Ludwigshafen: Vorschau Eulen Ludwigshafen – TVB 1898 Stuttgart – Die Eulen Ludwigshafen wollen sich für Hinspiel-Niederlage revanchieren

Kapitän Gunnar Dietrich (Foto: Harry Reis)
Kapitän Gunnar Dietrich (Foto: Harry Reis)

Ludwigshafen – Auch wenn der Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen sich beim Gastspiel in Gummersbach ein wenig mehr ausgerechnet hatte, ist die Vorfreude auf die nächste Heimpartie groß. Am kommenden Sonntag (25.02.18, 15:00 Uhr) erwartet die Mannschaft von Trainer Ben Matschke vor erneut ausverkaufter Zuschauerkulisse zum Top-Spiel der DKB Handball-Bundesliga den Tabellennachbarn TVB 1898 Stuttgart, der sich vor Wochenfrist von seinem Trainer, Ex-Weltmeister Marcus Baur überraschend getrennt hatte. Die Partie in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein aus Tönisvorst und Ratingen.

Eulen-Trainer Ben Matschke musste in den letzten Tagen seine Mannschaft keinesfalls zusätzlich motivieren. „Meine Jungs sind am Montag ins Training gekommen und haben alle gezeigt, dass sie sich weiter verbessern wollen“, erzählte Matschke und freute sich zugleich nicht nur über den Trainingseifer, sondern auch über die Trainingsqualität in den letzten Tagen. „Meine Mannschaft ist selbstkritisch genug und weiß, dass das was in Gummersbach geschehen war, nicht ihr Anspruch ist“. Es fehlte besonders im Abwehrverbund die nötige Aggressivität. Das soll sich vor eigener Kulisse wieder ändern. „Wir hatten eine gute Trainingswoche und wir freuen uns alle auf das Spiel gegen TVB 1898 Stuttgart“, sagt Matschke. Es ist nicht irgend eine Partie, sondern es ist eine „Begegnung, wo wir eine realistische Chance haben, zu punkten.“ Diese Möglichkeit wollen sich die Eulen nicht nehmen lassen. Mit einem Sieg würde die Matschke-Sieben wieder den Abstiegsplatz verlassen. Bei einer Niederlage würde der Abstand zum Nichtabstiegsplatz auf vier Zählern vergrößern.

Dass die Partie gegen den TVB 1898 Stuttgart keine einfache Aufgabe werden wird, das dürfte jedem Handball-Fan gewiss sein. Die Schwaben benötigen ebenfalls jeden Punkt zum Ligaverbleib und haben nach einer Serie von zuletzt zehn Niederlagen am vergangenen Sonntag mit der Trennung von Trainer Marcus Baur einen Schlussstrich gezogen. Auch deswegen, um einen Neustart in Richtung Klassenerhalt zu wagen. Dafür sprang Jürgen Schweikhardt, der derzeitige Geschäftsführer erneut als Trainer in die Bresche. Das Urgestein hat jetzt noch mehr zu tun. Neben dem Training der Mannschaft ist er auf der Suche nach einem Baur-Nachfolger. Während er selbst bis zum Saisonende auf dem Trainerstuhl den Platz einnehmen wird, könnte ihn Hartmut Mayerhoffer beerben, der zum Saisonende bei der SG BBM Bietigheim ausscheiden wird.

Über den Trainerwechsel und die Personaldiskussion in Stuttgart macht sich Ben Matschke nicht so viele Gedanken. „Meine Aufgabe ist es die Mannschaft auf die Partie so gut vorzubereiten, dass sie auf jede Aktion der Gäste eine Antwort hat“. Schon im Hinspiel haben die Eulen bewiesen, dass sie sich vor dem kommenden Gegner nicht verstecken müssen. Die Schwaben sicherten sich erst in den Schlußminuten nach dem großartigen Auftritt ihrer beiden Ex-Weltmeister, Torhüter Johannes Bitter und Spielmacher Michael „Mimi“ Kraus den Sieg. Auf die beiden Ausnahmekönner setzt Schweikardt auch am kommenden Sonntag, wenn auch sie nach ihren Verletzungen noch nicht bei einhundert Prozent ihres Leistungsvermögens sind. Nach den Ausfällen von Finn Kretschmer (Fingerbruch), Tobias Schimmelbauer (Außenbandriss) und „Winter“-Neuzugang Robert Markotic (Sehnenanriss am Hüftbeuger) sowie den bisherigen Langzeitverletzten Felix Lobedank und Djibril M´Benque ist Schweikhardt auf jeden Akteur seines Kaders angewiesen. Bei den Eulen werden weiterhin Patrick Weber, Jan Remmlinger und Frederic Stüber fehlen.