Kreistag beschließt Umbenennung der Realschule Plus Maikammer-Hambach

Nach lokalen Persönlichkeiten benannt

Maikammer – Der Kreistag des Landkreises Südliche Weinstraße hat in seiner Sitzung am 6. Juli 2015 der Änderung der Namensgebung der Realschule Plus Maikammer-Hambach zugestimmt. Auf Anregung der Schulgemeinschaft soll die Realschule plus Maikammer-Hambach in „Gebrüder-Ullrich-Realschule plus Maikammer-Hambach" umbenannt werden.

Die schulischen Gremien, Schulelternbeirat und Schulausschuss, haben die Namensgebung bereits beschlossen; auch bei Ortsbürgermeister Karl Schäfer fand die Namensänderung Zustimmung. Schulträgerausschuss und Kreisausschuss hatten sich bereits dafür ausgesprochen. Nun kann diese erfolgen.

Bei den Brüdern Franz und Anton Ullrich handelt es sich um berühmte lokale Persönlichkeiten aus Maikammer, die im technischen Bereich gewirkt haben. Sie hatten in Maikammer die erste Maßstabfabrik auf deutschem Boden gegründet und erfanden unter anderem die Gelenkfedersperre des Klappmeters, die sie sich 1886 patentieren ließen. 

Weiterhin stimmte der Kreistag einstimmig der Änderung der Hauptsatzung des Landkreises Südliche Weinstraße zu. Die Regelung der Hauptsatzung wird um die Festlegung eines Durchschnittsbetrages für die Gewährung von Verdienstausfall beziehungsweise Nachteilsausgleich für ehrenamtliche Kreisbeigeordnete, welche nicht in einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis stehen, ergänzt. 

Als weiteres stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss wurde Heinrich Braun, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, in das Gremium gewählt. Er tritt die Nachfolge von Viola Sauter an, die verstorben ist.

Ebenso befasste sich der Kreistag mit dem Datenreport zur Pflegestrukturplanung, der von dem sozialwissenschaftlichen Institut Transfer aus Wittlich erstellt und präsentiert wurde. Eine der wichtigsten Aussagen: Das Versorgungsnetz der ambulanten Dienste für ältere und alte Bürgerinnen und Bürger ist sehr gut ausgebaut und stabil, und vergleichsweise viele Betroffene nehmen dieses ambulante Angebot in Anspruch. Im Landkreis Südliche Weinstraße werden viermal so viele Pflegebedürftige zu Hause wie in stationären Einrichtungen versorgt.

„Damit bestätigen wir auch unseren Anspruch bei der Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen: `ambulant vor stationär´. Genau das entspricht dem großen Bedürfnis und einem Herzenswunsch, den wir alle fühlen und teilen: Wir möchten immer oder so lange wie irgend möglich in weitgehender Unabhängigkeit in unseren eigenen vier Wänden leben, in der Nähe unserer Familien oder mit ihnen zusammen, mit einer guten Nachbarschaft, in einem vertrauten Kreis zugewandter Freundinnen und Freunde“, betonte Landrätin Theresia Riedmaier. 

Der Landkreis bemühe sich darum, den Wünschen und Erwartungen der älteren Generation so gut wie möglich entgegen zu kommen und gerecht zu werden. Deshalb müssten gezielt die Strukturen der ambulanten Hilfe gestärkt und soziale und ambulante Netzwerke ausgebaut und verbessert werden sowie Lösungsansätze für ein generationengerechtes/altersgerechtes Wohnen gefunden werden.

„Was wir hier im Landkreis als Bestand vorfinden – auch das zeigt dieser Datenreport – ist eine gute Grundlage“, so Riedmaier.

Genügend Einrichtungen der stationären Altenpflege seien vorhanden, deshalb müssten neue, gemeinschaftliche Wohnformen für ältere Menschen gefördert, betreutes Wohnen in den Teilregionen des Landkreises vorbereitet und für eine gute Verteilung dieser Angebote gesorgt werden.