl für unternehmerische Verantwortung der Universität Mannheim wissenschaftlich ausgewertet und evaluiert.