Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Jetzt fährt der Lohrbergbus: Verkehrsdezernent Klaus Oesterling eröffnet neue Linie auf Frankfurts Hausberg

Am Samstag vor Ostern hat Verkehrsdezernent Klaus Oesterling die neue Kleinbuslinie 83, den Lohrbergbus, offiziell eröffnet. „Ich lade alle Frankfurterinnen und Frankfurter herzlich ein, sich den ganzen Sommer über ganz bequem auf ihren Hausberg fahren zu lassen“, sagte der Frankfurter Stadtrat. Aus Anlass der Eröffnung konnte er den Fahrgästen freie Fahrt auf der neuen Linie von der Friedberger Warte zum Lohrberg und zurück bieten. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ hatte für Unterhaltung im und am Bus gesorgt.

Fahrt aufgenommen hatte der kleine blaugrüne Bus mit der Liniennummer 83, „Dein Bus zum Berg“, bereits am Karfreitag an der Friedberger Warte. Das Ziel ist klar: „Der Lohrberg als beliebtes Ausflugsziel ist jetzt mit dem Bus an den Wochenenden in wenigen Minuten bequem und schnell zu erreichen – ganz ohne Parkplatzsorgen“, umreißt Verkehrsdezernent Oesterling das neue Angebot. Der lange Fußweg oder die stramme Steigung von den Bushaltestellen auf den Lohrberg müssen damit am Wochenende nicht mehr sein. Vor allem gibt es keinen guten Grund mehr, mit dem Auto auf den Lohrberg zu fahren und dort die Zufahrt zu verstopfen.

Der Lohrbergbus verkehrt von Karfreitag (30. März 2018) bis zum Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) an jedem Wochenende und an Feiertagen halbstündlich von 11 bis 21.30 Uhr. Start ist an der Friedberger Warte, wo Anschluss zur Straßenbahnlinie 18 sowie den Buslinien 30 und 34 besteht. Die Endhaltestelle ist auf dem Lohrberg-Parkplatz. Unterwegs hält der Bus noch am Bodenweg und an der Unfallklinik, auf dem Rückweg auch an der Haltestelle Heiligenstock/Lohrberg. Aufgrund der engen Straßenverhältnisse auf dem Lohrberg kommen zwei mit Flüssiggas betriebene Kleinbusse zum Einsatz, die elf Sitzplätze und 15 Stehplätze bieten. Betreiber der Linie ist die In-der-City-Bus GmbH.

Mit dem Lohrbergbus unternehmen das Verkehrsdezernat und die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ einen erneuten Versuch, durch dieses spezielle Nahverkehrsangebot Fahrgäste im Freizeitsektor zu gewinnen. „Wir wollen Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen, die in der Freizeit vielfach doch noch gewohnheitsmäßig das Auto benutzen“, meint Oesterling.

Bereits in den Jahren 2011 und 2012 fuhr der Lohrbergbus. Da es aber zu massiven Beeinträchtigungen des Betriebsablaufs durch den Autoverkehr kam, blieben auch die Fahrgastzahlen hinter den Erwartungen zurück. „In enger Abstimmung mit allen beteiligten Ämtern werden wir jetzt sicherstellen, dass der Bus pünktlich auf den Berg und wieder zurück kommt“, ist sich Verkehrsdezernent Oesterling sicher. Auf dem Lohrberg-Parkplatz wird eine neue Bushaltestelle eingerichtet und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung werden an den Wochenenden verstärkt am Lohrberg im Einsatz sein, um Falschparken zu unterbinden.

Denn das Auto ist auf dem Lohrberg ein Problem: Ein überfüllter Parkplatz und zugeparkte enge Zufahrtwege verursachen dort leider an jedem Wochenende mit schönem Wetter Abgase und Ärger. Verkehrsdezernent Oesterling appelliert daher an die Lohrberg-Besucher: „Nutzen Sie den Lohrbergbus und lassen Sie sich zu einem Osterspaziergang, zum Grillen oder zum In-der-Sonne-liegen einfach, bequem, und sicher auf den Frankfurter Hausberg fahren.“


Das Neue Frankfurt und die Öffentlichkeit: Vortrag im Institut für Stadtgeschichte

Am Montag, 9. April, beleuchtet die Kunsthistorikerin und Architektin Christina Gräwe das Thema „Das Neue Frankfurt und die Öffentlichkeit“. Mit ihrem Vortrag im Institut für Stadtgeschichte setzt die Kuratorin, Publizistin und Journalistin die Vortragsreihe „Akteure des Neuen Frankfurt. Biografien aus Architektur, Politik und Kultur“ der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte und des Instituts für Stadtgeschichte fort.

Im Neuen Frankfurt manifestierte sich eine neue Zeit, weit über bauliche Veränderungen hinaus. Vor allem die Architektur der Jahre zwischen 1925 und 1933 eignete sich hervorragend zur Selbstdarstellung einer Stadtverwaltung, die sich der Moderne verschrieben hatte. Bereitwillig trug das Team um den öffentlichkeitsbewussten Ernst May zum Stadtmarketing bei. Während das soziale und kulturelle Engagement der Kommune wuchs, differenzierte sich die Gesellschaft zunehmend und der Kunstbegriff erweiterte sich um avantgardistische Strömungen.

Die Politik verfolgte den Anspruch, Kultur breiten Schichten zugänglich zu machen. Erfolgreiche Maßnahmen, das Geflecht aus Architektur und anderen Kunstrichtungen „unter das Volk zu bringen“ waren Ausstellungen. Besonders aufwändig inszeniert wurde 1927 die Schau „Musik im Leben der Völker“. Ein Jahr später zeigte die an fünf Orten stattfindende Ausstellung „Aus Alt-Frankfurter Bürgerhäusern“, dass parallel zum Neuen Frankfurt auch traditionelle Kräfte aktiv waren.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de oder unter www.geschichte-frankfurt.de im Internet.


5. bis 10. April: Zwei neue Filme zum Thema Kurden und Jesiden im Filmforum Höchst

Im Juli und August 2014 starteten die islamistischen Terroristen des IS ihre Angriffe auf die Jesidinnen in der Sindschar Region im kurdischen Nordirak. Tausende Menschen mussten fliehen oder wurden ermordet, junge Jesidinnen wurden vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft, eine UN-Kommission sprach von einem Völkermord an den Jesidinnen. 2015 konnte das Gebiet um Sindschar befreit werden, doch bis heute fehlt immer noch die Spur von rund 3000 Frauen.

Das Thema ist gerade wieder sehr aktuell, da die vom türkischen Militär eroberte syrische Region Afrin – seit 2012 unter kurdischer Verwaltung – eine der wenigen verbliebenen friedlichen Gegenden in Syrien war und Hunderttausenden von Verfolgten Zuflucht bot. Nun sind rund 250.000 Menschen auf der Flucht, darunter die meisten Kurdinnen, aber auch etwa 15.000 Jesidinnen und Angehörige weiterer Minderheiten.

In seinem Film „Reseba – The Dark Wind“ erzählt der kurdisch-irakische Regisseur Hussein Hassan die Geschichte der jungen Jesidin Pero, die vom IS verschleppt und vergewaltigt und erst nach Monaten befreit wird, sich aber nicht von ihrem Trauma befreien kann. Es ist der erste Film über das Massaker an den Jesidinnen, er erhielt weltweit Festivalpreise und wurde vom Irak als Kandidat für die Oscars nominiert. Der Film läuft im Filmforum zum Bundesstart.

Im irakisch-kurdischen Grenzgebiet spielt auch der Film „Das Milan Protokoll“ von Peter Ott. Er erzählt von einer jungen deutschen, im irakisch-kurdischen Grenzgebiet arbeitenden Ärztin, die von einer sunnitischen Gruppe in die vom IS beherrschte Region verschleppt wird. Im Lauf der Geschichte werden die widerstreitenden Interessen der verschiedenen Akteure einschließlich des BND thematisiert. „Zu zeigen, wie unentrinnbar komplex diese Kämpfe sind – darin liegt die Stärke dieses exzellenten Agentenfilms“ (Die ZEIT), der als Frankfurter Erstaufführung zu sehen ist.

Peter Ott wird am Donnertag, 5. April, zur Diskussion seines Films im Filmforum Höchst zu Gast sein.


Es geht voran: Stadtrat Oesterling beauftragt VGF mit Planung und Bau der neuen Station Neuer Jüdischer Friedhof

Die VGF wird die Station Neuer Jüdischer Friedhof nach einem Neubau wieder in Betrieb nehmen. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hat die notwendige Planungs- und Bauvereinbarung unterzeichnet und die VGF entsprechend beauftragt.

Vorgesehen ist der Baubeginn im Jahr 2021. Hierfür muss die VGF Baurecht erhalten, Voraussetzung dafür ist wiederum ein erfolgreich abgeschlossenes Planfeststellungsverfahren. Die prognostizierten Kosten für den Neubau liegen bei 6 bis 7 Millionen Euro, sie sind aber anhängig von der Variante, über die es noch zu entscheiden gilt. Mit der Stadt sind zwei Varianten zur Abstimmung vorgesehen: eine mit zwei Seitenbahnsteigen, die andere mit einem Mittelbahnsteig. In beiden Fällen werden die Plattformen rund 78 Meter lang und damit für Züge mit drei Wagen geeignet sein. Überwege mit Ampeln sind an beiden Bahnsteigenden vorgesehen, selbstverständlich wird die neue Station barrierefrei sein.

Mit der Inbetriebnahme der umgebauten Stationen Musterschule und Glauburgstraße hatte die VGF das Betriebskonzept der Linie U5 auf die neuen barrierefreien Stadtbahnwagen des Typs U5 umgestellt. Daraus resultierte, dass Stationen wie der Neuen Jüdischer Friedhof, ohne eigene Bahnsteige und in Straßenmittellage, nicht mehr angefahren werden konnten. Die modernen Stadtbahnwagen verfügen über keine ausklappbaren Einstiegsstufen, die einen Ein- und Ausstieg auf Fahrbahnniveau erlauben.


Vereine sammeln Altkleider

Die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) lobt einen Altkleider-Sammelwettbewerb für Frankfurter Vereine aus. Wer binnen zwei Monaten die meisten Altkleider pro Mitglied sammelt, kann seine Vereinskasse erheblich aufbessern – mit 5000, 3000 oder 2000 Euro.

Den ersten 30 Vereinen, die sich ab sofort unter http://www.fes-frankfurt.de anmelden, stellt die FES einen Container auf ihr Gelände. Teilnehmen können auch Vereine, die keinen Platz für einen Container haben. Die Sammelfrist läuft ab dem 1. August und endet am 30. September. So bleibt genügend Zeit, um die Mitglieder zu aktivieren.


Richtig reagieren bei Kindernotfällen

Wenn ein Notfall eintritt,sind jede Minute und das richtige Handeln von großer Bedeutung, um Leben zu retten und Folgeschäden zu vermeiden. Ersthelferinnen und Ersthelfer müssen die Situation richtig einschätzen, die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen beherrschen und die Rettungskette kennen.

Im Familien-Infocafe des Kinderbüros können speziell Eltern von 0- bis 3-Jährigen an einem speziellen Erste-Hilfe-Nachmittag teilnehmen. Sie werden über mögliche Unfälle und Erkrankungen im Kindesalter informiert, die zu einem Notfall führen können. Einzelne Erste-Hilfe-Maßnahmen und das richtige Verhalten werden ebenfalls besprochen.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 10. April, um 14 Uhr im Familien-Infocafe des Frankfurter Kinderbüros, Schleiermacherstraße 7, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.