Wiesbaden: SVWW-Flutlicht-Freitag gegen Erfurt – „Nicht auf leichte Schulter nehmen!“

Wiesbaden – „It‘s Friday. I‘m in love“, singt die britischen Kultband The Cure und beschreibt damit bestens die Vorfreude beim SV Wehen Wiesbaden auf das Drittliga-Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt an diesem Freitag, 16. März, um 19 Uhr in der BRITA-Arena. Nach zuletzt drei Siegen in Folge wollen die Rot-Schwarzen auch gegen den „Drittliga-Dino“ erfolgreich sein und in der Tabelle weiter oben mitmischen. „Wir haben die Pflicht, dieses Spiel zu gewinnen“, fordert SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm vor dem Flutlicht-Freitag.

Die Partie steht unter besonderen Vorzeichen. Denn die Thüringer haben in dieser Woche einen Insolvenzantrag eingereicht. Erfurt droht nun deswegen ein Abzug von neun Punkten durch den DFB. Mit zurzeit noch 18 Zählern steht die Mannschaft von Trainer Stefan Emmerling bereits am Tabellenende. Dennoch weiß Rüdiger Rehm um die Stärken der Rot-Weißen, die in der Rückrunde die beiden Spitzenmannschaften aus Paderborn (1:0) und Magdeburg (3:1) besiegen konnten: „Diese Ergebnisse sind eine absolute Warnung. Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen“, mahnt der Wiesbadener Fußballlehrer.

Der SVWW-Trainer erwartet von den Thüringern eine engagierte Leistung: „Sie geben nie auf und bleiben bis zum Ende dran. Die Mannschaft spielt eigentlich gut mit, aber hinten haben sie dann einfach auch Pech, teilweise mit Gegentoren in der letzten Minute.“ Eventuelle Auswirkungen der Insolvenz auf die Mannschaft von RWE spielen für Rüdiger Rehm keine Rolle: „Das interessiert uns nicht. Wir müssen voll auf uns konzentriert sein!“

Durch späte Treffer hatte der SVWW die letzten drei Aufgaben gegen Halle, Lotte und in Großaspach jeweils mit einem 3:1-Sieg gelöst. Die Spielentscheidung will Rehm aber lieber nicht mehr so lange hinauszögern: „Wir sollten von der ersten Sekunde an versuchen, unser Spiel durchzuziehen und vielleicht auch mal ein frühes Tor vorzulegen. Es ist zwar gut zu wissen, dass wir in der letzten Viertelstunde nochmal zuschlagen können. Aber wir sollten uns darauf nicht verlassen.“
Personell kann der 39-Jährige fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Mittelfeldspieler Robert Andrich steht wegen seiner Rotsperre nicht zur Verfügung. „Die Personalsituation ist sehr gut. So viele Spieler hatten wir noch nie auf dem Trainingsplatz“, freut sich Rüdiger Rehm.

Neben Abwehrspieler Steven Ruprecht befindet sich auch Defensiv-Allrounder Sebastian Mrowca nach überstandener Verletzung vor einer Rückkehr in den Kader. Die drei Langzeitverletzten Philipp Müller, Jules Schwadorf und Jeremias Lorch sind mittlerweile komplett in das Mannschaftstraining zurückgekehrt, haben aber noch Fitnessrückstand. „Die Konkurrenzsituation wird jetzt härter und jeder muss Gas geben, um im Kader zu stehen. Für uns ist es sehr wichtig, in den nächsten Wochen mit vielen wichtigen Spielen aus der kompletten Breite schöpfen zu können“, so Rehm.