Mannheim: Kindertag an der Mannheimer Musikschule verzaubert kleine und große Besucher

Mannheim – An der Musikschule Mannheim nahm der „Märchenzauber“ – so lautete das Motto des diesjährigen Kindertages an der städtischen Bildungseinrichtung – mit einem Konzert im Börsensaal seinen Anfang: Dort ermunterte das Lehrerensemble mit seinem mit ansteckender Verve gesungenen und instrumentierten Begrüßungslied „Kinder, wir geh’n ins Märchenland“ das Publikum zum Mitmachen, -klatschen und -tanzen.

Dabei wurde zugleich die Zielsetzung der Veranstaltung deutlich: so ging es beim Kindertag doch nicht allein ums Zuschauen und Zuhören, sondern vielmehr darum, selbst aktiv zu werden und in Erfahrung zu bringen, welche Fülle von Möglichkeiten die Musikschule Mannheim bietet.

„Wir möchten euch die Musik mit allen Sinnen näherbringen, dass ihr mitmacht, ausprobiert – und ganz viel Spaß hat“, wandte sich Musikschulleiter Bjoern Strangmann in seiner Begrüßung an die äußerst zahlreich erschienenen kleinen Besucher. „Es ist sehr, sehr ideenreich und kreativ, was heute alles passieren wird“, kündigte er an und dankte in diesem Zusammenhang dem Kollegium, das unter Federführung von Marjolein Kok und Susan Fathieh mit großem Engagement den Kindertag 2018 gestaltet hatte. Ebenso würdigte er das Engagement des Fördervereins der Musikschule, der für das leiblich-kulinarische Wohl der Gäste sorgte.

Mitmach-Aktionen, Konzerte, Instrumentenvorstellungen im ganzen Haus – der Kindertag ermöglichte seinen Besuchern einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Musikschule Mannheim mit ihrem umfangreichen Angeboten und Möglichkeiten: Dazu zählt zunächst der Vorschulbereich mit seinen vielfältigen Optionen an Schulen sowie Kooperationen mit Kindertagesstätten. Aber auch bei und nach dem Übergang vom Elementarbereich zum weiterführenden Instrumentalunterricht bietet die Musikschule zahlreiche qualifizierte Angebote.

„Unsere Musikschule erfüllt für Mannheim einen äußerst wichtigen Bildungsauftrag!“, betont Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb. Den Focus schon auf unsere Jüngsten zu legen, ist ein zielführender Weg, den Bildungsauftrag auch morgen noch umzusetzen und damit nachhaltig zu wirken“.

Seit dem Jahr 2010 hält die Mannheimer Musikschule mit dem kommunalen „Musikalisch-rhythmischen Unterstützungsprogramm Kindertagesstätten“ (MUKI) sowie mit dem Landesprogramm „Singen-Bewegen-Sprechen“ (SBS) zwei Sprachförderangebote für Kindertagesstätten bereit.

Im Bereich der Elementaren Musikpädagogik (EMP)bietet die Musikschule Mannheim unter anderem ein Angebot für Babys sowie weitere für Kinder ab 18 Monaten, ebenso wie die klassische Musikalische Früherziehung ab vier Jahren oder ab sechs Jahren den Orff-Spielkreis. Hinzu kommen zahlreiche Kooperationen mit Grundschulen.
Zur EMP gehört auch die Eltern-Kind-Gruppe, in der Elena Haag und Astrid Niederberger mit den 18 Monate bis vier Jahre alten Kindern und deren Eltern auf eine spielerisch vergnügte bewegungsmusikalische „Märchenreise“ gingen. Die Verbindung von Musik und Bewegung stand ebenso bei Jürgen Höppler und Michaela Elkenhans im Mittelpunkt, die Maurice Ravels Komposition „Ma mère l’oye“ zusammen mit Kindern ab fünf Jahren mit fantasie- und klangvollem Leben erfüllten.

Die Musikalische Sprachförderung unter dem Dach des MUKI- und SBS-Programms konnten die aufgeweckten vier bis bis achtjährigen Teilnehmer beim „Kalif Storch“ erleben, zu dem Michelle Frischauf und Mechtilde Haußmann eingeladen hatten – ein sichtlich großer Mitmach-Märchen-Spaß für die Kinder! Das galt auch für die Aktion im Zimmer nebenan, wo Svenja Kotz und Johanna Wege die vier bis sechsjährigen mit auf einen so wundersamen wie heiteren Streifzug durch den „Märchenwald“ nahmen.

Im Börsensaal zog das glänzend aufspielende Sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Tobias Mahl überdies die Zuhörer mit zwei Vorstellungen von Fabian Schmidts „Der gestiefelte Kater“ in den Bann, bei denen Uschi Reifenberg als versierte Erzählerin agierte. Märchenhaft ging es auch im Rychel-Saal zu – bei „Rapunzel, lass mir Dein Haar herunter“, ein Tanzangebot für Teilnehmer jeden Alters, bei dem Erika Tieg, Anette Kühn und Barbara Witter-Weiss den Rapunzel-Erzählstrang geschickt mit heiteren Choreografien verflochten.

Großen Zuspruch fand außerdem das Angebot, unter fachkundiger Anleitung des Kollegiums die an der Musikschule unterrichteten Instrumente kennenzulernen – rund zwei Dutzend waren es an der Zahl, ein Spektrum, das nahezu die ganze Bandbreite des klassischen und popmusikalischen Instrumentariums abdeckt.

An einer Fühl- und Riechstation konnten die Besucher obendrein ihre Sinnesschärfe auf die Probe stellen und bei einer Mal-Aktion Märchenmotive kreativ ausgestalten. Abgerundet wurde der Kindertag mit einem Informationsstand zu den Angeboten der Musikschule im Foyer.

„Wir wollen unser Haus nach außen öffnen“, hatte Bjoern Strangmann mit Blick auf die Ausrichtung der Veranstaltung erklärt. Genau das ist der Musikschule mit dem Kindertag 2018 auch überaus eindrucksvoll gelungen, wie die überwältigende Besucherresonanz zeigte.

„Perfekt, es ist super, dass man erst einmal schauen kann, dass die Kinder auch mal probieren können, ob etwas in Frage käme“, schilderte etwa Bastian Bühler seine Eindrücke, der mit seiner Frau und seinen zwei und vier Jahre alten Kindern dem „Märchenzauber“ beiwohnte.