Kreis Bergstraße: Alle Städte und Gemeinden im Kreis Bergstraße unterstützen das Projekt Notfalldose

Gesundheitsdezernentin Diana Stolz wirbt gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aller Städte und Gemeinden des Kreises Bergstraße für die Notfalldose. (Foto: Kreis Bergstraße)
Gesundheitsdezernentin Diana Stolz wirbt gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aller Städte und Gemeinden des Kreises Bergstraße für die Notfalldose. (Foto: Kreis Bergstraße)

Heppenheim – Immer mehr Menschen in Deutschland leben alleine – jüngere Menschen, aber auch viele ältere. In Hessen sind rund 36 % aller Haushalte Einpersonenhaushalte (Stand Zensus 2011). Dieser Umstand bringt es mit sich, dass bei einem Notfall unter Umständen niemand wichtige medizinische Informationen an die eintreffenden Ärzte und Sanitäter geben kann. Auch, wenn die anwesenden Kontaktpersonen beispielsweise unter Schock stehen oder die Unterlagen in der Aufregung nicht finden, kann dies die Erstversorgung erschweren.

Ein kleiner Helfer kann das Informationsproblem unkompliziert und schnell lösen: Die Notfalldose. In ihr können personenbezogene Daten, Kontaktdaten von Angehörigen, Hinweise auf Allergien, die aktuelle Medikation oder Vorerkrankungen hinterlegt werden. Die Dose selbst soll dann im Kühlschrank aufbewahrt werden. Warum im Kühlschrank? „Einen Kühlschrank gibt es in fast jeder Wohnung und er ist auch für ortsunkundige Ersthelfer schnell zu finden“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete, Diana Stolz, die als Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße im Rahmen des Projekts „Vision Bergstraße“ die Idee der Notfalldose von verschiedenen Vereinen im Kreisgebiet aufgegriffen hat.

Damit Ersthelfer auch wissen, dass es der Haushalt über eine Notfalldose verfügt, beinhaltet die Dose zwei kleine Aufkleber: Einer davon soll gut sichtbar in Augenhöhe auf der Kühlschranktür und der andere auf der Innenseite der Eingangstür angebracht werden. So sehen Ersthelfer schon beim Betreten der Wohnung, dass eine Notfalldose vorhanden ist.
„Wir möchten diese gute Idee auf das ganze Kreisgebiet ausdehnen und damit die Gesundheitsversorgung in unserer Region noch ein Stück weiter verbessern“, sagt Stolz. Sie freut sich, dass alle 22 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Kreises neben vielen anderen Institutionen und Vereinen die Aktion unterstützen.

Die Dosen werden ab April 2018 in den Bürgerservicebüros aller Städte und Gemeinden mit Ausnahme Viernheims zu einem Kostenbeitrag von zwei Euro erhältlich sein. In Viernheim sind die Dosen erhältlich bei ARTee – Der Teeladen, Buchhandlung Schwarz auf Weiß, Christine B. – Mode & mehr, „Küchen mit Biss“ sowie der Nähgalerie Renate Müller. Für Fragen rund ums Thema gibt Frau Reinhild Zolg (Telefon: 06252 / 155845) vom Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße Auskunft.

Im Landkreis gibt es aktuell aufgrund unterschiedlicher Anbieter die Notfalldose in den Farben grün, rot und blau/gelb. Die grünen Notfalldosen sind in den Bürgerbüros erhältlich, andersfarbige Dosen können bei lokalen Vereinen bezogen werden. Welche Farbe letztlich verwendet wird, ist aber ohne Bedeutung!