Rhein-Pfalz-Kreis: Rosenpflanzung im Landratswingert – Weinprinzessin Isabell Grüber pflanzt gleichnamige Rose

Ernennung Weinpatin (Foto: Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis)
Ernennung Weinpatin (Foto: Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis)

Klein-Niedesheim – Das jährliche Rosenpflanzen und Rebenschneiden im Landratswingert in Kleinniedesheim fand dieses Jahr schon recht früh am 3. März 2018 statt. Landrat Clemens Körner durfte bei frostigen Temperaturen und schneebedeckten Weinfeldern mit Isabell Grüber, Pfälzische Weinprinzessin, hohen Besuch begrüßen. Zusammen pflanzten sie eine Rose mit dem Sortennamen „Isabelle Autissier“ an den Anfang der Wingertszeile.

Landrat Clemens Körner begrüßte neben Isabell Grüber auch den Kreisbeigeordneten Manfred Gräf und rund 25 Weinpatinnen und Weinpaten und erläuterte, dass bei der Auswahl der Rose jeweils nach einer Sorte gesucht wird, die den Namen der Weinkönigin oder -prinzessin trägt, die die Pflanzung vornimmt. Traditionsgemäß wurde somit auch dieses Jahr wieder eine Züchtung mit dem Namen „Isabelle Autissier“ gefunden. Es handelt sich um eine stark duftende Rose mit wunderbar gefüllten rosa-pink, orangefarbenen Blüten.

Nach dem Setzen der neuen Rose taufte die Pfälzische Weinprinzessin die Rose den Temperaturen angepasst mit Glühwein vom Weingut Merkel, das den Landratswingert betreut. Damit Isabell die Entwicklung der Rose und des Weinberges weiter begleiten kann, ernannte Landrat Clemens Körner sie zur Weinpatin und überreichte ihr neben der Urkunde eine Magnumflasche des letzten Jahrgangs. Alle Weinpatinnen und Weinpaten wurden eingeladen, die Weinreben zu schneiden und für das Frühjahr vorzubereiten. Andreas Merkel erläuterte, dass an jedem Rebstock lediglich zwei Triebe stehen bleiben müssen, um eine reichhaltige Lese und somit Trauben von guter Qualität erhalten zu können. Bei Glühwein und Kartoffelsuppe wurde sich anschließend über die Arbeit im Wingert ausgetauscht.

Das Pflanzen einer Rose im Weinberg geht auf eine Tradition der Winzer in früheren Zeiten zurück. Mangels anderer Möglichkeiten wurde die Rose genutzt, um einen Befall der Reben mit der Pilzkrankheit Peronospora, umgangssprachlich „Falscher Mehltau“ genannt, zu verhindern. Da die Rose circa eine Woche vor den Reben die Anzeichen der Krankheit zeigt, kann der Winzer rechtzeitig Gegen- und Schutzmaßnahmen einleiten. Dieser alte Brauch wurde im Landratswingert aufgegriffen und die mittlerweile vierte Rose.